Meine Kritik zur Serie ONE OF US IS LYING:
Fangen wir mal mit Staffel 1 und deren Handlung an.
Am Anfang versucht die Serie sich noch an die Buchvorlage von Karen M. McManus zu halten, wenn auch bereits nach wenigen Folgen klar ist, dass die Serie dem Buch nicht das Wasser reichen können wird.
Im weiteren Verlauf der ersten Staffel wird immer deutlicher wie sehr die Serie vom Buch abdriftet. Es werden ganze Rollen gestrichen, Handlungsabläufe werden verändert bzw. komplett weggelassen. Oberflächlichkeiten zwischen den Charakteren und das fehlen von emotionalen Dialogen ist die Folge. Einfach nur Nein. Doch wer denkt, dass war´s schon weit gefehlt. Das Staffelfinale reines Kopfschütteln.
Warum wird sich nicht an die Buchvorlage gehalten?! Warum muss eine der Hauptprotagonisten zu einer Mörderin werden? Die Bayview Crew möchte doch eigentlich nur Gerechtigkeit und den eigentlichen Mörder überführen.
Eine echte Enttäuschung.
Da meine Neugier aber stärker war als die Enttäuschung habe ich mir Staffel 2 auch noch angeschaut.
Folgendes gibt es aus meiner Sicht dazu zusagen:
Beginnen wir wie bereits bei Staffel 1 mit der Handlung. Wer jetzt denkt Staffel 2 = ONE OF US IS NEXT (2. Buch zu der ONE OF US Reihe von Mc.Manus), der wird ziemlich schnell feststellen, dass dem auch aufgrund des Staffelfinals der ersten Staffel nicht so sein kann. Die zweite Staffel baut leider auf der ersten Staffel auf.
Im Handlungsablauf geht es vor allem darum, den Mord an Jake zu vertuschen, der EIGENTLICH nie stattfinden durfte.
Zudem bildet sich immer mehr eine Doppelmoral in der Clique, die einfach keiner Figur aus den Büchern mehr gerecht wird und die Charaktere immer bizarrer darstellt. Leider. Am Ende der Staffel sind noch einige Cliffhanger eingebaut, die zumindest (wenn man von den Büchern mal absieht) ein bisschen für so etwas wie Überraschung sorgen. Doch daraus wird nichts mehr werden die Serie wurde abgesetzt.
Zum Ende hin möchte ich mich noch kurz zur Umsetzung der einzelnen Charaktere aus der Serie äußern:
Nate Macauley 1/5
Der Charakter Nate ist aus meiner Sicht von Beginn an schlecht umgesetzt worden. Die schwierigen Lebensverhältnisse mit denen Nate aufwächst (Drogen, Gewalt, Alkohol) werden sehr schlecht dargestellt bzw. kaum und ich kaufe sorry Cooper van Grootel die Rolle des Nate selten ab.
Bronwyn Rojas 2/5
Vom Buch her ist die Rolle der Bronwyn optisch ganz gut umgesetzt, wenn sie auch ständig ihre Brille auf und ab nimmt. Leider entwickelt Bronwyn in der Serie eine Art von Doppelmoral und entfernt sich im Laufe der Staffeln immer weiter weg von der Buch Bronwyn. Sehr schade. Auch ihre Beziehung zu Nate ist mir zu oberflächlich dargestellt.
Cooper Clay 3/5
Die Rolle des Cooper Clay ist ganz okay dargestellt. Er bekommt halt kaum Zeit für seine Themen (Baseball, Doping, Outing). Es wird zwar viel gesprochen, das Cooper Baseballprofi werden will, davon zu sehen bekommt man allerdings fast nichts. Die Beziehung zu Kris ist okay aber für mich nicht besonders nahbar dargestellt.
Addy Prentiss 2/5
Der Charakter Addy wurde für mich noch mit am Besten dargestellt. Sehr Buchgetreu, bis zum 1. Staffelfinale, d
da sie ja leider Jake umbringen muss.
Sehr mies und wird ihrem Charakter auch nicht gerecht.
Maeve Rojas 2/5
Was wurde bitte mit Maeve gemacht vor allem in Staffel 2?! Sie ist im Laufe der Staffeln so gar nicht mehr Maeve aus den Büchern. Stattdessen wird sie besonders in Staffel 2 zum Sündenbock gemacht, wobei sie vor allem im ersten Buch eine der wichtigsten Stützen für die Bayview Crew ist. So ein undankbares Ende hat die Rolle einfach nicht verdient!
Janae Matthews 4/5
Tatsächlich ist die Rolle der Janae eine der wenigen Lichtblicke in der Serie für mich. Sie schafft es mich durch ihren trockenen Humor zum Lachen zu bringen. Die Beziehung zu Maeve gibt es im Buch nicht in der Serie schon. Find ich weder gut noch schlecht dargestellt. Geht also in Ordnung.
Simon Kelleher 4/5
Gehört zu den stärkeren Umsetzungen. Aus meiner Sicht hat er durchaus Ähnlichkeit mit dem Simon aus dem Buch, wenn auch hier einige Storylines dazu gedichtet wurden.
Jake Riordan 3/5
Auch bei der Rolle Jake gibt es durchaus Ähnlichkeiten mit dem aus dem Buch. In Staffel 2 werden natürlich auch bei ihm Storylines dazu gedichtet.
Kris Becker 2/5
Ich habe mir die Rolle des Kris ganz anders vorgestellt. Das liegt denke ich vor allem daran, dass er mir sehr oberflächlich dargestellt wurde und im Buch für mich nicht so auftritt. Schade.
ENDFAZIT:
ONE OF US IS LYING die Serie schafft es so gar nicht mich zu überzeugen. Die Charaktere sind viel zu oberflächlich dargestellt und der Handlungsablauf hat zunehmend nichts mehr mit den Buchvorlagen von Karen M.McManus zu tun, welche ich sehr mag. Von daher eine schlechte Vorstellung, die nach Staffel 2 ein Ende hat.