Vorab ich bin ein riesiger Fan der Bücherreihen. Ich hab so ziemlich alles von Rick Riodian gelesen. Das der Autor hier in der Serie maßgeblich mitwirken konnte bezweifle ich jedoch sehr stark.
Fangen wir mal mit den Charakteren an. Vorab nein, die Hautfarbe ist mir nicht wichtig und daher keine Rassismus vorwürfe bitte. Das Chiron nun dunkle Haut hat stört mich gar nicht und die Beschreibung zu dem was im Buch vorgegeben ist passt deutlich besser als das was im Film dargestellt wurde, aber was zur Hölle wurde aus Annabeth gemacht? Genaue Beschreibung im Buch ist, sonnengebräunte Haut, blonde Haare und graue Augen in denen der Sturm tobt. Gut Disney ist ja schon sehr lange auf dem Woke Trip und da war schon klar, dass sich einiges ändern wird. Mir ist tatsächlich auch egal welche Hautfarbe Annabeth nun hat, aber das wichtigste Merkmal bei ihr sind nun mal die grauen Augen in dem der Sturm tobt. Das einfach weg zu lassen finde ich schon echt nicht geil. Ihr Charakter hat Disney ebenso völlig verhunzt. Ja Annabeth ist ein Besserwisser, aber nicht Allwissend. Sie macht ebenso Fehler und gesteht sich diese auch ein. Das was hier von Disney gezeigt wird ist nur eine unsymphatische Besserwisserin, die über allen anderen gestellt wird. Die stärkste Kriegerin im Camp? Von wegen. Der stärkste Krieger/Schwertkämpfer war Luke und dieser wurde (was in der Serie nicht gezeigt wurde) von Percy mit einem nicht austangierten Schwert entwaffnet. Annabeth ist die klügste im Camp und beste Strategin, aber bei weitem nicht die stärkste Kriegerin. Gehen wir direkt zu Percy. Ja Percy ist oft sehr verpeilt, aber was hier gezeigt wird entspricht nicht ansatzweise dem Percy, den wir kennen. In der Serie wirkt er wie ein eingeschüchterter Nichtsnutz der ohne Annabeth gar nichts hin bekommt. Der Schwertkampf mit Luke wird absichtlich weg gelassen, damit er noch schwächlicher wirkt und es wird nur gezeigt in was er alles schlecht ist. Seine Art ist einfach nur anstrengend, da er nicht wie im Buch mit Sarkasmus und Aufmüpfigkeit glänzt, sondern immer nur von allen eingeschüchtert ist und nichts hin bekommt. Einfach nur nervig. Zum Schluss noch mal zu Grover. Wie soll dieser Charakter sich entwickeln, wenn man ihm keinen Charakter gibt? Grover ist ein Angsthase der Ehrfurcht vor jedem Gott hat und sofort klein bei gibt. Hier in der Serie ist das null der Fall, was Grover auch die Möglichkeit nimmt über sich hinaus wachsen zu können.
Zur Story: Man hat so ein bisschen das Gefühl, dass die Drehbuchautoren sich nur den Buchrücken und die Kapitelüberschrift durchgelesen haben. WTF war da los als Chiron Percy Springflut vor dem Kampf mit Ms Dodds gegeben hat? DAS wäre ein Grund gewesen, dass Poseidon Chiron sofort tötet. Percy wurde von Poseidon zu diesem Zeitpunkt noch nicht anerkannt und Chiron hatte die Aufgabe Springflut aufzubewahren und Poseidons nächsten Sohn Springflut zu überreichen. Da Chiron eigenmächtig entschieden hat Springflut weiterzureichen, hat er quasi für Poseidon entschieden, Percy als dessen Sohn anzuerkennen. Götter haben schon für weniger getötet sag ich nur. Ebenso werden Plot-Twists, wie das mit Percys Mutter einfach vorweg genommen. Ebenso wie die Szene mit Tante M, wo Annabeth direkt rausposaunt als Allwissende nervige Begleitung, wer ihr Gegner ist. Der Zuschauer wird nicht auf eine Reise mitgenommen und überrascht.
Grover hatte eigentlich die Aufgabe Percy zu begleiten den Herrscherblitz zurück zu holen um seine Sucherlizenz zu bekommen. Das daraus dann eher eine Suche nach seiner Mutter wurde, weil Grover vom Rat mitgeteilt bekommen hat das sie noch lebt, verändert die Story maßgeblich. Hey lasst uns "Percy rettet den Olymp vor einem Bürgerkrieg" umändern zu "Percy rettet seine Mutter" machen. WTF kann ich dazu nur sagen.
Fazit: Die Serie ist einfach nur schrecklich für alle Fans der Buchreihe. Es tut weh sich das anzuschauen und nicht alle 2 Minuten zu pausieren und sich aufzuregen, was daraus gemacht wurde.