Kingdom Hospital: Folgen von Staffel 1

In „Das Reich der Finsternis“, dem Pilotfilm der 13-tlg. Serie, wird der berühmte Maler Peter Rickman (Jack Coleman) beim Joggen von einem Truck überrollt und von dessen Fahrer bewegungsunfähig am Straßenrand zurückgelassen. Erst nach der Begegnung mit einem sprechenden Ameisenbär, den Peter zuvor schon häufig aus einem Gefühl heraus gemalt hatte, wird er gefunden und ins „Kingdom Hospital“ gebracht. Hier erholt er sich von seinen schweren Hirn- und Rückenmarksverletzungen unerwartet schnell, was scheinbar auch etwas mit dem kleinen Mädchen (Jodelle Micah Ferland) mit der Glocke, das nur Peter sehen kann, zu tun hat. Das Krankenhauspersonal hat mit dieser Wunderheilung unterdessen wenig Probleme, kann sich doch der wenig ideologisch nur auf Geld und Ruf bedachte, aber auch leicht durchgeknallte Krankenhaus-Boss Dr. Jesse James (Ed Begley Junior) nun unerwartet über gute Publicity freuen und der rebellische Dr. Hook hat mehr Zeit, um sich mit dem egomanen Chef der Neurologie Dr. Stegman (Bruce Davison) anzulegen.

Chefarzt Stegman (Bruce Davison) wendet sich in seinem persönlichen Kreuzzug gegen den aufsässigen Dr. Hook (Andrew McCarthy) nun sogar an Krankenhaus-Boss Dr. Jesse James (Ed Begley Jr.), der ist aber viel zu sehr mit seinen Sunrise-Werbe-Buttons beschäftigt. Also muss Stegman sich einen anderen Punkt suchen, an dem er Hook treffen kann. Den findet er in der pro bono-Patientin Sally Druse (Diane Ladd), die sich in den letzten zwei Jahren 14 Mal hat einliefern lassen und zusammen mit den anderen Alten im Krankenhaus den Kontakt zu den Toten hält. Stegman outet Sally als Hypochonder und setzt sie eiskalt vor die Tür. Neu eingeliefert wird mit Dave Hooman (Ryan Robbins) der Unfallfahrer, der Dauerpatient Peter Rickman (Jack Coleman) im Pilot-Film fast getötet und sich nun aus Schuld betrunken von seinem Dach geworfen hat. Wie der Zufall es will, wird er sogar im gleichen Zimmer wie Peter untergebracht, wo er eine schmerzhafte Begegnung mit dem Ameisenbär Antibus über sich ergehen lassen muss…

Gerade als Dr. Hook (Andrew McCarthy) die übersinnlich begabte Sally Druse (Diane Ladd) auf Anweisung von Dr. Stegman (Bruce Davison) entlassen will, hört auch er die Schreie des Geister-Mädchens im Fahrstuhl. Um Sally weiter die Möglichkeit zu geben, mit den Toten Kontakt aufzunehmen, verpasst Hook ihr mit einer Spritze Novokain einen gefacten Infarkt und weist sie gleich wieder ein. Dr. Stegman muss sich unterdessen mit der Mutter einer jungen Patientin herumärgern. Stegman hatte bei einer Hirnoperation ausversehen rechts mit links verwechselt und so aus der Einser-Schülerin einen Pflegefall gemacht. Ein neuer Patient ist der Serienmörder Rolf Pederson (Jim Shield), der nach einer Dosis Rattengift, die er mit Hilfe seiner Freundin in die Hochsicherheitszelle geschleust hat, in das Kingdom Hospital eingeliefert wird…

Es ist Nacht geworden im Kingdom Hospital, Patienten und Ärzte schlafen. Bei dem Versuch einem toten Mann die Ersparnisse zu klauen, muss die Altenpflegerin Emma Warburton (Christine Willes) verkraften, dass ihr Opfer noch sehr lebendig ist und erleidet vor Schreck selbst einen Herzinfarkt. Zwar schafft sie es noch bis ins Krankenhaus, stirbt dann aber auf dem OP-Tisch von Dr. Louis Traff (William Wise), der feststellen muss, dass er da gerade seiner drogensüchtigen Ex-Frau Elektroschocks verpasst hat. Ein Umstand, den er seinem eh schon belasteten Sohn Elmer (Jamie Harrold) möglichst schonend beizubringen versucht. Patientin Sally Druse (Diane Ladd) muss unterdessen das Ableben ihres guten Freundes Lenny miterleben, gibt ihm aber noch den Auftrag mit auf den Weg, in der Geisterwelt zwischen Leben und Tod nach dem Mädchen mit der Glocke zu suchen. Sally bekommt von ihm mittels Lichtzeichen die Information, dass in Raum 4.26 ein Patient liegt, der den Namen des Mädchens kennt. In Raum 4.26 sind sowohl der komatöse Maler Peter Rickman (Jack Coleman) als auch der psychopathische Killer Rolf Pederson (Jim Shield) untergebracht…

Bei einer Lesung des Reverend Jimmy Criss (Christopher Heyerdahl) wird der Obdachlose Frank Schweigen (Paul Perri) von Visionen über die Geschehnisse im Kingdom Hospital heimgesucht und erleidet einen Anfall. Zunächst geht er brutal auf die anderen Anwesenden los und schlägt dann mit voller Wucht seinen eigenen Kopf gegen einen Betonpfeiler. Bei der Behandlung im Krankenhaus wird festgestellt, dass Frank einen Tumor hat. Dr. Stegman (Bruce Davison) fängt sofort an zu operieren. Irgendetwas scheint aber mit der Narkose nicht in Ordnung gewesen zu sein, steht Frank doch während der OP mit offenem Schädel einfach auf, nur um kurze Zeit später, nach einer letzten Begegnung mit dem Geistermädchen Mary (Jodelle Ferland), tot umzufallen. Dr. Hook (Andrew McCarthy) zeigt unterdessen seiner attraktiven Kollegin Dr. Christine Draper (Allison Hossack) sein persönliches Heiligtum „Hook´s Kingdom“, einen mit persönlichen Dingen eingerichteten Abstellraum irgendwo in den Katakomben unter dem Kingdom Hospital. Hier bewahrt er auch alle Beweisstücke über Kunstfehler auf, mit denen er so gut wie alle Ärzte des Krankenhauses hochgehen lassen könnte...

Ameisenbär Antibus liegt nach dem Angriff von Paul (Kett Turton) noch immer unter dem Holzbalken begraben und droht zu verbluten. Diese Situation nutzt Paul aus, um seine Versuche, den Patienten Peter Rickman (Jack Coleman) zu töten, fortzusetzen. Er stiftet den Serienmörder Rolf Pederson (Jim Shield) dazu an, in Peters Zimmer Feuer zu legen. Um dies zu verhindern, nimmt Geistermädchen Mary (Jodelle Ferland) Peter mit in die Zwischenwelt, wo er ihr helfen soll, Antibus zu befreien. Unterdessen sieht Chefarzt Dr. Stegman (Bruce Davison) seiner Aufnahme in die Geheimloge „Keepers of the Kingdom“ eher zwiespältig entgegen. Und wirklich wird er bei dem Versuch eines Logenmitglieds, ihm einen Apfel aus dem Mund zu schlagen, verletzt. Auf dem Weg zurück vom Krankenzimmer zur „Keepers“-Party wird Stegman dann von Paul in die falsche Etage geführt, wo er vom Schäferhund des Hausmeisters Otto (Julian Richings) angefallen wird…

Bei einer Gerichtsverhandlung erleidet der Anwalt Myron Overdick (Norman Armour), nachdem er von einem Jury-Mitglied des sexuellen Missbrauchs beschuldigt wurde, seinen vierten Herzinfarkt und wird ins „Kingdom Hospital“ eingeliefert. Hier liegt auch der Erdbebenexperte Dr. Richard Shwarzton (Gerard Plunkett), der nach einem Rückfall in seine Alkoholsucht unter düsteren Visionen leidet. Dabei sollte er eigentlich für Krankenhauschef Jesse James (Ed Begley Junior) beweisen, dass die stetigen Erdbeben, die nur das Kingdom Hospital und nicht die nähere Umgebung betreffen, natürlichen Ursprungs sind, um so potentielle Investoren nicht durch mysteriöse Geistergeschichten zu verschrecken. Ihre Untersuchungen über die Geisterwelt setzt unterdessen die Patientin Sally Druse (Diane Ladd) fort. Zum einen ist Peter Rickman (Jack Coleman) aus seinem Koma erwacht, so dass Sally ihn endlich zu dem Mädchen mit der Glocke befragen kann. Zum anderen lässt sie ihren Sohn, den Krankenpfleger Bobby (Del Pentecost), in den Krankenhausakten nach allen Patienten mit dem Namen des Mädchens - Mary (Jodelle Ferland) – suchen…

Nachdem Peter Rickman (Jack Coleman) aus seinem Koma erwacht ist, gibt Sally (Diane Ladd) ihm die Puppe des Geistermädchens Mary (Jodelle Ferland). Unter der Kleidung findet er einen versteckten Zeitungsausschnitt über den verhängnisvollen Brand in der „Gate Falls Mill“. Dr. Hook (Andrew McCarthy) lässt den Ausschnitt sofort vom Krankenhaus-Bibliothekar auf seine Echtheit überprüfen und findet dabei zufällig heraus, dass Chefarzt Dr. Stegman (Bruce Davison) im Begriff ist, Hooks Freundin Dr. Christine Draper (Allison Hossack) eine wissenschaftliche Veröffentlichung zu klauen. Unterdessen haben Dr. Elmar Traff (Jamie Harrold) und Dr. Lona Massingale (Sherry Miller) mit weltfremderen Problemen zu kämpfen. Bei Versuchen im Schlaflabor finden sich die beiden auf einmal im selben Traum wieder, in dem sie ausgerechnet in der Leichenhalle miteinander intim werden. Der rücksichtlose Anwalt Myron Overdick (Norman Armour) kämpft von seinem Krankenbett aus um ein neues Herz. Sowohl sein Zimmernachbar, der bis zur Unkenntlichkeit verbrannte Killer Rolf Pederson (Jim Shield), als auch ein Selbstmordopfer, das gerade eingeflogen wurde, kommen als Spender in Frage. Nachdem Dr. Stegman ihm deutlich gemacht hat, dass es selbst mit Bestechung nicht einfach wird, an eines der Herzen heranzukommen, schließt Overdick einen Packt mit Ameisenbär Antibus (Stimme: Kett Turton). Aber die Abmachung hätte er besser genauer formulieren sollen…

Das Baseball-World-Series-Finale steht an, alle Angestellten und Patienten des Kingdom Hospital sitzen gebannt vor ihren Radios oder Fernseh-Geräten. Aber am wichtigsten ist der Ausgang des Spiels für den Ex-Profi Earl Candleton (Callum Keith Rennie, Blade: Trinity, Snow Cake), denn er wird sich erschießen, wenn „The Robins“ nicht gewinnen. 1987 stand er selbst mit den „Robins“ im Finale und ließ den entscheidenden Ball durch seine Finger gleiten. Seitdem wird er von allen nur noch Butterfingers genannt und überall fertig gemacht, sogar seinen Job als Lehrer hat er verloren, weil seine Schüler ihn mit Baseballs beworfen haben. Seine letzte Hoffnung ist ein Sieg der „Robins“ in diesem Jahr, der die verpasste Chance von damals vergessen macht. Aber „The Robins“ verlieren, Candleton drückt ab und landet mit einer Kugel im Kopf unter Dr. Stegmans (Bruce Davison) Messer. Nach der Operation fällt Earl in ein Koma, seine Seele landet in der Zwischenwelt, wo er seinen Moment des Scheitens als ständigen Alptraum durchlebt. Unterdessen will Dr. Lona Massingale (Sherry Miller) Earls Gehirnfunktionen in einem Magnetfeld studieren, das würde aber bedeuten, dass seine Seele nie wieder aus der Geisterwelt zurückkehren könnte. Dr. Hook (Andrew McCarthy) und Sally Druse (Diane Ladd) versuchen in der realen Welt, Geistermädchen Mary (Jodelle Ferland) und Patient Peter Rickman (Jack Coleman) in der Zwischenwelt die Experimente zu stoppen…

Reverend Jimmy Criss (Christopher Heyerdahl) wird tot an einem Zaun hängend gefunden, ein paar Cracksüchtige hatten mit ihm die Kreuzung Jesu nachgespielt. Von nun an ereignen sich eigenartige Dinge in und um das Kingdom Hospital, in das der Reverend eingeliefert wurde – Wunden heilen in Rekordzeit, Wasser verwandelt sich in Wein und Thunfisch-Sandwiches vermehren sich wie von Zauberhand. Fernsehteams und tausende von Schaulustigen versammeln sich daraufhin auf den Straßen, um gemeinsam auf die Auferstehung ihres neuen Heilands zu warten. Nach einem erneuten Erdbeben werden Otto (Julian Richings) und Dr. Lona Massingale (Sherry Miller) gemeinsam mit der Leiche des Reverend verschüttet, aber auch Jesu kam „Am dritten Tag“ aus seiner mit einer Steinkugel verschlossenen Höhle gekrochen…

Hatte der berittene Polizist bei den Gläubigen-Aufläufen in der letzten Folge „Am dritten Tag“ noch wahllos auf die Betenden eingeschlagen, wird er diesmal von einem undefinierbaren weißen Strahl getroffen, der ihn erblinden lässt und stundenlange Anfälle hervorruft. Und er ist nicht der einzige, der von den merkwürdigen Krämpfen befallen wird, immer mehr Anzeichen sprechen dafür, dass die übersinnlichen Kräfte des Kingdom Hospital stärker werden. Sally Druse (Diane Ladd) findet heraus, dass Geistermädchen Mary (Jodelle Ferland) nicht bei dem Brand in der „Gate Falls Mill“ sondern bei Experimenten im alten Krankenhaus ums Leben kam und der untote Dr. Gottreich (Bill Meilen) findet zusammen mit seinem Gehilfen Paul (Kett Turton) in dem Bibliothekar des Kingdom Hospital das erste Opfer für seine altertümlich-neurologischen Versuche seit langer Zeit. Richtig eng wird es in „Tag der Anfälle“ im gut gehüteten Patienten-Archiv. Dr. Stegman (Bruce Davison) schickt seine Geliebte Dr. Brenda Abelson (Meagan Fay), um die Kopie eines für ihn verhängnisvollen Dokuments im Fall Mona Klingerman (Emily Tennant) zu besorgen. Dr. Hook (Andrew McCarthy) will dasselbe Dokument, um Stegman fertig machen zu können und erpresst deshalb Dr. Elmer Traff (Jamie Harrold), der für ihn in das Archiv einbrechen soll. Und letztlich hat auch noch Sally ihren Sohn Bobby (Del Pentecost) losgeschickt, um Marys Patienten-Akten zu finden…

Der letzte Morgen im Kingdom Hospital ist angebrochen, für die folgende Nacht hat Spezialist Dr. Richard Shwarzton (Gerard Plunkett) das große Erdbeben angekündigt. Sally Druse (Diane Ladd) und Dr. Hook (Andrew McCarthy) versuchen, die von Geistermädchen Mary (Jodelle Ferland) geforderte Seance in Dr. Lona Massingales (Sherry Miller) Traumlabor zusammenzustellen. Hierzu benötigen sie die Hilfe von den Küchengehilfen Abel (Brandon Bauer) und Christa (Jennifer Cunningham) sowie den starken Träumer Dr. Elmer Traff (Jamie Harrold). In der Zwischenwelt stehen sich unterdessen Peter Rickman (Jack Coleman) und Ameisenbär Antibus gegen Dr. Gottreich (Bill Meilen) und seinen Gehilfen Paul (Kett Turton) in einem Duell gegenüber. Den schlimmsten Tag seines Lebens muss Dr. Stegman (Bruce Davison) irgendwie hinter sich bringen. Zunächst hat Hook den verhängnisvollen Bericht über den Kunstfehler von Stegman bei der Operation an Mona Klingerman (Emily Tennant) überall im Krankenhaus ausgehängt, dann wird ihm seine Chirurgen-Lizens entzogen und schließlich erschießt Dr. Brenda Abelson (Meagen Fay) aus Wut über Stegmans Absage des gemeinsamen Urlaubs auch noch all seine Laborratten…

In der ersten Hälfte von „Haus der Schreie“ wird erst einmal der Ursprung des Spuks endgültig erkundet. Geistermädchen Mary (Jodelle Ferland) musste während des Bürgerkriegs in der „Gate Falls Mill“ schuften. Als der Besitzer Ebenisa Gottreich die Mühle anzündet, um die Versicherungssumme zu kassieren, erscheint ihr Anubis (Kett Turton), der Totengott der griechischen Mythologie, und weist ihr den Weg nach draußen, während die anderen Kinder qualvoll im Feuer umkommen. Weil Mary aber Ebenisa bei seiner Tat beobachtet hat, versucht dieser sie mit allen Mitteln loszuwerden und entsorgt sie bei seinem Bruder Klaus Gottreich (Bill Meilen), der Menschen für seine perversen neurologischen Experimente missbraucht und Mary sogleich seine Eispickel ins Hirn jagt. Wenn Sally Druse (Diane Ladd) die Geschichte vor Beginn der Seance noch einmal zusammenfasst und ihre Entdeckungen der letzten Folgen weitergibt, wirkt das wie eine langatmige Version eines Columbo- oder Poirot-Finales – stolz präsentiert sie ihre Schlüsse, die entweder so weit hergeholt oder so offensichtlich sind, dass sie den Zuschauer nicht im geringsten interessieren. Weiter nervt auch, dass andauernd überflüssige Rückblenden, sprich Szenen aus vorherigen Episoden, eingebaut wurden. Entweder hatten die Produzenten keine Ideen bzw. Geld mehr für neue oder sie haben das Erinnerungsvermögen der Zuschauer gewaltig unterschätzt. Insgesamt hätte man lieber ein paar absurde Unstimmigkeiten in Kauf genommen, als sich diese elend langen Ausführungen antun zu müssen.