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Michael S.
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4,0
Veröffentlicht am 15. September 2016
Nach zwei Staffeln Rosie musste ein würdiger neuer Fall für das beliebte Ermittlerduo her, der dem ersten das Wasser reichen kann. Also bedient man sich an Lindens Vergangenheit, auf die in den ersten beiden Staffeln bereits wiederholt Bezug genommen wurde. Obwohl es gleich mehrere eindeutig Verdächtige zu geben scheint, ist die Auflösung wieder einmal bedeutend komplizierter und abgründiger als gedacht. Statt einer Leiche gibt es zudem Dutzende davon und wieder einmal ist es mit dem bloßen Aufklären des Verbrechens nicht getan. Am Ende müssen Linden und Holder eine schwerwiegende Entscheidung treffen, die wahres Vertrauen verlangt.
In Sachen Humor und Düsternis ist diese Staffel noch etwas ausgewogener als die beiden Vorgänger. Insbesondere Holders neues Outfit mit Krawatte und Sherlock-Mantel trägt zu einigen ironischen Kommentaren bei. Mireille Enos liefert trotz aller guten Vorlagen ihre bisher vielseitigste und intensivste Performance ab. Ihre Figur begibt sich auf eine Tour de Force in die Tiefen der eigenen Psyche, an der sie letztendlich zu zerbrechen droht. Eine starke Fortsetzung, die die bisherige Stimmung der Serie gut einfängt und sinnvoll weiterführt. Eine kammerspielwürdige zehnte Folge, die mutig beweist, dass nicht alle Handlungsstränge gut ausgehen müssen, sorgt für ein kurzes Intermezzo, nach dem man schließlich auf das große Finale zusteuert.