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Sebastian Schlicht7
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4,5
Veröffentlicht am 28. Mai 2024
„Out of Crisis comes Change.“
Fans der „Boys“ mussten aufgrund der pandemischen Situation zwei Jahre auf neue Folgen warten. Staffel 3 startete im Juni 2022 und führt die Welt der gnadenlosen „Supes“ konsequent weiter. Und selten kann eine Serie die Qualität der ersten Staffeln beibehalten, aber „The Boys“ von Eric Kripke schafft diese Rarität mit Bravour.
Der Kampf gegen Stormfront ist zwar gewonnen, aber der Verlust von Becca hat Butcher hart getroffen. Doch er gab ihr ein Versprechen: Er würde sich nach ihrem Tod um ihren Sohn Ryan kümmern. Ryans Vater Homelander sucht mit allen Mitteln nach seinem Sprössling, muss sich aber vor allem mit seiner schwindenden Beliebtheit befassen. Denn sein Kontakt zur Nazi-Sup Stormfront hat deutliche Spuren bei der Bevölkerung hinterlassen…
Was mir an Staffel 3 am meisten gefällt, ist der Background, den viele Figuren hier bekommen. MM und vor allem Frenchie entwickeln sich zu fleischgewordenen Figuren und wir dürfen sogar einen Blick hinter die Kulissen von Butchers Vergangenheit werfen. Auch bei den „Helden“ der Seven gibt es viele interessante Infos. Endlich erfahren wir mehr über Black Noir und selbst der diabolische Homelander wird noch facettenreicher. Und immer wieder zwingen die Serie und ihre Story ihre Figuren in neue Ecken und fordern von ihnen harte Entscheidungen. Dabei werden wie gewohnt aktuelle, politische Themen auf satirische Art in die Geschichte eingebaut, gerade die Situation in den USA wird hier stark thematisiert. Die Serie ist in der dritten Staffel dabei manchmal an der Grenze den symbolischen Zeigefinger zu heben, schafft es aber immer die Kurve zu kriegen und niemals die Story zu vernachlässigen.
„The Boys“ bleibt auch hier extrem blutig und explizit in seinen Szenen. Diese eine Szene in der ersten Folge war selbst für mich etwas too much, aber die Serie schreckt halt vor gefühlt ncihts zurück. Und diesen Mut, den damals vor allem „Game of Thrones“ hatte, bewundere ich sehr. „The Boys“ ist zurecht ab 18 freigegeben und könnte einige Leute verstören, aber selbst die harten Szenen haben einen Grund und sind nicht nur da, um zu schocken.
Der Cast ist fantastisch. Anthony Starr als Homelander wird von Staffel zu Staffel besser und ich hoffe, dass er nach dieser Serie eine steile Karriere vor sich hat. Ansonsten ist auch der neue Zuwachs mit Jensen Ackles´ Figur (will hier nicht spoilern) mehr als gelungen und bringt frischen Wind in die Geschichte. Es gibt wirklich keine schwache Performance in dieser Staffel, absolut top.
Optisch bleibt die Serie ebenfalls spitze, trumpft hier und da sogar mit einigen kreativen Animationen auf. Die CGI-Effekte sind nach wie vor stark und die Musik von Christopher Lennertz und die Songauswahl solide.
Fazit: Viel mehr gibt es nicht zu sagen, ohne etwas zu verraten. Eine tolle dritte Staffel einer extrem starken Serie, die viel mehr Aufmerksamkeit verdient. „The Boys“ schafft es auch in der neusten Season die Zuschauer immer wieder zu überraschen und zu fesseln!