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Michael S.
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3,0
Veröffentlicht am 13. April 2020
Es hat sich schon länger abgezeichnet: Nachdem Sidneys und Amandas Beziehung in zwei Staffeln und einem Weihnachtsspecial alle möglichen Höhen und Tiefen durchlebt hat, muss es nun endlich zum großen Knall kommen. Oder wenigstens zu einer drastischen Entscheidung. Keine Sorge, die letzte Folge dieser dritten Staffel spricht eine eindeutige Sprache, denn darauf steuert alles hin. Aber halt, ist es nicht eigentlich eine Krimiserie?
Natürlich ermitteln Sidney und Geordie in jeder Folge mal mehr und mal weniger engagiert vor sich hin, trotzdem geraten die Fälle im Vergleich zu Sidneys Liebesnöten und Geordies Techtelmechtel mit einer aus der letzten Staffel bekannten Person immer wieder ins Hintertreffen. Dabei geht es um wichtige Themen wie Rassismus, Missbrauch, Kindesentführung, Bigotterie und den Umgang mit Minderheiten (Roma). Statt den Charakteren Tiefe zu verleihen steuern die Romanzen als einzige Konflikte wirklich auf einen Höhepunkt gegen Ende der Staffel hin, während die Auflösung manches Falls einfach nebenbei verkündet oder mit einer lustlosen Erkenntnis versehen wird. Das hat das Krimi-Publikum nicht verdient, das ursprünglich wegen der nicht reizlosen Kombination aus ermittelndem Pfarrer und knurrigem Kommissar eingeschaltet hat, jetzt aber in einem Herzschmerz-Drama festhängt.
Da ist es schon eine angenehme Abwechslung, dass die Handlung der vorletzten Folge größtenteils nicht in Grantchester spielt, sondern quasi "unterwegs" von Sidney erlebt wird. Von solchen Einschüben hätte gerade diese Staffel mehr vertragen können. Die erste Folge verspricht mit ihrem krassen Übergang von Tanz und romantischer Sternenhimmelbetrachtung hin zum handfesten Mordfall noch etwas mehr Abwechslung als später folgt, doch die diesbezüglichen Hoffnungen sind größtenteils vergebens. Obwohl James Norton seiner Rolle mit der Zeit einiges Profil verliehen hat und vor allem in Staffel zwei tiefgehende seelische Kämpfe ausfechten durfte, ist es schon fast eine Erleichterung, dass seine Figur am Ende dieser sechs Folgen den Pfarrdienst quittieren will.
Bleibt zu hoffen, dass die im Vorfeld angekündigte neue Hauptfigur ab Staffel vier ähnlich schwungvoll Seelsorge und Detektivarbeit zu kombinieren versteht und weniger in privaten Dramen versumpft. Der Stoff gibt es jedenfalls her, die Ansätze sind erkennbar, auch wenn sie in dieser Staffeln scheitern.
Meine Güte was für ein Schund. Die Serie zeigt ein Grossbritannien, das es längst nicht mehr gibt. Ein retro- christlich religiöses. Die Serie ist so abgedroschen und blutleer wie Pater Brown, all das kennt man schon: Geistlicher ermittelt in Kriminalfälle, weil er nicht ausgelastet ist und löst sie nebenher, anstatt sich um seine Predigten zu kümmern. Die Krminalisten sind alle zu dumm dafür.....was für ein Blödsinn. Nur ist bei Grantchester alles noch so enorm langweilig, man nehme ein schlechtes Drehbuch mit noch viel schlechteren Darstellern gemischt mit blödsinnigen Dialogen und einer unrealistischen Handlung. Hoffe die Serie läuft schnell aus.