Überall wird in der Politik gestritten. Überall wird intrigiert. Überall werden dreckige Spiele gespielt. Auch in Australien.
Premierministerin Rachel Anderson (Rachel Griffiths) steht dort unter großem Druck. Bald sind Wahlen, und sie sorgt sich um das Image ihrer Partei. Wobei genau genommen ihre Partei selbst auch hochzerstritten ist.
Sie möchte Alex Irving (Deborah Mailman) in ihr Kabinett holen. Sie gehört zur Community der australischen Ureinwohner, und die schlagen sich mit Rassismus und Diskriminierung herum. Alex wird bekannt, weil sie sich einem Amokläufer in den Weg stellt und das Video davon viral geht.
Tatsächlich nimmt Alex das Angebot an. Sie wird Senatorin. Aber ein leises Küken will sie nicht sein, sie tritt sehr selbstbewusst, sie nimmt ihren Job sehr ernst. Sie will vor allem auch etwas für die Ureinwohner tun.
„Total Control“ heißt die sechsteilige australische Serie, die auf arte zu sehen war. Sie führt die Zuschauer auf einen Kontinent, von dem die meisten vermutlich nur das Dschungelcamp kennen. Wenn Alex ins australische Nirgendwo reist – in ihre Heimat -, um mit den indigenen Familien über Grundstücke zu verhandeln, dann ist das sehr spannend. Denn das Machtgefüge ist dort offenbar ein anderes, und die neue Senatorin weiß recht genau, was zu tun ist, was auch ihren jungen Berater sehr beeindruckt.
Einerseits macht es Spaß zu sehen, wie Alex versucht, den Politbetrieb in Canberra aufzumischen, aber es ist auch fesselnd, welche Intrigen dafür sorgen, dass auch ihr immer wieder Steine in den Weg gelegt werden.
Ein sehr interessanter Politthriller vom anderen Ende der Welt.