Zeitlich ist "Star Wars: The Acolyte" circa 100 Jahre vor den Ereignissen von "Star Wars: Episode 1 - Die dunke Bedrohung" (1999) angesiedelt. Zwar wurde diese Epoche der sogenannten "Ära der Hohen Republik" schon ausführlich in Star Wars-Comics und Romanen porträtiert, findet aber mit "The Acolyte" erstmals den Weg in den Film- und Serienkosmos der Weltraumsaga.
Die von Rebecca Henderson dargestellte Vernestra Rwoh ist einigen "Star Wars"-Fans bereits aus den von Marvel herausgegebenen offiziellen "Star Wars"-Comics bekannt, denn dort erschien sie 2021 erstmalig in "Star Wars: High Republic" #2. Die Comics bieten damit - ähnlich wie die "Star Wars"-Animationsserien, auf die zuletzt besonders "Ahsoka" zurückgriff- einen breiten Fundus an Charakteren für die Live-Action Filme und Serie. Showrunnerin Leslye Headland kündigte bereits an, dass auch weitere aus den Comics und Büchern bekannte Figuren in einer potentiell folgenden Staffeln von "Star Wars: The Acolyte" geplant sind.
Dass die "Star Wars"-Saga verschiedene Einflüsse wie Western und Samuraifilme in ihren Charakteren und Bildwelten zeigt, ist kein Geheimnis. Für "Star Wars: The Acolyte" zog Schöpferin Leslye Headland aus einem anderen Filmgenre Inspiration: dem sogenannten Wuxia-Film. Das traditionell chinesische Genre erzählt fantastische bildgewaltige Abenteuergeschichten, in denen typischerweise eine übernatürlich-akrobatische Form von Kampfkunst praktiziert wird. Vor allem der Martial-Arts-Klassiker "Ein Hauch von Zen" (1971) soll für "The Acolyte" ein wichtiger Bezugspunkt gewesen sein. Neuere Beispiele für Wuxia-Filme sind übrigens Filme wie "Tiger and Dragon" (2000) von Ang Lee oder auch "House of Flying Daggers" (2004).