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    Sherlock
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    Anonymer User
    4,5
    Veröffentlicht am 24. August 2018
    Die letzte Episode war weitaus besser als die meisten Folgen der dritten und vierten Staffel,jedoch kann die restliche vierte Staffel nicht so überzeugen wie Staffel 1.
    Zerbroeselus
    Zerbroeselus

    12 Follower 49 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 5. August 2014
    Eine sehr gute und spannende Serie gefällt mir super auch wenn es wohl eher einzelnde Filme sind ;-)
    Michael S.
    Michael S.

    278 Follower 415 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 11. Juni 2017
    THE ABOMINABLE BRIDE:
    Ein Fall, wie ihn Arthur Conan Doyle nicht besser hätte erfinden können. Immerhin beruhen der Titel dieser Folge und einige Namen auf einer kurzen Erwähnung in der Original-Kurzgeschichte "Das Musgrave-Ritual". Einer der vielen Beweise dafür, wie hervorragend vertraut die Serienschöpfer mit dem Originalmaterial sind. Es wimmelt außerdem nur so von Anspielungen auf die Vorlagen und andere filmische Umsetzungen mit dem berühmten Detektiv in der Hauptrolle, deren Aufzählung den Rahmen dieser Rezension gleich mehrfach sprengen würde. Der mysteriöse Kriminalfall steht anfangs zunächst eindeutig im Mittelpunkt. Spätestens im letzten Drittel des Films wird jedoch die Absicht hinter dessen Heraufbeschwörung klar und wir erfahren einerseits, warum sich Sherlock in der Vergangenheit wiederfindet und, warum sich alle dort vorhandenen bekannten Charaktere auf höchst amüsante Weise genauso verhalten, wie es am besten in sein Weltbild passt.
    Es gibt gleich mehrere intelligente Twists, die den Vergleich mit anspruchsvoller Kinokost von Blockbuster-Autorenfilmern wie Christopher Nolan in jedem Fall aushalten können. Noch dazu sind die neunzig Minuten mit einer trotz TV-Budget und engeren Zeitplänen dichten Atmosphäre gefüllt, die den meisten Big-Budget-Knüllern locker das Wasser reichen kann. Erzählerisch und schauspielerisch erreicht das bewährte Team erneut höchste Qualitäten. Man möchte dem Cast beinahe unterstellen, trotz aller bisherigen Leistungen noch nie so gut aufgelegt gewesen zu sein. Kann man da noch kritisieren? Für Neueinsteiger und Nicht-Holmesianer sind die reichlich gestreuten Insider-Gags und Anspielungen möglicherweise unverständlich und übertrieben. Trotz einer guten Zusammenfassung zu Beginn der Folge sind Vorkenntnisse hier von entscheidendem Vorteil.
    Letztendlich ist dieses gelungene Special neben allen anderen positiven Eigenschaften ein schöner Beweis dafür, dass der klassische Sherlock Holmes noch lange nicht ausgedient hat und auch in Zeiten von milliardenschweren Franchises und immer blutigeren Serienevents gut und anspruchsvoll unterhalten kann. Möge es so weitergehen! Obwohl die Darsteller mittlerweile in der Filmwelt so gefragt sind wie nie zuvor, wurde nach jahrelanger Wartezeit kürzlich mit dem Dreh der vierten Staffel begonnen. Man hört, sie soll noch düsterer und verzwickter werden als alles bisher dagewesene ...

    STAFFEL 4:
    Sherlock hat seinen größten Gegner überlebt, dessen scheinbaren Nachfolger ausgeschaltet und bewiesen, dass er auch ohne Handy und Blog auskommt. Entsprechend viel hat das Drehbuchteam erzählerisch ausprobiert, was soll da jetzt noch kommen? Nach vielen launigen Episoden mit Ausflügen in Richtung Horrorfilm und Psychothriller wird die Serie nun zum Familiendrama. Das ohne allzu viele Spoiler zu beschreiben ist nicht leicht, doch dass mindestens eine entscheidende Figur das Zeitliche segnet dürfte sich mittlerweile herumgesprochen haben. Nachdem die erste Folge "Die sechs Thatchers" noch im gewohnten Sherlock-Stil beginnt, viel Wortwitz und intelligente Verweise auf andere Fälle enthält, wandelt sie sich wenig später zum Agententhriller. Da gerät sogar der Titelheld für längere Zeit aus dem Fokus, taucht allerdings rechtzeitig wieder auf, um die Lage zu retten.

    Als es am Ende des Auftakts doch noch zum dramatischsten und vielleicht zweitemotionalsten Showdown (nach der dritten Folge der zweiten Staffel) kommt, wechselt der Tonfall für längere Zeit in Richtung düsteres Psychodrama, was auch in der nächsten Folge noch spürbar ist. Der Fall um den von Toby Jones hervorragend widerlich gespielten Culverton Smith rückt immer wieder in den Hintergrund, um psychedelischen Montagen und Sherlocks verwirrenden Halluzinationen Platz zu machen. Letztendlich überzeugt der von langer Hand geplante Coup am Ende gerade noch so, zwischendrin drohen Regie und Autoren die Zügel jedoch gleich mehrfach zu entgleiten. Ein paar schöne Momente gibt es, inklusive Verfolgungsjagd mit unerwartetem Ausgang und ein paar gute Sprüche, doch so recht will das Ganze nicht zum ernsten Tonfall dieser Folge passen.

    Getoppt wird das alles aber noch durch die letzte Episode. Alles bisher dagewesene wird durch eine neue Kraft im Hintergrund in Frage gestellt, alles was bisher geschah wirkt danach nur noch wie ein überlanger Prolog für die Geschehnisse in "Das letzte Problem". Natürlich ist es immer reizvoll Mythen zu dekonstruieren, aber hier wird Sherlock Holmes auf eine Art und Weise entzaubert, die seinen Charakter trivial und seine Geschichte wie die eines beliebigen Serienhelden erscheinen lässt, den man zu guter letzt auch noch mit seinen privaten Problemen kämpfen lassen muss. Hier wird Sherlock erstmals wirklich übertölpelt, kein genialer Plan rettet ihn vor seiner Vergangenheit, sondern nur Sentimentalität, die dem Detektiv in den meisten Geschichten und Adaptionen ebenso zuwider ist wie unschlüssige Theorien.

    Damit ist Sherlock an einen Punkt, an dem viele anderen Serienfiguren schon waren, bevor sie für immer vom Bildschirm verschwanden. Das Ende der letzten Folge könnte gleichzeitig Neubeginn und Abschluss darstellen, aber selbst als die heitere Titelmelodie einsetzt, ist man von den Geschehnissen davor noch derart schockiert, dass der Stimmungswechsel abrupt und gewollt rüberkommt. Letztendlich ist "Sherlock" trotz aller Schwächen in dieser Staffel immer noch Krimiunterhaltung auf höchstem Niveau, bietet tonnenweise Fanservice und jede Menge Hommagen an die literarische Vorlage. Langjährige Fans werden hier aber viel von dem vermissen, was die letzten drei Staffeln ausmachte. Vielleicht ist es an der Zeit für einen Wandel. Von mir aus auch nur ein TV-Film alle zwei Jahre, wenn er denn vernünftig ist. Denn die Herren Moffat und Gatiss können es besser.
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