60 Jahre Deutschland: 1959 - 1968 - Seite 2

1959

Regisseur Konrad Wolf dreht einen der herausragenden Filme des DDR-Kinos. „Sterne“ erzählt die Geschichte eines deutschen Soldaten, der sich in eine jüdische Zwangsarbeiterin verliebt. Der Film ist eine Abhandlung über die Schuld des Individuums während des Dritten Reichs. Das Werk bekommt einen Spezialpreis bei den Filmfestspielen in Cannes. Auch dem westdeutschen Film gelingt ein Höhepunkt: „Die Brücke“ von Bernhard Wicki erzielt ausgehend von seiner Weltpremiere im Oktober auch international Erfolge und wird ein Jahr später für den Oscar nominiert. Zudem krönt Wolfgang Staudte einmal mehr seine bewegte Karriere: „Rosen für den Staatsanwalt“ klingt zwar wie eine heitere Liebeskomödie und Staudte macht auch ein paar Zugeständnisse an das Unterhaltungskino, liefert insgesamt aber eine bittere Abrechnung mit der nachkriegsdeutschen Justiz. Die dänische Firma Rialto Film dreht in Kopenhagen und London die erste deutschsprachige Edgar-Wallace-Verfilmung der Nachkriegszeit: „Der Frosch mit der Maske“ (siehe Bild) mit Joachim Fuchsberger in der Hauptrolle. Der überraschende Erfolg setzt in Deutschland eine wahre Kriminalfilmwelle in Gang.