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Dienstag, 21. April 2009 - 08:04
Zum 60. Geburtstag der Bundesrepublik blicken wir zurück auf sechzig Jahre deutscher Film.
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1957
Das Fernsehen läuft dem Kino den Rang ab. Zum ersten Mal entwickeln sich in Westdeutschland die Besucherzahlen rückläufig. Da helfen auch Großproduktionen wie „Herrscher ohne Krone“ nichts. Die enorm aufwändige Produktion verschlingt ein Budget von zwei Millionen DM. Die Boulevardpresse polemisiert bereits früh gegen das Werk von Harald Braun. Die hohen Gagen für die Stars O.W. Fischer und Horst Buchholz werden zur Zielscheibe der Presse. Heiß erwartet wird in der Bundesrepublik der erste westdeutsche Film des aus der DDR übergesiedelten Wolfgang Staudte. „Rose Bernd“ kann Staudts früheren Werken qualitativ jedoch nicht das Wasser reichen. Künstlerich Wertvolles liefert hingegen Robert Siodmak. Sein Krimi „Nachts, wenn der Teufel kam“ (siehe Bild) überzeugt nicht nur wegen der politischen Zwischentöne, sondern auch wegen der außergewöhnlichen Inszenierung und des brillanten Mario Adorf in der Hauptrolle. Die DDR setzt den „Halbstarken“ aus dem Westen eine eigene Version entgegen: „Berlin – Ecke Schönhauser“ nach einem Drehbuch von Wolfgang Kohlhaase taugt allerdings nicht zum Kultfilm, da er das „Halbstarkentum“ alles andere als romantisiert. Trotz vieler anti-westlicher Aussagen ist „Berlin – Ecke Schönhauser“ ein sehenswerter Film, der auch Probleme in der DDR anspricht und dabei unterschwellig Kritik übt. In der DDR feiert zudem „Lissy“ Premiere. Es wird der erste große Erfolg von Konrad Wolf, der später zum berühmtesten Filmemacher des Landes wird. Ein Jahr nach der Bundesrepublik verbucht auch die DDR ihr Rekordjahr: 316 Millionen Besucher strömen in die Kinos des sozialistischen Staates.
Auch für die deutsche Filmkritik ist 1957 ein bedeutendes Jahr. In München wird die erste Nummer einer Zeitschrift mit dem schlichten Titel „Filmkritik“ veröffentlicht. Die Autoren um Wilfried Berghahn, Ulrich Gregor, Theodor Kotulla und Redakteur Enno Patalas verstehen ihre Zeitschrift als Gegenstück zur gängigen Kritik des Feuilletons. Sie wird in den nächsten 25 Jahren zum wichtigsten Platz für filmkünstlerischere und filmpolitische Debatten. Noch erwähnenswert: Die FSK differenziert die Freigabe von Filmen von nun an in die Kategorien: ab sechs, ab zwölf, ab sechzehn und ab achtzehn Jahren. Kinder unter sechs Jahren wird die Anwesenheit bei öffentlichen Filmveranstaltungen untersagt.
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