ACHTUNG! Es werden Begriffe und Orte beschrieben die spoilern könnten.
Ohne das Buch von Margarete Atwood gelesen zu haben, schreibe ich eine Kritik über die ersten vier Staffeln der Serie "The Handmaids Tale".
In dieser Kritik werden sowohl negative oder wünschenswerten, als auch ein paar positive und erwähnenswerte Punkte aufgeführt. Eine vollständige Kritik behalte ich mir vor.
Anfangs eine kurze Beschreibung der Welt in der die Serie spielt:
Die Handlung von The Handmaid's Tale setzt ein, nachdem eine nukleare Katastrophe die Welt in ihren Grundfesten erschüttert und verheerende Folgen nach sich gezogen hat. Ein Gros der Menschheit wurde unfruchtbar, woraufhin eine christlich-fundamentalistische Gruppe im Rahmen eines Putschs die Macht in den USA übernahm und das einst freie Land in die Republik Gilead verwandelte.
Hier werden Frauen zu willenlosen Brütern - sogenannten Handmaids - degradiert, um den Nachwuchs zu fördern, ehe das Aussterben der zunehmend sterilen Bevölkerung Überhand gewinnt. Offred ist eine dieser Frauen und soll für Commander Waterford ein Kind gebären, während ihr zuvor das eigene weggenommen wird. Daraufhin versucht sie, aus dem System auszubrechen. (Moviepilot, abgerufen am 07.03.2022)
Kommen wir zu der negativen Kritik:
Die Geschichte und der Hintergrund der Schauplätze in der Serie (vor allem Gilead & Kanada) wird zu wenig beleuchtet.
Oft fragte ich mich:
Wie entstand der Gottesstaat überhaupt? Wie schaut die Front aus, an welcher Gilead gegen andere Staaten der Welt kämpft? Welche Leben führten Nick und Commander Lawrence bevor Gilead.
Auch hätte ich mir gewünscht, mehrere Orte des Gottesstaates zu sehen (Nicht nur Washington und Gilead und ein paar Naturplätze)
Der Widerstand der Marthas hätte meiner Meinung nach auch mehr beleuchtet werden sollen. Wie arbeiten sie, wie viele sind es? Was schmuggeln sie und wie kommunizieren sie?
Die Serie spielt in einer Welt, in einer engen Welt. Man ist immer wieder und lange mit den gleichen Orten, den gleichen Menschen und gleichen Handlungen konfrontiert. Das ist nicht für jeden Menschen etwas.
Spannung bietet die Serie meiner Meinung nach dadurch, dass man emotional und gedanklich so stark mit den Schauspielern verbunden ist. Dies führt dazu, dass man erleben und wahrnehmen will, was passiert und wie es weitergeht.
Zudem zog sich in mir durch die ganze Serie die Hoffnung, das June Osborne und ihr verbundene Menschen aus dieser Welt entkommen können und sogar gegen diese Welt ankämpfen.
Kommen wir zu der Positiven Kritik:
Das, was mich an dieser Serie berührt hat, war das Schicksal von June Osborn, einem Menschenleben, einer Lebenswelt, welches man hautnah miterleben konnte.
Man hat Emotionen mitgefühlt (Wut, Hass, Trauer, Verzweiflung, Liebe usw. ) und Gedanken mitgedacht (Fliehe! Töte ihn!, Wehr dich! usw.)
Die Musik der Serie war oft sehr konträr zum Schauplatz und den Handlungen der Serie aber für mich immer auf eigene Art und Weise passend & und ergänzend zu dieser absurden Welt in welche man eintaucht.
Die Schauspielerische Leistungen nahezu aller Beteiligten war grandios, in solch eine Welt einzutauchen und die Grausamkeit als Person zu erfahren oder zu verkörperlichen, wahrzunehmen ist eine großartige Leistung.
Mij