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Erich Fischer
96 Kritiken
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Serienkritik
2,5
Veröffentlicht am 3. November 2024
Die Macht der Langeweile. Bei einem Begräbnis eines der Ihren trifft sich ein Haufen unsympathischer Typen. Dann werden zizerlweise die Jugendsünden dieser miesen Egoisten ans Licht gezerrt, die im Wesentlichen aus Fremdficken bestehen, was bei diesen Charakteren eigentlich vorhersehbar und wenig spannend ist. Dem durch ständig wechselnde Perspektiven und Zeitebenen verwirrenden Plot ist außerdem dadurch nicht gedient, dass sich die Alten und ihre jugendliche Ausgabe meist nicht im geringsten ähnlich sehen, sodass man nur mühsam die einzelnen Rückblenden verstehen kann. Am augenfälligsten ist das bei Roko, der vom typisch dunklen jugendlichen Nordafrikaner dann im Alter fast zum europäischen Weißbrot mutiert. Bei den Frauen reicht mangels geringster Ähnlichkeit der Gesichter schon eine andere Haarfarbe oder Frisur zur endgültigen Nichtkenntlichkeit. Aber ich bin es ja langsam schon gewohnt, dass das Casting oft in den Händen von Leuten liegt, die man in Österreich schasaugert nennt. Zusätzlich zum Ärgern veranstalten alle Darsteller einen Wettbewerb, wer am undeutlichsten spricht. Jedenfalls bleibt mir am unbefriedigenden Schluss unklar, was mich am Schicksal dieser Unsympathler interessieren sollte, wenn sie nicht wenigstens ein unbekannter Serienkiller der Reihe nach abmurkst. Verschwendete Zeit, eine Reihe von Katzenvideos wäre für mich spannender gewesen.
Super Serie! Persönliche Kränkungen sind die Hauptursache für Gewalttaten, die dann Außenstehenden als "unbegreiflich" erscheinen. Politische, religiöse oder sonst irgendwie ideologische Gründe sind zumeist nur vorgeschoben.