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    Sløborn
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    Serienkritik
    2,0
    Veröffentlicht am 15. Februar 2024
    "Mad Max für Piefkes" -so in etwa könnte man diese deutsch-dänische Fernsehserie in kurz zusammenfassen: Weltweit bricht die sogenannte "Taubengrippe" aus, die rund 90% der Menschheit dahinrafft. Auch die kleine (fiktive) Nordseeinsel Sløborn bleibt davon nicht verschont. Anhand des Mikrokosmos dieser Insel und ihrer Bewohner erzählt uns die Serie, wie das normale Leben, die öffentliche Ordnung und die gesamte Zivilisation erst in Zeitlupe und dann immer schneller zusammenbricht.

    Und das macht sie in einigen Dingen sogar richtig gut -zumindest in den ersten beiden Staffeln.

    Aber der Reihe nach: Zunächst muss man konstatieren, dass die Serie ein richtig gutes Händchen für's Timing hatte. Denn als die erste Staffel anno 2020 herauskam, traf sie auf eine Bevölkerung im Corona-Lockdown und damit natürlich auch auf genügend Aufmerksamkeit an den Bildschirmen für ihre Geschichte über eine tödliche Pandemie und deren Folgen.
    Entsprechend durften dann noch zwei weitere Staffeln (2022 und 2024) folgen. Und das war ein Fehler, denn zumindest die dritte Staffel ist dermaßen ärgerlich schlecht geraten, dass sie den guten Eindruck der beiden ersten Staffeln komplett vermasselt hat.

    Wo Hollywood-Blockbuster mit viel Geld und CGI-Kawumms die großen Action-Bilder krachend in Szene setzen, punktet die erste Staffel unserer Endzeitgeschichte mit einem raffinierteren Setup: Die gesamte Handlung passiert auf einer kleinen Nordseeinsel und so provinziell, wie es dort zugeht, entfaltet sich eben auch die Pandemie dort in Kleinem: Die örtliche Polizei besteht gerade mal aus einem Dorfpolizisten, die Drogenszene beschränkt sich auf einen einzelnen kleinen Hobbydealer, das große Kulturevent ist ein Auftritt eines abgehalferten drogensüchtigen Autors für eine Buchlesung und die Heldin unserer Geschichte ist Evelin, eine 15jährige Schülerin, deren kleine Geschwister sie nerven, derweil ihre Eltern kurz vor der Scheidung stehen und Evelin zu allem Überfluss noch feststellen muss, dass sie von ihrem Vertrauenslehrer schwanger ist. Plus zur Auflockerung mit schrägen Gestalten bekommt die Serie obendrein noch eine Gruppe asozialer Jugendlicher mitgeliefert, die auf der Abgeschiedenheit der Insel einen Resozialisierungskurs durchlaufen sollen. Aber all das passt eigentlich erstaunlich gut: Dieser Mikrokosmos tut der Serie gut, weil er sowohl die Geschichte selbst als auch ihre Protagonisten greifbarer und realer macht. -Soweit, so gut.

    spoiler: Die erste Staffel dreht sich um das große Sterben und den Zusammenbruch der Zivilisation. Als kleinen Cliffhanger erfahren wir, dass Evelin anscheinend der erste Mensch ist, der die Taubengrippe mit genügend Antikörpern überlebt hat, um eine Hoffnung für einen Impfstoff zu bieten -auch, wenn diese Hoffnung noch meilenweit von einer Realität entfernt ist. Die Staffel endet mit der Zwangsevakuierung der Insel durch die Bundeswehr. Nur eine handvoll Menschen haben sich dem Abtransport zum Festland entzogen: Evelin und ihre drei Brüder, der verkrachte Buchautor Nikolai Wagner, die Sozialarbeiterin Freja mit der ihr anvertrauten Jugendgruppe und der Dorfdealer Jan. Die zweite Staffel setzt die Geschichte nahtlos fort. Nun aber in der Beschreibung, wie die paar verbliebenen Insulaner nach dem Zusammenbruch der öffentlichen Ordnung, ohne Strom und bedroht durch marodierende Piraten ihr Überleben organisieren. Die Jugendgruppe zerfällt, Faustrecht macht sich breit. Evelin erfährt, dass sie eine lebensbedrohende Schwangerschaftskomplikation hat. Es gelingt ihr, einen Funkkontakt mit dem Festland herzustellen. Gemeinsam mit ihren Brüdern und Verbündeten schmiedet sie einen Fluchtplan, um die Insel per Floß zu verlassen und in das Krankenhaus von Husum zu gelangen. Die dritte Staffel mutiert schließlich zu einer Art "Roadmovie": Sløborn ist weit weg, Evelin und ihre Freunde haben sich in der zur Festung ausgebauten Husumer Klinik eingelebt. Eine rivalisierende Bande hat unweit der Stadt eine Kolonie errichtet, hält sich Sklaven für die harte Alltagsarbeit, zur allabendlichen kulturellen Belustigung und auch noch für Menschenversuche a la Mengele zur Impfstoffsuche. Auf der Suche nach ihrem Vater gelangt Evelin in die Hände dieser Kolonie und wird entsprechend misshandelt, bevor ihre Freunde sie gewaltsam befreien. In einer Mischung aus Rache und Gier nach dem Impfstoff aus Evelins Blut kommt es zu einem Katz und Mausspiel zwischen den beiden Gruppen, derweil Evelin und ihre Leute versuchen, nach Berlin zu gelangen, in dem allem Anschein nach ein Rest an Normalität und Zivilisation erhalten geblieben ist.


    Und spätestens hier in der dritten Staffel gleitet die Serie dann total ins Absurde ab: In Berlin fahren schon wieder Taxis, das Internet funktioniert mit online-shopping und "Deutschland-Kredits" per App-Bezahlung, die Bürger kaufen wieder unnütze Klamotten in den Boutiquen, im (natürlich..) Osten Berlins hat sich schon wieder eine antikapitalistische Terrorgruppe gebildet, die nichts besseres zu tun hat als gegen Klimawandel, CO2-Fußabdruck und Verteilungsungerechtigkeit zu bomben und die Bundesregierung lässt (hört hört!) den Impfstoff aus Evelins Blut "patentieren", um ihn im Ausland zu verscherbeln. Und Evelin findet das alles so ätzend, dass sie den Impfstoff an die Terroristen im Osten weitergibt und sich danach im Learjet der Bundesregierung nach Sløborn fliegen lässt, um dort mit ihren Freunden lieber ein alternatives Leben auf dem Bauernhof zu führen. -Ja, genauso bescheuert, wie sich das alles liest, ist es auch! OMG! Die Macher hätten sehr viel besser daran getan, all dieses komplett unglaubwürdige moralinsauere Erziehungsgetue wegzulassen und die Geschichte mit einem angepassten, aber dafür eben realistischen Ende der Staffel 2 belassen sollen: Evelin bekommt ihr Baby in der Klinik in Husum, bleibt dort und baut zusammen mit ihren Freunden in den Jahren danach Stück um Stück eine neue Normalität auf. Punkt.
    So aber hat sich die dritte Staffel ihre Null Punkte eindeutig verdient, denn man fühlt sich als Zuschauer leider komplett veralbert. Und schaut man sich die armseligen Special Effects an, dann müsste man übrigens sogar noch Negativpunkte vergeben: Dass sich die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten bei rund 10 Milliarden Euro Gebühren pro Jahr keine glaubwürdigen Computereffekte für nur sowas simples wie ein brennendes Windkraftwerk leisten konnten, ist kaum zu gauben. Aber das gar noch gesteigert zu sehen, in dem ein abstürzender Hubschrauber doch tatsächlich einfach für jeden sichtbar per abgefilmten Minimodellhubschrauber gemacht wird -das ist wirklich zum Fremdschämen schlecht.

    Staffel 1 und 2 sind dagegen immerhin solide Unterhaltung: Die Geschichte ist halbwegs glaubwürdig, geschickt erzählt und fesselt durch die Entwicklung ihrer Charaktäre. Schade nur, dass gut und gern die Hälfte der Schauspieler so grottig spielen, dass jedes Laienschulprojekt das besser hinbekommen hätte.

    Fazit: Staffel 1 = 3.5 Punkte, Staffel 2 = 2.5 Punkte, Staffel 3 = 0 Punkte. Im Mittel also 2 Punkte. Und das ist jetzt noch lieb bewertet, denn allein schon für die miesen Effekte und miesen schauspielerischen Leistungen müsste man eigentlich nochmals einen Abzug machen. Mein Tipp: Staffel 1 & 2 anschauen -und sich die dritte Staffel einfach ersparen!
    Jaws78
    Jaws78

    6 Kritiken User folgen

    Staffel 1 Kritik
    2,0
    Veröffentlicht am 15. Januar 2022
    Habe mir die erste Stafffel angeschaut und bleibe mit sehr gemischten Gefühlen zurück.
    Die ersten Folgen glänzen durch eine tolle Figurenerzählung, so dass man eigentlich durchgehend mit fast allen emotional verbunden wird. Besonders stark sind dabei die Jugenddarsteller. Auch baut sich eine kontinuierliche Spannung auf und man möchte stets wissen, wie es weiter geht.
    Enttäuschend, fast schon fremdschämed ist für mich das "Spiel" von Wotan Wilke Möhring und seiner Darsteller - Frau.
    Leider ziemlich talentfrei.
    In der zweiten Hälfte der Staffel, verliert sich allerdings so einiges. Der Aufbau der Figuren, wird zwar weiter geführt aber leidet immer mehr an unlogischen und fast schon hanebüchenden, reißerrischen Plots. Wenn ich die ganzen seltsamen und teils wirren Handlungstränge aufschreiben würde, müsste ich ein Buch verfassen....Leider geht man nur noch mit gefühlt dreißig "Warums" aus jeder Folge. Dazu muss jeder/e Infizierte mindest einmal sichtbar "Kunstblut" kotzen. Aber so gestellt, dass es wirklich lächerlich wirkt. Tja schade eigentlich...schaue mir trotzdem die zweite Staffel an und hoffe, dass man sich wieder auf die Stärken fokussiert.
    Le_Maitre
    Le_Maitre

    11 Follower 86 Kritiken User folgen

    Staffel 1 Kritik
    1,0
    Veröffentlicht am 14. März 2021
    Öde und langweilige TV Produktion, am besten 1 Folge und letzte Folge anschauen, langt vollkommen ! Ich verstehe den Hintergrund von neuen TV Produktionen nicht? Dänische Sprache oder andere Sprachen im Original und mit dt. Untertitel zu bringen! TV heißt schauen und nicht ständig Untertitel lesen ! Mistkübel Serie ;-)
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