Entgegen mancher Fan-Meinung ist die letzte Staffel nicht so schlecht. Oder, genauer, sie enttäuscht nur, aber gerade im Vergleich zu den Staffeln zuvor. Sie führt zu Ende, was noch offen war.
Der schlechte Eindruck der Fans entsteht aus mehreren Gründen. Zuerst einmal waren es viel zu wenig Folgen für die Menge an Geschichte. Dass es dann auch noch so lange dauerte, bis die weniger Folgen fertig waren und gezeigt wurden, macht dies fetter. Dann wurden die Geschichten in anderer Weise zu Ende erzählt als zuvor. Zuvor hatte es überraschende Wendungen und manchen Wandel gegeben; jetzt ist alle fest und läuft auf das Eine hinaus. Dazu müsste noch angeführt werden, dass der einzig markante Punkt, in dem dies anders gemacht wurde (Königsmörder), geradezu schlecht und nicht nachvollziehbar erzählt wurde. Die Art und Weise, wie der Rest zum Ende geführt wurde, ist der nächste Kritikpunkt: zu schnell und oft zu "einfach", ob beim Nachtkönig oder Cersei, so dass sich der Fan fragt: Wozu haben die vorher so eine Riesenschau daraus gemacht? Und auch, wenn ein paar sterben, letztlich läuft es auf ein Happy-End hinaus, nach dem Motto: Jeder bekommt, was er verdient hat. Es ist zu einfach, zu sauber und alle Rollen sind zu brav.
Für mich persönlich war besonders die Schlacht um Winterfell, die die gesamte dritte Folge einnimmt, schlecht. Auf der DVD sieht man dazu eine Art making-of, wo sich Macher und Darsteller feiern. Für mich war das aber einfach zu unübersichtlich, zu bezogen auf ACTION, zu wenig emotional (anders als bei der Schlacht der Bastarde). Außerdem würde ich anfügen, dass es zwischen Folge 5 und Folge 6 einen spürbaren Bruch gibt (der sich aus anderen Verantwortlichen gut erklärt).
Kurz: Nicht schlecht, aber weder so gut, noch so weltbewegend wie die Staffeln 1 bis 6, weil zu schlicht gestrickt und trotz langer Produktion inhaltlich zu knapp. Ein Ende, ja. Aber ein anderes hätte die Serie mehr verdient.