FILMSTARTS am Set von... Quentin Tarantinos "Django Unchained" - Seite 7

Ein kopfgeldjagender Zahnarzt aus Düsseldorf:

Christoph Waltz ist Dr. King Schultz!

Quentin Tarantino hat den damals bereits 52-jährigen Christoph Waltz praktisch zum zweiten Mal entdeckt und mit „Inglourious Basterds“ nicht nur auf Anhieb zum internationalen Star gemacht, sondern ihm nebenbei auch noch einen Oscar als Bester Nebendarsteller beschert.

Und tatsächlich passen die beiden einfach kongenial zusammen: Tarantino verfasst Dialoge, die so präzise sind, als hätte sie jemand unter einem Mikroskop entworfen. Und Waltz weiß seine Worte so exakt zu betonen, dass sie seinem Intellektuell hoffnungslos unterlegenen Gegenüber wie ein Skalpell in den Körper fahren.

Zwischendurch hat es Waltz mit einigen anderen Regisseuren versucht, aber so richtig gut hat das alles (mit Ausnahme von Roman Polanskis „Der Gott des Gemetzels“) nicht hingehauen. Jetzt arbeitet er endlich wieder mit Tarantino zusammen – und auch wenn der Sprachgestus ähnlich ist, ist Dr. King Schultz keinesfalls eine Kopie von Hans Landa:

Hans Landa war das personifizierte Böse, eine Figur zum Hassen und ohne jede charakterliche Entwicklung. Dr. King Schultz ist viel komplexer, emotionaler und ironischer – und das alles, ohne deshalb weniger ikonisch zu sein. Der Mann stammt aus Düsseldorf, hat einen wackelnden Zahn als Werbung auf dem Dach seiner Kutsche und verdient seinen Lebensunterhalt als Kopfgeldjäger – was soll da noch schiefgehen?

Und auch Jamie Foxx hat mir über die Arbeit mit dem deutschen Kollegen nur Positives zu berichten: „Wir sind wie Butch Cassidy und Sundance Kid. Er ist ein sehr mutiger Schauspieler. Aber man muss sich ja nur mal angucken, wer sonst noch dabei ist: Samuel L. Jackson, Leonardo DiCaprio, Don Johnson, Kerry Washington. Es ist ein einziges großes Abenteuer!“

Quentin Tarantinos „Django Unchained“ startet am 17. Januar 2013 –

wir wünschen viel Spaß im Kino!