Kurz: Optimiert für Frauen. Was ich (m) gut finde: (stand 0 bis s5e9)
Diese Serie ist auf recht hohem Niveau gemacht. Neben "der Bekämpfung des Bösen" scheint in der Story auch eine Art allgegenwärtiges philosophisches Mahnmal zu sein, wie aus guten Absichten, wieder und wieder, der Weg zur Hölle geebnet wird. Ein bisschen kommt mir das aus meiner Familie bekannt vor. Es gibt quasi permanent unerwartete Wendungen, was die Spannung nicht abreißen lässt. Auch der Stiel, dass man Fallbezogen, immer eine 2. Geschichte aus der Vergangenheit durch Rückblendungen erzählt, in der sich die Hauptfigur zu orientieren scheint, oder dessen Verhalten erklärt, hat was. Die Hauptdarsteller wirken auf mich alle samt erstklassig wie auch über attraktiv und schön anzusehen... jedoch, wenn man schon solche Fitness-Modells (>normale Models) dabei hat, dürften die echt mehr Haut zeigen, bis das Bedenklich werden würde, wäre noch sehr 20x viel Potential dafür möglich wie ausgereizt. Dafür kommen aber weibliche Zuschauerinnen bei den ständigen Einblendungen (aus Frauensicht) halbnackter männlicher übertrainierter stahlharter Traumkörper auf ihre Kosten.
Der Pool der Figuren wirkt auf mich wie ein Spiegel der menschlichen Gesellschaft. Es gibt aufrichtige, ehrenhafte, fürsorgliche, weise, geniale, brutale, falsche, hinterlistige und sogar auch boshafte und scheinbar geisteskranke wie auch über-selbstgerechte, wie auch Kompetenzen überschreitende Charaktere in der Handlung, zumindest charakteristisch, auf eine Weise, wie die auch in der richtigen Welt finden kann.
Was mich stört:
Scheinbar versucht man explizit ein weibliches Publikum anzusprechen und übertreibt es Maßlos.
Man überbetont die Gefühle und Probleme der Figuren und auch sonstige Botschaften viel zu sehr und viel zu lange, dass ich manchmal dachte: ich muss eine halbe Folge überspringen. 60% weniger dieser ständigen, selbstzerfressenden, melancholischen, kritischen Selbsterkenntnisse würden meiner Ansicht nach vollkommen langen, um die innere Welt der Figuren zu verstehen.
/ Das unwirkliche Leben und der Umgang der Charaktere:
So stark, gnadenlos wie auch gleichzeitig innerlich zerstört und supersoft, und an falschen Stellen zurückhaltendet und auch überrücksichtsvoll (also das ist fast krank) den Frauen gegenüber, wie Männer darin dargestellt werden, sind Männer einfach nicht (also in der Realität die ich kenne), das ist vollkommen unnatürlich, fast Metro-Sexuell-Rambo-mäßig. Ich wüsste jetzt auch keine Frau, abgesehen es erstmal Wert zu sein, die man dermaßen leidenschaftlich und gleichzeitig zurückhaltend behandeln könnte. Besonders zu Liebesthematiken diese übertriebene Art, der Unterdrückung des eigenen Egos, auf jeden Fall moralisch einwandfrei zu bleiben, zu unverhältnismäßigen Preisen, Seelisch würde das Kein Mensch lange durchhalten.
Das ständige, feige, hinter dem "ich habe es für Dich getan, oder um Dich zu schützen" verstecken, um scheinbar Alles zu rechtfertigen, egal ob es von guten wie schlechten Charakteren kommt.. es passiert einfach zu oft, als wenn es normal wäre. Seitens der Frauen wird bei Mängeln an Beziehungen wirklich ständig übertrieben wegen jeden Fliegenschiss beenden die Beziehungen, (Ironischerweise ist das sogar realistisch, angesichts der Zahlungsverpflichtung von Männern) von denen Männer wie Frauen (im Allgemeinen) nicht mal träumen würden, das finde ich ziemlich unverhältnismäßig wie leichtfertig Da Dinge weggeworfen werden, was ja leider auch recht realitätsnah ist, weil es hat faktisch ja nur Einer was zu verlieren, ein ganzes Leben lang.
mein Fazit:
Auf jeden Fall eine sehenswerte wie auch spannende Serie, die sehr hochwertig (Filmnah) umgesetzt wurde. Wenn man aufmerksam zusieht, findet man hier und dort trocken Humor, der um so besser ist, je subtiler der versteckt ist. Ich bin wirklich beeindruckt, da ich mich sonst eigentlich nur für Scines-Fiction begeistern konnte, und kann nur sagen Hut ab!