"Nashville" ist eine fesselnde und mitreißende Serie, die das Leben der Country-Musikszene in Nashville, Tennessee beleuchtet. Es gibt einige die aus dem Musikgeschäft sind und sagen, das es genau so ist wie in dieser Serie. Ambitionen vs. persönliche Beziehungen; persönliche Beziehungen, die Ambitionen unterstützen, und alles dazwischen.
Natürlich gibt es Serien die etwas richtig machen und in bestimmten Bereichen glänzen, aber nur wenige jonglieren so geschickt mit mehreren Elementen. Eine großartige Besetzung bis in die Nebenrollen, grandiose Musik und ein gelungenes Drehbuch machen dies zu einer der besten Serien die ich gesehen habe. Mit einer Mischung aus Drama, Musik und Romantik bietet die Serie eine packende Handlung und beeindruckende musikalische Darbietungen.
Da vor Ort in Nashville gedreht wurde, behält der Look stets seine Authensität. Mit den Wahrzeichen wie u.a. dem Ryman Auditorium, der Grand Ole Opry und dem Bluebird Cafe, sind so einige neue Hotspots auf meiner Bucket List gelandet und ein Besuch der „Music City“ Pflicht. Die Kameraarbeit bietet stets eine passende und gelungene Bildgestaltung.
Die Charaktere sind vielschichtig und gut entwickelt. Rayna Jaymes, gespielt von Connie Britton, ist eine etablierte Country-Musik-Ikone, die mit den Herausforderungen des Älterwerden und dem Druck des Erfolges, konfrontiert wird.
Ihre Rivalin Juliette Barnes, (Hayden Panettiere), ist jung, sexy und viel poporientierter als Rayna. Ihre Songs sind in den Charts. Raynas Kinder singen im Auto Juliettes Lieder. Und Juliette ist beim selben Label wie Rayna. Sie wiederum hat mit ihrem rebellischen Verhalten und ihrer komplexen Vergangenheit zu kämpfen. Aber es werden auch die Geschichten anderer Musiker und Songwriter erzählt, welche alle ihre eigenen Höhen und Tiefen durchleben.
Wirklich beeindruckend und überraschend sind hier die Gesangstalente, die beide Hauptdarstellerinnen zeigen. Allle Darsteller singen selbst und die Songs, welche extra für die Show von Kennern der Branche geschrieben wurden, sind einfach grandios. Mitreißend, voller Schwung, aber auch emotional. Dabei bleiben sie authentisch und spiegeln die Stimmung der Charaktere wieder. Einige der angesagtesten Country Musiker haben bei den Songs mitproduziert. Sogar Ilse DeLange (The Common Linnets) hat eine kleine Gastrolle. Die Musik war so erfolgreich, das selbst nach Ende der Serie, ein Jahr später, der musikalische „Hauptcast“ (Clare Bowen, Charles Esten, Jonathan Jackson, Sam Palladio und Chris Carmack) noch mal auf Welttournee gegangen ist und die erfolgreichsten Lieder gespielt hat. Bis heute tritt „Charles Esten and the Nashville Cast“ in Nashville auf Konzerten auf. Die Musik ist zweifellos einer der Höhepunkte der Serie.
Regie und Drehbuch ermöglichen es dem Zuschauer in die Geschichten einzutauchen und sich von ihnen in den Bann ziehen zu lassen, durch eine große emotionale Tiefe. Die Story der Serie ist voller Wendungen und Überraschungen. Intrigen, Romanzen und persönliche Konflikte halten den Zuschauer stets auf Trab. Sie behandelt auch ernste Themen wie Drogenmissbrauch, familiäre Probleme und den Preis des Ruhms. Dadurch wird sie nicht nur zu einer unterhaltsamen Serie, sondern auch zu einer Reflexion über die Realität des Musikgeschäfts und des Lebens im Rampenlicht.
Alle Schauspieler liefern beeindruckende Leistungen ab. Connie Britton und Hayden Panettiere sind in ihren Rollen absolut überzeugend und bringen die Emotionen ihrer Charaktere auf den Punkt. Auch die Nebendarsteller tragen zur Qualität der Serie bei und verleihen den verschiedenen Handlungssträngen Tiefe und Glaubwürdigkeit.
Es ist erstaunlich wieviele Talente die Produzenten für eine Serie gewinnen konnten.
Ich glaube, dass diese Show mit ihrem frischem Wind, der Country-Musik ein Revival beschert hat.
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Fazit:
Diese Serie ist eine wahre Perle, einzigartig und grandios.