Boykott-Check: Bei welchen Filmen war der Protest angebracht, bei welchen völliger Unsinn
von Martha Kausmann, Christoph Petersen ▪ Mittwoch, 30. Oktober 2013 - 00:00

Anlässlich der aktuellen Boykott-Kotroverse rund um den Kinostart von "Ender's Game" (der auf einem Roman des Schwulen-Gegners Orson Scott Card basiert) machen wir den Boykott-Check: Bei welchen dieser Filme, zu deren Boykott aufgerufen wurde, können wir den Protest nachvollziehen und bei welchen waren die Gründe einfach nur völliger Schwachsinn!

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"Thor"
(Kenneth Branagh, USA 2011)

 

Wer hat sich überhaupt aufgeregt?

 

Die rechtsradikale White-Supremacy-Gruppe The Council of Conservative Citizens protestierte gegen die Besetzung des nordischen Gottes Heimdall mit dem schwarzen Schauspieler Idris Elba.

 

Was passierte dann?

 

Idris Elba hat die Rolle – natürlich! – trotzdem bekommen.

 

Wer tickt hier eigentlich noch ganz richtig?

 

Die Conservative Citizens sind nichts anderes als hirnlose Rassisten. Und mal ganz abgesehen davon sind die Bewohner von Asgard technisch gesehen auch gar keine Götter, sondern Außerirdische, die von einem gigantischen Zwitterwesen erschaffen wurden, als dieses eine Kuh ableckte.


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Kommentare

  • Da HouseCat

    schönes special.

    finde es auch stark verwerflich wie gerade der hai und wolf in vielen filmen und spielen dargestellt wird, weil der großteil der menschen zu doof zu kapieren, dass das nur ein film und tiere so nicht drauf sind.

  • Bob B.

    Dogma: Einer der Hauptkritikpunkte war, dass Gott als FRAU mit einem Sinn für Humor gezeigt wird xD

  • Fain5

    Abgesehen davon, dass DaVinci Code eine beschissene Verfilmung war, sind die Filmemacher aber tatsächlich etwas freundlicher als das Buch zur Kirche gewesen. In der Szene in der die Figur von Ian McKellen (hab den Namen vergessen) erklärt, was die Kirche alles vertuscht und falsch gemacht hat widerspricht ihm Langdon im Film des Öfteren, dass sei ja alles nur Gerücht. Im Buch macht er das, wenn ich mich richtig erinnere, nicht.

  • Joshua R.

    Wollte ich auch gerade schreiben XD

  • greek freak

    Seien wir mal ehrlich,wir leben heute in einer Zeit,in der jeder,pardon my French,Fliegenschiss einen Shitstorm auslöst.Dieser ganze political-correctness Wahnsinn hat inzwischen fast schon solche Dimensionen erreicht das man keinen Film,Song,Theaterstück etc. produzieren kann ohne das gleich irgendeine Gruppe beleidigt ist und rumprotestiert.

  • ChiliPalmer

    Du meinst also der weisse Hai würde einem nichts tun wenn man einfach mal so mitschwimmt?

  • ChiliPalmer

    Ich denke sogar, dass das Medium Film zu solchen Protesten anregen sollte... Es kann nicht immer nur Unterhaltung sein, früher wurden Filme zu informativen Zwecken gedreht...

  • P14INVI3VV

    Ich habe schon ein paar Dokus gesehen, in denen Leute mit weißen Haien tauchen (ohne Käfig)....sich sogar an deren Rückenflosse einige Meter mitziehen lassen. Es sind sehr soziale und äußerst neugierige Tiere. Es sind keine "Menschenfresser", aber es ist trotzdem ein Raubtier....also unberechenbar. Die Anzahl der von weißen Haien getöteten Menschen ist verschwindend gering.

  • Diego81

    Mein Vorredner hat völlig Recht. Der zentrale Punkt jedoch ist, dass das Wasser der natürliche Lebensraum der Haie ist und nicht derselbe für den Menschen (andernfalls hätten wir Kiemen und Häute zwischen Fingern und Zehen). Der Mensch dringt demnach in einen Lebensraum ein und muss mit den dort herrschenden (Macht)Verhältnissen leben. Zu Land muss sich ja schließlich auch (offenbar) alles dem Menschen unterordnen. Der Mensch hätte nur einfach gern, in JEDEM Lebensraum die Nahrungskette anzuführen. ;)

  • Felix H.

    Ich fand den Protest gegen den "Ender's Game"-Film durchaus berechtigt. Wenn die Adaption Erfolg hat, finden auch die dazugehörigen Bücher neuen Absatz. Und mittlerweile ist bereits ein Nachfolger zum Film im Gespräch, für den Orson Scott Card ein neues Buch schreibt. Es ist also nicht gerade so, als würde der alte Herr da komplett außen vor gelassen.

  • Nikoprot

    Ich habe so etwas noch nie gemacht, aber wenn mich die Kritiken nicht Lügen strafen, werde ich wahrscheinlich das Oldboy-Remake boykottieren. Wobei: Ist es denn schon Boykott wenn ich einfach "Fuck it" sage und den nicht anschaue?

  • Nikoprot

    ... weil der Film den Trailern nach zu urteilen wie ein 1:1-Remake des Originals aussieht, der Handlung & Figuren nichts Neues abgewinnt. Abgesehen davon möchte ich Spike Lee eins auswischen, weil er über "Django Unchained" gelästert hat. :D
    Ich warte aber erstmal ganz brav die Kritiken ab.

  • Max H.

    Ich würde es gesunden Menschenverstand nennen, denn wer das Original gesehen hat, kann, sollte und darf das Remake eigentlich nicht sehen. Mit dem Trailer hab ich meines Erachtens schon zuviel gesehen.

  • Unshadaar

    Was bitte schön sind "Hardcore-Katholiken"? Gläubige Pronodarsteller? Eine christliche Punk-/Metal Band? Gesegnete Teile der Halbleiterindustrie? Es gibt ja einiges, was mit Hardcore bezeichnet werden kann ... aber Katholiken? Ernsthaft Kinners, das klingt Grenzdebil

  • Felix H.

    Opus Dei?

  • ChiliPalmer

    Fakt ist es ist ein Raubtier und von solchen Tieren bleibt man nunmal fern... Die Gefahr ist immer präsent... Deshalb finde ich solche Filme nicht schlimm... Ich meine ich unterstütze deswegen keine Haikiller oder so... Es trägt zu einer lebhafteren Fantasie bei, wenns nach mir geht...

  • Rex_Kramer

    Man kann heutzutage NICHTS mehr kritisieren, ohne dass man gleich abgestempelt wird und für seine eigenen Ideale und Werte höchstens belächelt wird.
    Jemand schreibt einen erfolgreichen Roman und dieser wird schließlich verfilmt.
    Weil der Autor aber Probleme mit Homosexuellen hat soll der Film boykottiert werden?!
    So ein Schwachsinn.

  • ChiliPalmer

    Hin und wieder gibt es Kandidaten, die für ein Remake sprechen... Scorsese's Departed wäre da zB nennenswert...

  • Fain5

    Gott wie mir diese elitären Filmfans auf den Sack gehen. Man DARF also diesen Film nicht gucken, weil du das Original zu gut findest? Du bist auch nicht besser als die Leute die oben im Special stehen. Gerade als Filmfan werde ich mir bestimmt nicht entgehen lassen wie Josh Brolin in einem Rachthriler von Spike Lee sein Unwesen treibt. Ja ich habe das Original gesehen und ja ich denke auch, dass man kein Remake braucht. Das ändert aber nichts daran, dass dabei ein guter Film entstehen kann. Und wenn dadurch das Original noch mehr Beachtung bekommt ist es doch nur von Vorteil.

  • Fain5

    War das zu der Zeit, als Charlie Chaplin die Leute zum Lachen brachte?

  • niman7

    Hahahaha liam Neeson hat seine wahre Berufung gefunden? :D

  • Jimmy V.

    Manchmal konnte ich den Protest schon nachvollziehen. Insofern ist mir das Special hier etwas zu freundlich gegenüber den Filmen.
    Konkreter, kritischer Fall ist sicher "The Grey". Echte Kadaver eingesetzt? Ich dachte, dass darf man nach aktuellen Tierschutzrichtlinien gar nicht mehr. Ansonsten waren die Wölfe für mich eher Symbol für das Archaische, keine Killerbestien an sich.

  • Max H.

    Offensichtlich sollte ich meinen Kommentaren mehr Ironie verleihen, das kommt schriftlich bei mir immer schwer rüber, sorry ;). Ich meine nur, dass der Trailer einen bereits derart sauer macht, dass es einem schwerfällt, sich auf das Remake richtig einzustellen. Plotumorientierung ist nicht schlimm, neue Ideen beim Inhalt sollten sogar erwünscht sein, nur klaut man da bereits die Gefängnisszene im Ganzen und das kann man nun wirklich überhaupt nicht als Zitat auf das Original sehen. Remakes haben zudem, egal wie gut sie neugestaltet sind, auch immer das Problem, dass sie nie wirklich eigenständig sind und das raubt schon von Beginn an die eigenständige Kreativität. Bei Oldboy kommt noch das wirkungsvolle asiatische Ambiente und die irre Story dazu und natürlich kann das Original davon profitieren, aber ob man den als Laie des Originals nach dem gesehenen Remake dann wirklich sehen will.... eher unwahrscheinlich. Also von manchen Remakes sollte man einfach die Finger lassen. Gibt doch genug Drehbuchautoren mit Ideen oder Romane, die eher eine Berechtigung hätten, filmisch finanziert zu werden. Nichts gegen das ein oder andere Remake, es gibt ohne Zweifel großartige, und wirklich auch nichts gegen deinen Kommentar, aber die Herangehensweise, Remakes zu drehen, find ich ,logisch gesehen, absolut falsch.

  • Nikoprot

    Stimmt. Und auch Finchers "Verblendung" könnte man mMn nennen. Der hat seine Daseinsberechtigung dadurch verdient, dass er Lisbeth Salander völlig neue Facetten abgewinnt (was natürlich vor allem der Besetzung von Rooney Mara zu verdanken ist, die viel verletzlicher und trotzdem nicht weniger tough rüberkommt). Ich würde sogar sagen, dass mir in diesem Fall das Remake besser als das Original gefällt.

  • ChiliPalmer

    Ich glaub der Film ist an vielen Stellen 1 zu 1 übernommen, und da kann ich dir nur Recht geben...

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