"The Sixth Sense"-Regisseur M. Night Shyamalan stellte in Berlin seinen neuen Film "Die Legende von Aang" vor.
Trotz tropischer Temperaturen sollte US-Regisseur M. Night Shyamalan seinen Ausflug nach Berlin genossen haben. Bei der Pressekonferenz zu seinem 3D-Fantasy-Abenteuer „Die Legende von Aang“ in der Astor Filmlounge waren die schlechten US-Kritiken ausnahmsweise einmal kein Thema. Vielmehr lobte Paramount-Geschäftsführer Sven Sturm den kommerziellen Erfolg des Films, der in den USA bereits nach dem zweiten Wochenende die 100-Millionen-Dollar-Marke passiert hat.
„Die Legende von Aang“-Regisseur M. Night Shyamalan.
Shyamalan wurde von den Schauspielern Dev Patel, Nicola Peltz, Jackson Rathbone und Produzenten-Urgestein Frank Marshall begleitet. „Die Legende von Aang“ ist eine Realverfilmung der US-TV-Serie „Avatar: Herr der Elemente“. Nach dem Willen Shyamalans soll daraus eine Trilogie entwachsen, Paramount hält sich mit Fortsetzungsplänen aber noch bedeckt. Der kommerzielle Erfolg des 150 Millionen Dollar teuren Projekts muss sich erst noch nachhaltig beweisen. Der Film dreht sich um die vier Nationen Luft, Wasser, Erde und Feuer: Vier Elemente und zugleich vier stolze Länder, die seit jeher von ihrem Meister, dem „Avatar“, im Gleichgewicht gehalten werden - zumindest in längst vergangenen Zeiten. Mit dem jungen Aang (Noah Ringer) kehrt der rechtmäßige Avatar zurück, was der schurkischen Feuernation überhaupt nicht in den Kram passt.
Shyamalan hatte vor der Realisierung seines ersten Franchise-Films gehörigen Respekt, weil die Dimensionen und der logistische Aufwand mit all den CGI-Einsätzen mindestens „zweieinhalb Mal“ so groß waren wie alles, was er zuvor gedreht hatte: „Am Anfang wusste ich gar nichts. Ich bin kein Technik-Freak, sondern eher der Typ, der Dinner-Szenen schreibt. Aber ich habe mich da reingefuchst und mich monatelang mit den Storyboards beschäftigt.“ Insgesamt drei Jahre arbeitete der Filmemacher inklusive Vorbereitung an dem Werk. Inspiriert hat ihn auch der japanische Anime-Guru Hayao Miyazaki: „Ich habe sogar ein Bild von ihm in meinem Büro hängen.“
„Die Legende von Aang“: Katara-Darstellerin Nicola Peltz.
Besonders die Dreharbeiten in Grönland forderten dem Team aufgrund der extremen Kälte alles ab. „Wir haben das wie eine militärische Operation geplant“, berichtet der 39-jährige Regisseur. Die Ausrüstung wurde per Schiff in Containern zum Set transportiert. Shyamalan war der Dreh an Originalschauplätzen wichtig, selbst wenn sich das Arbeiten in Grönland „sehr unberechenbar“ gestaltete. Auch das Schneiden des Films ohne die noch fehlenden CGI-Effekte sei ein schwieriger Prozess: „Das macht einen ganz schön nervös. Aber am Ende war ich immer wieder überrascht, wie gut die Effekte dann waren.“ Groß war seine Verwunderung übrigens, als er im Vorfeld feststellte, dass die Titelrechte an „Avatar“ längst an James Cameron vergeben waren. Shyamalan: „Wir haben 20th Century Fox angerufen. Die waren tatsächlich bei der Registrierung sechs Jahre schneller als wir. Es ist Camerons Titel, ganz klar.“
Steven Spielbergs Haus-Produzent Frank Marshall (Regisseur von „Überleben!“, „Congo“ und „Arachnophobia“) plauderte über die Entwicklung des Filmemachens im Laufe der Dekaden: „Durch die Verbesserung der Technik können wir nun die Filme machen, die wir drehen wollen.“ Allerdings konnte man früher düstere Stoffe umsetzen: „Heutzutage setzen die Studios auf sichere Sachen. Es gibt nur noch wenige Ausnahmen.“
„Die Legende von Aang“-Produzent Frank Marshall.
„Slumdog Millionär“-Star Dev Patel spielt den bösen Prinz Zuko, der von seinem Vater verstoßen wurde und erst wieder in der Familie aufgenommen wird, wenn er ihm den Avatar bringt: „Mir tat die Figur des Zuko leid, als ich das Drehbuch das erste Mal las. Er sucht die Liebe seines Vaters. Mein Charakter erinnert mich an Anakin Skywalker aus ‚Krieg der Sterne‘. Gut und böse… er ist sehr verwundbar.“ „Twilight“-Star Jackson Rathborne verspürt indes eine „gewisse Verantwortung“ gegenüber den vielen Fans der Serie: „Es ist ein Balanceakt, solch eine Figur zu spielen, die von Tausenden oder gar Millionen geliebt wird. Man muss Teile des Seriencharakters übernehmen, aber unbedingt auch etwas Eigenes hinzufügen.“
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