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QCU
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Serienkritik
4,0
Veröffentlicht am 16. Februar 2024
Dieser Film ist wie eine katalytische Geschichte für Zuschauende, die noch nie eine Therapie gemacht haben. Denn wenn man die Gefühlsspektren selbst kennt, ist diese Serie streckenweise schwer zu ertragen. Verstärkt wird der immer schwerer werdende und tief traumatische Handlungsstrang durch die schöne und deprimierende Filmmusik. Was die Geschichte leider nicht zeigt, ist die andere Alternative, mit Missbrauch und patriarchalischer Gewalt umzugehen, nämlich sich durch Therapie begleiten zu lassen.
Wie meistens, eine Serie die mindestens 3 Folgen zu lang ist. Ab Folge 5 fand ich die Schwere der Geschichte kaum zu ertragen und die Wiederholung von Traumen in der weiblichen Familiengeschichte waren so offensichtlich. Es ist viel Liebe zwischen den Frauen zu spüren und ein warmherziger, intensives Ende gibt der Serie einen mutmachenden und positiven Abschluss. Schauspielerisch stark und bildlich schön umgesetzt.
Die Serie zeichnet ein komplexes und facettenreiches Bild des Lebens, von Liebe und Gewalt ohne anzuklagen oder zu verurteilen. Sie beschreibt wie schwer es ist, in anspruchsvolle und komplexen Situationen richtig zu entscheiden, dass Traumata zu Abschottung und der Angst vor erneuten Verletzungen führen können. Die Serie zeigt die heilende Wirkung der Natur und wie essenziell es ist, die schönen Dinge, die Wärme und Liebe des Lebens zu erkennen. Die Serie hat eine wunderbare Tiefe und Sensibilität. Für jeden/jede die Gewalt im Freundeskreis oder der Familie erlebt hat, hat sie fast therapeutische Qualitäten. Sigourney Weaver ist herausragend und auch die andren Frauen spielen toll.