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    Jack Ryan
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    3,5
    Veröffentlicht am 6. Februar 2020
    „Basierend auf dem Charakter von Tom Clancy“. Hm…? Hat das alles noch mit Tom Clancy’s „Jack Ryan“ zu tun? Schließlich ist dieser in 2013 verstorben, und schon der 2014 erschienene „Jack Ryan: Shadow Recruit“ mit Chris Pine, Kevin Costner und Keira Knightley basierte ja „nur“ noch auf Tom Clancys Romanfigur. Sowas passiert wenn man seinen eigenen Namen (Tom Clancy) an einen französischen Publisher (Ubisoft) verhökert, wie in 2008 geschehen. Immerhin, so hatte Clancy wenigstens noch 5 Jahre Zeit die kolportierten 20 Millionen auszugeben und letztendlich ist „Jack Ryan“ ja auch nur ein Name, der allerdings immer noch ziemlich zugkräftig daherkommt, demzufolge genau so ausgequetscht werden kann wie seit Jahren „Ethan Hunt“ oder gar seit Generationen „James Bond“. Jetzt kommt uns Jack Ryan halt in Serie, und… trotz aller Lobeshymnen, das hätte, so finde ich, auch in einen (allerdings überlangen) Spielfilm gepasst. Alles ein wenig „breitgelatscht“, aber gut, letztendlich sind Serien ja dafür gedacht und bei der weltweiten Flut an Serien, warum nicht auch „Jack Ryan“. Inhaltlich geht’s um den Kampf gegen den Terror, um IS, um Attentate, Drohnen, Anschläge u.a. in Paris- das ganze aktuelle Programm also. Die „Guten“ sind schnell benannt, wie nicht anders zu erwarten. Wie immer ist 9/11 der Knackpunkt, der es dem durchschnittlichen Zuschauer, wie in zig anderen Filmen auch, natürlich schwer macht, die Sache im Großen und Ganzen zu sehen und ein wenig tiefer zu blicken. Ohne irgendeinen Terrorakt auch nur ansatzweise zu rechtfertigen, wird in „Tom Clancy’s Jack Ryan“ ab und an versucht, die Sicht der Dinge von der anderen Seite zu betrachten. Das fand ich persönlich bereichernd. Auch wenn sich Recht und Unrecht wahrscheinlich nie in Waage hält, der Versuch nicht nur Schwarz/ Weiß zu malen ist lobenswert, auch wenn…, und das muss man wiederum kritisieren, die Terrorakte in einer unter die Haut gehenden Art und Weise dargestellt sind, dass man sich als (manipulierter) Zuschauer ziemlich schnell und eindeutig positioniert. Film-Handwerklich ist das mitunter beeindruckend gemacht, so dass man am liebsten ins Geschehen eingreifen will. Schauspielerisch ist das alles sehr solide, wobei ich John Krasinski als Jack Ryan jetzt nicht sooooo überragend fand. Viel mehr begeisterte mich Wendell Pierce als James Greer, Ali Suliman als Top-Terrorist Suleiman und vor allem aber Dina Shihabi als Hanin, dessen Ehefrau. Sie stammt aus Saudi-Arabien und für sie war es vermutlich nicht ganz einfach eine Ehefrau zu spielen, die sich gegen ihren Mann wendet. Abgesehen von diesem Sachverhalt, tolle Performance. Leider schwächelt die letzte Folge, trotz hochgehaltener Spannung, dann doch allzu sehr im Detail. Ein sich bekennender Topterrorist der nach dem Anschlag in Paris viral durch alle Medien ging, reist ohne sich groß zu verkleiden einfach so in die USA ein und marschiert dann einfach so durch Baltimore, ohne dass ihn einer von den Herren in Uniform erkennt? Überhaupt macht die letzte Folge den Eindruck, jetzt muss alles husch, husch zu einem Ende kommen. Das was man über 7 Folgen wie Knete auseinander gerollt hatte, wurde dann in Folge 8 im Stück rausgehauen. Fazit: „Tom Clancy’s Jack Ryan“ ist brandaktuell, natürlich mit einer Menge Pathos, patriotisch sowieso, aber alles in allem durchaus sehenswert, schon mal weil Jack Ryan hier von allen ziemlich normal und glaubhaft daherkommt. Trotzdem sollte man nicht vergessen, es ist und bleibt ein amerikanischer(!) Spionage-Thriller in (bisher) acht Folgen.
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