User-Kritiken Hindenburg

Dieser Film ist mir, wie auch die meisten aufwändig produzierten TV-Machwerke ("Dresden", "Die Luftbrücke" etc.) der Privaten, viel zu lang geraten. 90-100 Minuten hätten vollkommen gereicht. Störend empfand ich die Vorwegnahme der Explosion schon am Anfang und auch immer wieder die Verwendung derselben in den Werbetrailern. Die Spannungskurve muss doch dort hinführen, das muss und will ich nicht vorher sehen. Natürlich muss solch eine Geschichte, besonders wenn die Ursache des Unglücks historisch nicht ganz klar ist, mit Nebenhandlungen ausgeschmückt werden. Ist nicht gänzlich misslungen, aber man hätte das sicher noch reduzieren können. Die Besetzung hat mich nicht gerade umgehauen, einige Darsteller blieben weit unter ihren Möglichkeiten (besonders Ulrich Noethen). Der junge Held war mir ein bisschen zu sehr nach optischen Gesichtspunkten für diese Rolle besetzt. Da wäre mir ein Charakter mit Ecken und Kanten lieber gewesen. Ganz ansprechend fand ich die Spezialeffekte rund um den Zeppelin. Insgesamt aber ein Film, den ich mir wahrscheinlich nicht noch einmal ansehen werde. Dann schon eher die Verfilmung mit George C. Scott von 1975. Gerade noch 2,5 Sterne.