Die besten Neustarts der Woche und unsere Top-10-Tipps der sehenswerten Filme, die noch immer in den Kinos laufen.
1. "Argo"
Darum geht's: Iran 1979: Der islamische Revolutionsführer Ajatollah Ruhollah Chomeini stürzt den regierenden Schah Mohammad Reza Pahlavi. Die Monachie wird von der Herrschaft einer radikalen Geistlichkeit abgelöst, die sich im Besonderen gegen die „gottlose westliche Welt" richtet. Als der abgesetzte Schah in New York seine Krebskrankheit behandeln lässt, stachelt Chomeini die antiamerikanische Stimmung im Iran an. Am 4. November stürmen wütende Studenten die US-Botschaft in Teheran und nehmen mehr als 50 Geiseln. In dem Tumult können jedoch sechs Amerikaner (Clea DuVall, Tate Donovan, Scoot McNairy, Rory Cochrane, Christopher Denham und Kerry Bishé) fliehen und in der kanadischen Vertretung unterschlüpfen. CIA-Agent Tony Mendez (Ben Affleck) plant eine abenteuerliche Rettung.
FILMSTARTS-Meinung: Mit „Argo" setzt Ben Affleck nach wahren Geschehnissen einen unglaublich packenden psychologischen Polit-Thriller mit satirischem Unterton in Szene - die perfekte Mischung aus ambitionierter Aufbereitung von Zeitgeschichte und kurzweiliger Unterhaltung. Brillant! Unser Film der Woche!
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2. "Silver Linings"
Darum geht's: Acht Monate saß Pat Solatano (Bradley Cooper) in einer psychiatrischen Anstalt, weil er den Liebhaber seiner Frau Nikki (Brea Bee) brutal zusammengeschlagen hat. Nun hat seine Mutter (Jacki Weaver) es vor Gericht gegen den Rat der Ärzte durchsetzen können, dass ihr Sohn trotz einer bipolaren Persönlichkeitsstörung und dem damit verbundenen Hang zu Gemütsschwankungen und Gewaltausbrüchen in ihre Obhut übergeben wird. Während sein überabergläubischer Vater (Robert De Niro) den heimkehrenden Sohn sogleich als Glücksbringer bei seinen Football-Wetten nutzen will, ist der sicher, sein Leben bald wieder im Griff zu haben.
FILMSTARTS-Meinung: David O. Russells „Silver Linings" ist eine wundervoll optimistische, amüsante und lebensbejahende Romantik-Komödie unter dem Motto „Irgendwie sind wir alle ein bisschen verrückt!".
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3. "7 Psychos"
Darum geht's: Hollywood-Drehbuchautor Marty (Colin Farrell) steckt in einer Schaffenskrise. Für sein neues Skript „Seven Psychopaths" hat er bisher nur den Titel: Nun sitzt er ohne Einfall vor einem weißen Blatt Papier und einer Flasche Wein. Das macht Marty so verrückt, dass er sich bald ganz in den Alkohol flüchtet. Wie gut, dass er mit dem arbeitslosen Schauspieler Billy (Sam Rockwell) einen besten Kumpel hat, der ihm immer mal wieder eine tolle Idee zusteckt. Billy verdient seinen Lebensunterhalt mit dem Entführen von Luxushunden. Anschließend bringt sein schwer ergrauter Kompagnon Hans (Christopher Walken) die Vierbeiner zu ihren Besitzern zurück und kassiert heuchlerisch eine saftige Belohnung. Als sie den Schoßhund des psychopathischen Gangsters Charlie (Woody Harrelson) entführen, hat das böse Folgen.
FILMSTARTS-Meinung: Regisseur Martin McDonagh behält die Coolness seines Meisterwerks „Brügge sehen ... und sterben?" bei und schüttet über seine zynisch-exzentrische Gangster-Komödie „7 Psychos" ein bis zum Bersten volles Füllhorn an ausgeflippten Ideen aus. Das ist vogelwild und unverschämt unterhaltsam – nicht zuletzt, weil das Triumvirat Colin Farrell, Sam Rockwell und Christopher Walken aufdreht, als hätte es nie ein „Pulp Fiction" gegeben.
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4. "Life of Pi: Schiffbruch mit Tiger"
Darum geht's: Auf der Suche nach einer denkwürdigen Geschichte für sein neues Buch besucht ein namenlos bleibender Autor (Rafe Spall) im kanadischen Montreal den gebürtigen Inder Pi Patel (Irrfan Khan), der angeblich eine solche Story auf Lager hat. Pi erzählt seinem Gast von einer lange zurückliegenden Vergangenheit: Sein Abenteuer beginnt, als er fünf Jahre alt war, noch den Namen Piscine Molitor Patel (Gautam Belur) trug und im Zoo des indischen Städtchens Pondicherry aufwuchs ... doch irgendwann spielt auch eine Odyssee mit einem Tiger eine gewichtige Rolle...
FILMSTARTS-Meinung: Mit „Life of Pi: Schiffbruch mit Tiger" gelingt Ang Lee ein Meisterstück. Ein visuell beeindruckender, aber vor allem zu Tränen rührender Film, der wirklich das Zeug hat, den Zuschauer an eine gütige höhere Macht glauben zu lassen.
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5. "Beasts of the Southern Wild"
Darum geht's: Hushpuppy (Quvenzhané Wallis) ist noch keine zehn Jahre alt und doch schon eine wettergegerbte und abgehärtete Tochter der Wildnis. Aufgewachsen in den unwirtlichen Sümpfen der amerikanischen Südstaaten, lebt sie bei ihrem von Fusel und Höllenhitze verrückt gewordenen Vater Wink (Dwight Henry), der mit der Hilfe einiger Aussteiger im Hinterland ums Überleben kämpft. Zwischen hungrigen Alligatoren und Krabbenfang lässt Hushpuppy ihrer Phantasie freien Lauf und erträumt sich ihre Welt.
FILMSTARTS-Meinung: Armut, Sümpfe, Fluten, Dürre und schließlich das Reich der puren Fantasie – Benh Zeitlins fantastischer Coming-of-Age-Film „Beasts of the Southern Wild" ist ein wundervoller Abenteuertrip, von dem man kaum noch zurückkehren möchte..
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6. "Der Geschmack von Rost und Knochen"
Darum geht's: Der Kampfsportler und Gelegenheitsarbeiter Ali (Matthias Schoenaerts) flüchtet aus dem Norden Frankreichs vor seinen Problemen und landet in Cannes an der Côte d‘Azur. Er übernimmt einen Job als Türsteher in einer Discothek, wo er auf die attraktive Stéphanie (Marion Cotillard) trifft, die bei einem Handgemenge verletzt wird. Ali fährt die verstörte Frau nach Hause, nicht ahnend, dass die Killerwal-Trainerin kurze Zeit später bei einem tragischen Arbeitsunfall mit den Orcas beide Unterschenkel verlieren wird. Es entwickelt sich eine seltsame Freundschaft zwischen den beiden so unterschiedlichen Charakteren.
FILMSTARTS-Meinung: Jacques Audiards sensibel-hartes Drama „Der Geschmack von Rost und Knochen" ist Hochdruckkino par excellence. Seine Ballade vom Türsteher und dem Orca-Mädchen besitzt enorme Durchschlagskraft - und am Ende entwickelt sich das klasse Charakterporträt zu einer Kino-Erfahrung von seltener Intensität.
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7. "Anna Karenina"
Darum geht's: Russland in den 1870er Jahren: Anna (Keira Knightley) ist mit dem Regierungsbeamten Alexei Karenin (Jude Law) verheiratet und hat mit ihm einen Sohn, Serhoza (Oskar McNamara). Ihr Bruder Oblonsky (Matthew MacFadyen) bittet sie, von St. Petersburg nach Moskau zu kommen: Er hat seine Frau Dolly (Kelly Macdonald) mit einem Dienstmädchen betrogen und Anna soll helfen, die Wogen zu glätten. Auch Oblonskys Freund Levin (Domhnall Gleeson) ist in der Stadt und möchte Dollys junge Schwester Kitty (Alicia Vikander) für sich gewinnen. Als der idealistische Gutsbesitzer sich ein Herz fasst und der Verehrten einen Heiratsantrag macht, lehnt diese ab, denn sie hat sich in den schneidigen Offizier Vronsky (Aaron Taylor-Johnson) verliebt.
FILMSTARTS-Meinung: Joe Wrights prächtige Version von „Anna Karenina" ist wie keine andere: Er macht aus dem zaristischen Russland eine Theaterkulisse und nutzt diese zu einer beeindruckenden Demonstration filmischer Virtuosität mit Herz und Seele.
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8. "Hannah Arendt"
Darum geht's: Die Philosophin Hannah Arendt (Barbara Sukowa) hatte Nazi-Deutschland 1933 verlassen und war längst in zweiter Ehe mit Heinrich Blücher (Axel Milberg) verheiratet sowie amerikanische Staatsbürgerin geworden, als sie dem Magazin „New Yorker" 1961 anbot, den Prozess gegen den Holocaust-Organisator Adolf Eichmann in Jerusalem mit einer Artikelserie zu begleiten. Ihre Reportagen, die 1963 mit dem legendären Titel „Ein Bericht von der Banalität des Bösen" auch in Buchform veröffentlicht wurden, lösten einen Proteststurm aus. Arendts Schilderung Eichmanns als – nur – gedankenloser Bürokrat und ihre heftige Kritik am Verhalten der sogenannten „Judenräte" führten zum Bruch mit Kollegen.
FILMSTARTS-Meinung: Starke Darsteller und eine gut durchdachte und weitgehend überzeugende Inszenierung tragen Margarethe Von Trottas Porträt einer so klugen wie fest im Leben stehenden Persönlichkeit .
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9. "End Of Watch"
Darum geht's: Die beiden Polizisten Brian Taylor (Jake Gyllenhaal) und Mike Zavala (Michael Peña) sind auf den Straßen von South Central Los Angeles zuhause und legen ein ausgeprägtes Selbstbewusstsein an den Tag, furchtlos treten sie den alles beherrschenden Gangs entgegen und lassen sich von deren Mitgliedern nicht einschüchtern. Sie schleppen im Dienst zudem stets eine kleine Kamera mit sich herum, mit der sie alles festhalten, was ihnen vor die Linse kommt. Als die beiden Straßencops eine Verbindung zu einem mexikanischen Drogenkartell aufspüren, das sich in Los Angeles ansiedeln will, werden die Nächte in South Central L.A. noch ungemütlicher.
FILMSTARTS-Meinung: Mit dem radikal unspektakulären, im Mockumentary-Stil gehaltenen Cop-Drama „End Of Watch" gelingt Regisseur David Ayer eine raue, unglamouröse Charakterstudie über das harte Leben und Überleben zweier einfacher Polizisten auf den Straßen von South Central Los Angeles: realistisch, bitter und doch auch ein bisschen hoffungsvoll.
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10. "Der Hobbit: Eine unerwartete Reise"
Darum geht's: 60 Jahre vor den Ereignissen aus „Der Herr der Ringe": Erebor, das stolze Goldreich der Zwerge, ist vor langer Zeit untergegangen und wird seither von dem mächtigen Drachen Smaug besetzt, doch nun gibt es Gerüchte, das Reich im Einsamen Berg sei verlassen. Der Zauberer Gandalf (Ian McKellen) will der Sache mit einer 13-köpfigen Zwergengruppe um Anführer Thorin Eichenschild (Richard Armitage) nachgehen und prüfen, ob der Drache tatsächlich nicht mehr über Erebor herrscht. Gandalf legt großen Wert darauf, den auf Gemütlichkeit bedachten Hobbit Bilbo Beutlin (Martin Freeman) dabeizuhaben, kann ihn aber mit Mühe überreden, sich der Einsatztruppe anzuschließen.
FILMSTARTS-Meinung: Regisseur Peter Jackson kann den immens hohen Erwartungen der „Herr der Ringe"-Fans mit „Der Hobbit" zwar nicht gerecht werden, er braucht für sein bombastisch angelegtes Fantasy-Abenteuer eine lange Anlaufzeit, aber in der zweiten Hälfte ist „Eine unerwartete Reise" der grandios-bildgewaltige Ausflug in die Welt Mittelerdes, der für die Zukunft wieder Großes verspricht.
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