von Tobias Mayer & Paul Fellner
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Mittwoch, 12. Mai 2010 - 00:10
5 Staffeln lang beschäftigten sich die Mitglieder der Bostoner Anwaltskanzlei Crane, Poole & Schmidt mit den skurrilsten Fällen. Zum Ende der Serie geben wir noch einmal einen Überblick..
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„Boston Legal“ ist eine Anwaltsserie. Wer nun aber an die trockene Darstellung von Rechtsstreitigkeiten denkt, der verfehlt den Charakter der Serie komplett. Die spielt größtenteils in der angesehenen Bostoner Anwaltskanzlei „Crane, Poole & Schmidt“ (sowie in diversen Gerichtssälen), hinter deren seriöser Fassade sich die neurotischen und spleenigen Charaktere mit allerhand zwischenmenschlichen Konflikte und den abgedrehtesten Rechtsstreitigkeiten auseinandersetzen müssen. Die Insel Nantucket fordert ein Recht auf den Besitz einer Atombombe, Richter Brown verklagt ein Institut, weil es ihn nicht von seiner Homosexualität „heilen“ konnte und eine Frau fordert von ihrem Verlobten Schadensersatz, weil der vor dem Traualtar mit „nein“ geantwortet hat – dies ist lediglich eine kleine Auswahl der Fälle, die von den Bostoner Anwälten behandelt werden müssen. Deren wichtigste Vertreter sind die in tiefer Freundschaft verbundenen Denny Crane (William Shatner) und Alan Shore (James Spader). Ersterer gehört zu den erfolgreichsten Anwälten Bostons, fällt aber aufgrund seines gehobenen Alters zunehmend mit senilen Verhaltensweisen auf, letzterer gilt als scharfsinniger und rhetorisch hochbegabter Spezialist für die ganz außergewöhnlichen Fälle.
„Boston Legal“ schafft es mühelos, Komik, Tragik und aktuelle Bezüge zur amerikanischen Politik zu verbinden: Situations- und Dialogwitz sind grandios, doch eine feine Charakterzeichnung und die Konfrontation mit ernsthaften Problemen sorgen dafür, dass die Figuren nicht auf Karikaturen reduziert werden. Anhängern des absurden Humors, die neben ihren Lachmuskeln auch ihr Hirn gefördert wollen wissen, sei „Boston Legal“ ausdrücklich empfohlen.
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-BigBen-
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mr.p!nk
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dark_inferno