"The Lucky One": Der Star ist der Autor
von Christoph Petersen ▪ Mittwoch, 25. April 2012 - 00:00

Auf dem Poster von "The Lucky One - Für immer der Deine" (deutscher Kinostart: 26. April 2012) küssen sich "High School Musical"-Star Zac Efron und Newcomerin Taylor Schilling leidenschaftlich. Doch der eigentliche Grund, sich den Film anzusehen, ist für viele ein anderer: Bestsellerautor Nicholas Sparks!

 

Zum Kinostart der Nicholas-Sparks-Verfilmung "The Lucky One":

Der Star ist der Autor

 

Es gibt bisher sieben Kinofilme, die auf Romanen von Nicholas Sparks basieren, und auf den Postern zu allen ist mehr oder minder dasselbe Motiv abgebildet: ein Mann und eine Frau, die sich entweder küssen oder innig umarmen. Abwechslung sieht anders aus. Dass namhafte Schauspielgrößen wie Kevin Costner („Message in a Bottle“), Richard Gere („Das Lächeln der Sterne“) oder Ryan Gosling („Wie ein einziger Tag“) auf den Plakaten alle in dieselbe Pose gezwungen werden, ist allerdings nicht nur Ausdruck der Kreativlosigkeit von Hollywoods Marketingabteilungen, sondern belegt auch noch eine andere Entwicklung: Die Stars sind austauschbar! Der Autor ist es nicht! Ganz im Gegenteil: Seit „Message in a Bottle“ 1998 die Kinocharts eroberte, ist der Name (und damit die Marke) Nicholas Sparks von Film zu Film auf eine immer prominentere Position auf den Postern gerutscht.

 

Ein schöner Rücken kann auch entzücken: Zac Efron macht Taylor Schilling Avancen in "The Lucky One".

 

Die Produktion der ersten sechs Nicholas-Sparks-Filme hat zusammen etwa 200 Millionen Dollar gekostet (zum Vergleich: „The Avengers“ allein hat 220 Millionen verschlungen). Aber obwohl die Filme nicht allzu teuer sind, haben sie gemeinsam trotzdem mehr als eine halbe Milliarde Dollar in die Kassen der Studios gespült. Eine beachtliche Erfolgsgeschichte, die nun auch „The Lucky One“ fortschreibt, der in den USA gerade deutlich besser als prognostiziert in den Kinos angelaufen ist. Mit Nicholas Sparks scheinen Fops ausgeschlossen zu sein. Aber woran liegt das? Neben der beachtlichen Starpower, mit der jede einzelne Nicholas-Sparks-Verfilmung ausgestattet ist, dürften die konstant guten Zahlen vor allem mit der universellen Anziehungskraft seiner Geschichten zusammenhängen. Schließlich deckt er in seinen Romanen eben nicht wie so viele auf Nummer sicher gehende Bestsellerautoren nur einen Typus ab, sondern bietet eine beachtliche Bandbreite romantischer Helden: Während er Teenie-Idol Miley Cyrus („LOL“) ihre Rolle in „Mit Dir an meiner Seite“ auf den Leib geschrieben hat, handelt „Das Lächeln der Sterne“ mit Richard Gere und Diane Lane von zwei frischverliebten in ihren besten Jahren.

 

Alterslose Romantik: Von Teenagern in "Mit Dir an meiner Seite" (links) bis zu Best Agern in "Das Lächeln der Sterne" (rechts).

 

Aber es sind nicht nur die überzeugenden Einspielergebnisse, die Nicholas Sparks zu einem bedeutenden Akteur in Hollywood machen. Dass der Autor nämlich nicht einfach eine x-beliebige Schnulze nach der anderen abspult, zeigte sich vor allem nach dem Kinostart von „Wie ein einziger Tag“ mit Ryan Gosling und Rachel McAdams: Das Alzheimer-Romantik-Drama tauchte nämlich nicht nur auf etlichen Lieblingsfilmlisten von weiblichen Fans auf, sondern kam auch bei einem Großteil des männlichen Publikum hervorragend an. In allen Werken von Nicholas Sparks sind Krieg oder Tod ein wichtiger Bestandteil der Story (auch Zac Efron spielt in „The Lucky One“ einen Irakkriegsheimkehrer). Aber auch wenn diese Handlungselemente zwischenzeitlich wie ein bloßes Mittel zum Zweck wirken, stößt Nicholas Sparks in seinen Dialogen doch immer wieder auf kleine Wahrheiten, welche die drohende Kitschgefahr abwehren und den Autor meilenweit über das runtergenudelte Geschreibsel solcher ZDF-Zulieferinnen wie Inga Lindström oder Rosamunde Pilcher erheben.

 

Abschied oder große Liebe? Taylor Schilling und Zac Efron in "The Lucky One".

 

Ein Ende des Phänomens Nicholas Sparks ist übrigens nicht in Sicht. Immerhin ist der fünffache Familienvater gerade einmal 47 Jahre alt. Außerdem haben sich verschiedene Hollywoodstudios bereits die Rechte an vier seiner bisher noch nicht verfilmten Romane gesichert. Neben den Leinwandadaptionen von „Du bist nie allein“ über eine Witwe, die an einen Psychopathen gerät, und „Das Wunder eines Augenblicks“ über ein frisch verheiratetes Großstädterpärchen, das sich in einem verschlafenen Südstaatennest zurechtfinden muss, stehen für die kommenden Jahre auch noch Verfilmungen von Nicholas Sparks' neuesten Werken „Wie ein Licht in der Nacht“ und „Mein Weg zu dir“ in den Startlöchern. Für Fans eine gute Nachricht. Und sowieso könnte es Hollywood, was zu Herzen gehende Buchvorlagen angeht, auch viel, viel schlechter treffen.

 

Nicholas Sparks präsentiert der FILMSTARTS-Community persönlich den zweiten Trailer zu "The Lucky One":

 

Welche Verfilmung eines Romans von Nicholas Sparks ist euer Favorit? Oder gehen euch romantische Filme eh am Allerwertesten vorbei?

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Kommentare

  • Depharn Der Große

    Bäh! Das echt widerlicher Scheissdreck!

  • Vikay

    Ich liebe seine Bücher und auch die Verfilmungen sind genial <3
    Ich freue mich schon auf "Für immer der Deine".

  • thekittenhasclaws

    hm mein lieblingssparks ist eig keiner- "Serendipity" könnte sich dennoch nahtllos da eingliedern :P
    von sparks habe ich bisher nur "Nur mit Dir – A Walk to Remember" gesehen und den Miley Cyrus wischi waschi, wobei ich letzteren grottig und den mandy moore-streifen( miley cyrus-vorgängerin der 90er) nicht schlecht fand^^

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