Mike Flanagan's jüngste Serien-Erfolge "Der Untergang des Hauses Usher", "Gänsehaut um Mitternacht", "Midnight Mass" und "Spuk in Bly Manor" hat mich dazu veranlasst mir seine erste, für Netflix exklusive Serie, "Spuk in Hill House" anzuschauen. Leider mit einem sehr ernüchternden Ergebnis.
Man lernt eine eher untypische größere amerikanische Familie mit zwei Erwachsenen und 4 Kindern kennen, die in ein neues Haus "Hill Hous", in welchem es angeblich spukt, einziehen und durch dessen Erlebnisse nachhaltig geprägt werden. Bereits hier lässt sich annehmen, dass es sich um eine Serie im Horror-Genre handelt, bedauerlicherweise bleibt es bei der Annahme. Diese Serie "Horror" zu nennen finde ich äußerst gewagt, neben der ständig wechselten Zeitebene zwischen Vergangenheit und Gegenwart, wird dem Zuschauer einer sehr dünnen Handlung aufgetischt, die nur in sehr kurzen Momenten zu Höchstform hochfährt. Am Ende, so ging es zumindest mir, hat man mehr Fragen als Antworten und man beendet die Serie mit einem deutlichen "Warum?".
Sicherlich gehört zu einer guten Serie auch tiefgründige Charaktere, an dieser Stelle muss man sagen, dass "Spuk in Hill House" hier abliefert, weswegen ich auch die 2 Sterne vergebe. Problem ist nur, dass das in der Summe nicht genug an Substanz ist, um die Serie auf eine 5-Sterne-Qualität zu befördern. Aus Spoiler gründen möchte ich nicht genaue Inhalte wiedergeben, aber es sind zum Teil Dialoge drin, bei denen ich mich Frage was genau das zur Handlung beitragen sollte? Klar, die Charaktertiefe ist wichtig, aber wenn es zu viel ist und der Handlung nur schadet, würde ich empfehlen lieber einige Dialoge zu entfernen. Meiner Meinung hätte hier, wie bei seinen zukünftigen Serien 6-8 Teile gereicht, um das ganze etwas straffer zu erzählen. Das hätte der Serie deutlich besser getan, als eine 10-teilige Dialoglastige Serie zu produzieren.