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    Haus des Geldes: Korea
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    2,4
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    Serienkritik
    5,0
    Veröffentlicht am 16. Juli 2023
    Es gibt sehr viele Punkte, die zu beachten sind und ich kann ehrlich gesagt die meisten Kritiken hier nicht verstehen.

    Um es kurz erstmal in ein paar Worten zusammen zu fassen: ich würde dem Ganzen eine 1 - geben.

    Für eine eins hat es deswegen nicht gereicht, weil das Original aus meiner Sicht immer noch besser ist und das ist ja auch okay so und eine 1+ hätte es von mir nur dann bekommen, wenn es besser gewesen wäre als das Original.
    Ich gebe dieser Variante jedoch eine 1- und möchte mich dazu näher äußern.

    Wer ein Fan von dieser Serie ist, sollte sich auf jeden Fall die "koreanische Variante" anschauen und auch nicht nach 10 Minuten abschalten. Denn die ersten 10 Minuten sind definitiv kacke.

    Insgesamt habe ich die gesamte erste Staffel relativ überflogen und in ein paar Stunden geschaut. Man kann auch ziemlich gut vorspulen, weil man ja die Geschichte sowieso kennt.
    Kritikpunkte: leider ist es der koreanischen Variante nicht gelungen die Figuren so psychologisch aufzubauen wie es im Original gewesen ist. Das bedeutet erstens sind die Figuren deutlich unsympathischer, auch in ihrem Charakter und in ihrem Wesen, sie sind nicht so nachgiebig und so liebevoll wie im Original. Sie haben sehr viel mehr Wut in sich schreien auch mal herum werden laut und vor allem dieser unantastbare perfekte Charakter des Professors, der sich immer so im Griff hat, kommt in dieser Serie überhaupt gar nicht so rüber.
    Das weitere Problem ist die Langsamkeit dieser Serie Punkt auf der einen Seite haben Sie es geschafft in einer Staffel die Geschichte niederzuschreiben für die das Original 2 Staffeln gebraucht hat, also halbe Zeit nur.
    Andererseits wird sich mit sehr vielen Nebensächlichkeiten zu Beginn aufgehalten die ich total sinnlos finde Punkt z.B gibt es in der koreanischen Variante eine endlos lange Debatte darüber warum alle diese oder jene Städtenamen haben, das ist in der Original Staffel überhaupt gar nicht geschehen.

    Positive Kritik: in der koreanischen Variante ist die Geschichte sehr wohl zu 10% definitiv anders Punkt in den ersten Minuten denkt man zwar dass die Geschichte gleich ist aber sie ist im Endeffekt an vielen Stellen anders. Und darüber hinaus gehen wichtige Elemente allerdings auch verloren wie z.B in der Originalserie nennt der Professor jeden einzelnen step bei einem Namen wie z.B Mission Paris. Davon lebt ja auch ein Stück weit die Serie, von dem Perfektionismus der Truppe und von dem Plan. Das kommt alles in der koreanischen Variante nicht so deutlich zum Vorschein. Es wird zwar auch von einem Plan geredet aber dass der Professor auch so einen perfekten Plan für alle Eventualitäten hat, das wird auch nicht so recht bei seinem Charakter zum Vorschein gebracht und das vermisse ich hier sehr.
    Wenn man sich jedoch die gesamte Serie angeschaut hat wird man merken dass die Moral hinter der Serie am Ende sogar eine bessere ist. Die ganze Serie endet damit, dass die Truppe tatsächlich schon am Ende der ersten Staffel das Geld spielt für eine bessere Sinnhaftigkeit um auch die Gesellschaft wieder zusammenzubringen. Im Original nehmen sie das Geld und hauen einfach ab.
    In der koreanischen Staffel sterben auch ein bis zwei Leute weniger, je nachdem wie man die erste originale Staffel versteht. Denn für mich ist bis heute nicht ganz klar was eigentlich aus Adriana wurde? Ich gehe davon aber immer noch aus dass Adriana nicht gestorben ist.

    Auch die Liebesgeschichte zwischen dem Professor und der inspektora ist hier auf einer völlig anderen Ebene. Sie ist überhaupt gar nicht so romantisch und eine so Tiefe Liebe ich das im Original gewohnt war. Die ganze Liebesgeschichte ist schon so ein eigenes Drama, das schafft einfach die koreanische Variante nicht so gut. Das Gute an der koreanischen Variante sind jedoch die kulturellen Hintergründe und auch vor allem die politischen Hintergründe in Korea selbst. Es gibt in Korea den Konflikt zwischen Nord und Südkorea und ich habe mit dieser Serie auch noch mal ein Stück weit deren Kultur besser verstanden und kennengelernt. Diese Kulturunterschiede und auch Konflikte werden in dieser Serie sogar bis zu den Geiseln benannt. Auf der einen Seite schafft diese Serie den Kunstgriff, dass sie sogar Zähnen aus der Originalserie z.B zusammenzoomt, das heißt zwei Szenen aus Originalserie werden in der neuen Serie zu einer Szene. Das fand ich besonders spannend denn darauf muss man erstmal kommen und es auch Regisseur und Drehbuchautor umsetzen.
    Auch die politischen Hintergründe gefallen mir in der koreanischen Serie zum Teil besser denn hier ist der Professor nicht nur Sohn eines Bankräubers sondern hat auch selber den Fluchttunnel bereits in seiner beruflichen Tätigkeit gebaut und war Teil der politischen Agenda selbst. Er hat mit dieser Flucht aus dem Haus des Geldes sogar ein Stück weit versucht die politischen Machenschaften in Korea zu bekämpfen auf einer solidarischen Ebene Punkt bei dem Original Haus des Geldes ist es so dass sie in den ersten beiden Teilen in erster Linie das Geld stehen weil die Regierung einfach zu viel Geld hat. Da geht es nicht um eine weitere Ethik. In der koreanischen Variante hat das Ganze am Ende sogar mit dem Finale mehr noch einen Touch von sozialen Wandel.

    Aufgrund dessen dass sich die Drehbuchautoren tatsächlich einige Kunstgriffe erlaubt haben und auch neue Szenen generiert haben, teilweise sogar eine neue Geschichte erzählt haben, gebe ich dem Ganzen eine glatte 1 -. Man sollte sich die Serie anschauen und vergleichen und am Ende vielleicht auch einzelne Szene miteinander vergleichen können. Ich vermisse ein bisschen dazu mehr Kritiken oder auch Videos im Internet die die Serien einfach mal auf einer fundierten Ebene vergleichen. Es lohnt sich auf jeden Fall und ich finde die Koreaner können stolz auf ihr Werk sein.
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