FILMSTARTS am Set von... Quentin Tarantinos "Django Unchained" - Seite 3

Das hat Tarantino noch gefehlt:

Ein Western, aber anders

Ein Western hat ihm noch gefehlt, erzählt Quentin Tarantino: „Ich wollte schon immer einen Western machen. Für mich ist es ein wahrgewordener Traum, Filme machen zu dürfen, egal welchen Genres! Aber ich mochte schon immer Western und es gibt Western-Elemente in all meinen Filmen. Nachdem ich diese nun schon einige Male hineingeschmuggelt habe - vor allem in ‚Kill Bill Vol. 2‘ und ‚Inglourious Basterds‘ - ist es schön, jetzt endlich einen richtigen Western drehen zu können. Wobei es wiederum auch gar kein lupenreiner Western ist, denn er spielt ja im Süden. Und aus Django einen befreiten Sklaven zu machen und noch einen deutschen Zahnarzt-Kopfgeldjäger dazuzuschmeißen, ist schon ziemlich cool!“

Und tatsächlich deutet vieles am Set darauf hin, dass Tarantino diesmal ganz aufs Epische setzt! So deutet etwa die nette Frau, die uns über die Plantage führt und uns mit historischen Fakten versorgt, auf den Acker auf der anderen Straßenseite: Dort drüben hätten die Produktionsdesigner einige Wochen zuvor ein komplettes Baumwollfeld errichtet. Dabei mussten sie die einzelnen Baumwollbüschel alle einzeln anbringen, weil Baumwolle zu dieser Jahreszeit gar nicht blüht. Das sei ein beeindruckender Anblick gewesen, vor allem am Ende der Szene, da sei die Baumwolle - vom Blut durchtränkt - ganz rot gewesen.

Einen kleinen Wermutstropfen gibt es aber auch – denn nachdem er nun seinen langerträumten Western verwirklichen kann, steht auch Tarantinos von ihm schon öfter angesprochenem Rentnerdasein nichts mehr im Wege: „Ich will auf keinen Fall ein Alter-Mann-Regisseur sein. Es gibt kein konkretes Alterslimit, aber irgendwann in den nächsten zwölf Jahren oder so wird es soweit sein.“