Oscars 2010: Auslands-Oscar - Seite 2

Der Filmstarts-Blick auf das Oscar-Rennen. Diesmal: der Auslands-Oscar.

Pro Land nur ein Film

Eine der umstrittensten Vorschriften für diese Kategorie findet sich in Sektion III, B von Regel 14 der Academy-Bestimmungen: „Aus jedem Land wird nur ein Film zugelassen“. Schon die Frage nach der „Nationalität“ eines Films ist dabei in den Zeiten internationaler Co-Produktionen oft umstritten (bei „Das weißen Band“ etwa sind viele der wichtigsten Beteiligten bekanntermaßen keine Deutschen). Die Auswahl bleibt einem Gremium von Experten im jeweiligen Land vorbehalten (in Deutschland ist dies eine Komission, die von der „German Films GmbH“, einem Zusammenschluss von Produzenten zur internationalen Förderung des deutschen Films, bestellt wird). Viele Hochkaräter bleiben hier schon auf der Strecke, in diesem Jahr entschied man sich etwa in Korea für Bong Joon-hos „Mother“ und nicht für „Durst“ von Park Chan-wook. Und Pedro Almodóvar wurde in Spanien einmal mehr übergangen (für das Chile-Drama „The Dancer And The Thief“ von Fernando Trueba). Almodóvar kann nur auf Nominierungen in anderen Kategorien hoffen, denn mit einem regulären Kinostart in Los Angeles ist sein „Zerrissene Umarmungen“ wie auch „Durst“ für die anderen Oscars zumindest wählbar.