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    Das Geheimnis des Flusses
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    Rob T.
    Rob T.

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    Serienkritik
    4,5
    Veröffentlicht am 29. Oktober 2024
    Eine Serie voller Poesie. Voller Lebensweisheiten. Voller aufrichtiger, freundschaftlicher Liebe. Und auch voller Dramen.
    Auf Netflix läuft jetzt eine 8-teilige herbstliche Serienperle aus Mexiko: "Das Geheimnis des Flusses".

    In einem kleinen Ort in Oaxaca, Mexiko. In dieser Region leben besonders viele Muxes (sprich: Musches). Das sind Menschen, die als Mann geboren wurden, sich aber als Frau fühlen und sich zu heterosexuellen Männern hingezogen werden - im Wissen, sie nie wirklich erobern zu können.
    Der neunjährige Manuel (Frida Sofía Cruz) kommt ins Dorf zu seiner Großmutter, weil seine Mutter schwerkrank ist. Er freundet sich schnell mit dem gleichaltrigen Erik (Mauro Guzmán) an. Manuel wird oft gehänselt - weil er anders ist. Allerdings kann Manuel seine Andersartigkeit noch nicht richtig einordnen. Bis er eines Tages probiert, ein Mädchenkleid anzuziehen. Erik und Manuel freunden sich an - obwohl Eriks Vater strikt dagegen ist, er befürchtet, dass sich sein Sohn "ansteckt".
    Am Rande einer Hochzeit kommt es zu einem Zwischenfall. Der betrunkene Bräutigam will sich an Manuel vergehen. Erik kommt dazu, es gibt ein Gerangel - der Mann fällt unglücklich in einen Fluss und stirbt.
    Ein schlimmes Ereignis, das Erik und Manuel fortan zusammenschweißt.
    Manuels Mutter stirbt, bald wird Manuel von seinem Vater geholt.
    20 Jahre später kehrt Manuel zurück - inzwischen als Frau. Sicarú (Trinidad Gonzalez) hat einiges zu klären. Hält die Freundschaft zu Erik (Diego Calva) das aus?

    "Das Geheimnis des Flusses" erzählt einerseits die Geschichte eines Unglücks, das sich später noch zu einem Krimi wandelt - denn im Dorf gibt es korrupte Menschen, die nicht wollen, dass ihre Geldquellen versiegen.
    Einerseits wird erzählt, wie Manuel zu sich selbst findet - und wie Erik diesen Prozess begleitet. Und auch wenn Erik skeptisch ist, und irgendwie auch fasziniert und manchmal irgendwie abgestoßen - das Gerede seines Vaters wirkt nach -, die Freundschaft zwischen ihnen wird ein wichtiger Punkt.
    All diese Gefühle zu beobachten, ist wirklich packend. Die Zerbrechlichkeit der Freundschaft, die Ängste und Sorgen von Manuel brechen einem fast das Herz.
    Wie in Lateinamerika oft üblich, trägt die Serie manchmal ein bisschen dick auf, aber stört letztlich nicht. Die beiden Jungs (in Wirklichkeit wird der junge Manuel von einem Mädchen gespielt) spielen hervorragend, und auch beim erwachsenen Erik sieht man die Zweifel, Ängste und Unsicherheiten.
    Diese Serie ist ein absolutes Plädoyer für das Leben und für die Freundschaft. Durchaus eine der Serien des Jahres.
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