Mit der „FILMSTARTS-Perle“ gibt euch jeweils am Sonntag ein FILMSTARTS-Redakteur eine ganz persönliche Film-Empfehlung. Das können übersehene, unbekannte oder unterschätzte Werke genauso sein wie Lieblingsfilme und Guilty Pleasures. In jedem Fall sind es ganz besondere Filme, die das Ansehen und das Wiedersehen lohnen.
Von Christoph Petersen
Selbst bei von mir sehr geschätzten Filmen bedarf es in der Regel eines speziellen Anstoßes, damit ich sie mir noch ein zweites oder gar drittes Mal anschaue (es gibt einfach zu viele interessante Filme, die ich noch nicht kenne). Auch die ursprünglichen drei „Wallace & Gromit“-Kurzfilme „Alles Käse“, „Die Techno-Hose“ und „Unter Schafen“ hatte ich bisher erst einmal gesehen - und das ist bestimmt auch schon wieder zehn Jahre her. Zu Beginn der Woche war ich jetzt aber am Set des neuesten Knetmasse-Streichs „The Pirates! In an Adventure with Scientists“ in den Aardman Studios in Bristol (zweieinhalb Autostunden nördlich von London) zu Besuch – und habe dort so viel Lust auf den exzentrischen Erfinder und seinen vierbeinigen Gefährten getankt, dass alle drei Film gleich nach meiner Rückkehr noch einmal begutachtet wurden. Mein Favorit ist dabei derselbe wie vor zehn Jahren: die brüllkomische, 1994 mit einem Oscar ausgezeichnete Hitchcock-Reminiszenz „Die Techno-Hose“.
Ich und Wallace in den Aardman Studios in Bristol (entschuldigt die Bildqualität = iPhone).
Gromit bekommt von seinem Herrchen zum Geburtstag eine vollsteuerbare Techno-Hose (natürlich Ex-NASA) geschenkt, die mit dem Hund Gassi geht, auch wenn Wallace gerade mal keine Zeit hat. Gromit kann mit dem Gassi-Roboter jedoch wenig anfangen, genauso wie mit dem neuen Untermieter, der statt des leerstehenden Zimmers lieber Gromits Behausung in Beschlag nimmt und offensichtlich etwas Finsteres im Schilde führt… Der Antagonist allein, ein verschlagener Pinguin, der sich mithilfe eines roten Gummihandschuhs als Hühnchen tarnt, wäre schon grandios genug. Aber was dazu noch an augenzwinkernden Verweisen auf andere Filme (von „Psycho“ bis „Indiana Jones und der Tempel des Todes“) und versteckten Gags im Hintergrund (mein Liebling: Gromit liest eine Zeitung mit der Sensationsschlagzeile „Hund liest Zeitung“) abgefeuert wird, ist einfach unglaublich. Kein Wunder, dass Regisseur Nick Park mit zwei der drei frühen „Wallace & Gromit“-Kurzfilmen einen Oscar abgeräumt und mit „Alles Käse“ nur gegen sich selbst (mit „Creature Comforts“) verloren hat.
Ich und Gromit (der in diesem Bild zwar grimmig dreinschaut, aber eigentlich voll gut drauf war).
Wie ich am „The Pirates!“-Set aus erster Hand erfahren habe, hat sich in Sachen Claymotion seit damals übrigens eine ganze Menge getan. Nicht nur sind die einzelnen Sets inzwischen viel größer und aufwändiger, auch sonst gab es allerlei technische Fortschritte, vor allem was die Beweglichkeit der Metallgestelle angeht, die sich in den Puppen verbergen. Aber es gibt auch eine Neuerung, die von den Animationskünstlern gleichermaßen mit Begeisterung und Trauer aufgenommen wurde: Wo Münder und Augenbrauen bei „Wallace & Gromit“ noch in jedem einzelnen Bild von Hand modelliert wurden, ist dies inzwischen nur noch bei den Brauen der Fall. Die Münder hingegen sind jetzt vorgebaut (allein für den Pirate Captain stolze 360 Stück) und können nun dank eines speziellen Stecksystems in Windeseile ausgetauscht werden. Das hat neben der immensen Zeitersparnis (die durch die aufwändigeren Designs und größeren Sets gleich wieder aufgefressen wird) auch den Vorteil, dass die Figuren den Film hindurch einen Stil beibehalten, während ansonsten jeder Animator (an „The Pirates!“ arbeiten immerhin bis zu 40 gleichzeitig) die Figur leicht anders interpretiert. Auf der anderen Seite haben die Animatoren so aber auch weniger Möglichkeiten, auf die speziellen Bedürfnisse der gerade zu animierenden Szene einzugehen.
Erstes Szenenbild: Der Pirate Captain befehligt sein Schiff in "The Pirates! In an Adventure with Scientists".
Inhaltlich lässt sich „The Pirates!“, übrigens der erste Aardman-Film, der nicht auf einem Originalskript, sondern auf einem Buch von Gideon Dafoe basiert, wohl am besten als Mischung aus „Fluch der Karibik“ und dem trocken-absurden Humor der britischen Kult-Komiker von Monty Python („Das Leben des Brian“) beschreiben. Ich durfte schon einige fast fertige Minuten des Films sehen und mich hat nicht nur der endlich Mal gelungene Einsatz der 3D-Technik begeistert, auch der Rest hat mir definitiv Lust auf mehr gemacht. Ein ausführlicher Bericht zu meinem Besuch bei Aardman folgt dann einige Wochen vor dem Start von „The Pirates! In an Adventure with Scientists“, der nach aktuellem Stand am 4. Oktober 2012 in den deutschen Kinos anlaufen soll.
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