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Rob T.
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Serienkritik
3,0
Veröffentlicht am 8. September 2024
Es ist ein schrecklicher, unfassbarer Unfall, der da bei einem Kindergeburtstag passiert. Es kommt ein Sturm auf, und die Hüpfburg, auf der viele Kinder gerade spielen, löst sich vom Boden und fliegt nach oben. Beim Sturz von der fliegenden Hüpfburg nach untern sterben mehrere Kinder getötet. Das Leben von drei Familien nimmt eine schlimme Wendung.
Es sind viele Schuldgefühle im Spiel. Und aus Trauer wird Wut. Und aus Wut blinder Hass. Denn nun geht es darum: Wer hat Schuld? Es beginnt eine regelrechte Jagd auf die Menschen, die Schuld haben sollen. Der Gartenarbeiter, der die Hüpfburg eigentlich befestigen sollte. Er kommt in den Knast – aber war er es wirklich?
„Das Unglück“ heißt die 10-teilige mexikanische Thrillerserie, die auf Netflix verfügbar ist. Es ist eine Geschichte, die immer wieder schockierend ist. Zwar wirkt das eigentliche Unglück irgendwie ein bisschen konstruiert, aber es hat aber dennoch eine Wirkung. Das Leid ist spürbar. Genauso schockierend ist es aber auch, zu beobachten, wie aus der Trauer blinde Wut entsteht. Mit einer wahnsinnigen Kaltblütigkeit werden in dieser Serie Menschen um die Ecke gebracht. Selbst in der größten Trauer geht es bestimmten Männern um Macht. Darum, gegenüber anderen Menschen überlegen zu sein. Keine Vergebung, sondern Rache, wenn möglich tödliche Rache. In diesen Hinsichten ist „Das Unglück“ sehr niederschmetternd.
Darüber hinaus ist die Serie aber mit 10 Folgen viel zu lang geraten. Irgendwann zieht es sich, fünf oder sechs Folgen hätten auch gereicht.
Ein wirklich schlimmes Unglück, aber je länger man schaut, desto mehr Telenovela feeling kommt auf. Zu viel Drama auf zu wenig Strecke. Die Schauspieler nur solala.