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    Crossbones
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    rugai
    rugai

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    Serienkritik
    3,5
    Veröffentlicht am 6. September 2014
    Mit dem klassischen Piraten/Husaren-Abenteuerfilm verhält es sich etwa wie mit dem Westerngenre : Es ist im Grunde schon ziemlich ausgelutscht und kann eigentlich nur noch durch Risiken und entsprechende Innovationen wiederbelebt werden (siehe Game of Thrones welches sich ja ganz klar aus dem klassischen Fundus des Ritterfilms bedient oder auch "Rome", wo auf spektakuläre Massenszenen des traditionellen Sandalenfilms zugunsten eines fesselnden Sittengemäldes fast gänzlich verzichtet wird - mit Erfolg !).
    Crossbones lehnt sich an den klassischen Piratenfilm englischer und amerikanischer Prägung an (Stichwort: Errol Flynn) und lebt vom Konflikt der Kontrahenten Blackbeard/Malkovich und dem sadistischen Gouverneur William Jagger/Julian Sands ( und dem zwischen allen Stühlen sitzenden Arzt und Spion Tom Lowe). Natürlich spielen beide gewohnt großartig auf, der Cast ist insgesamt klug und passend besetzt. Die Geschichte ist intelligent erzählt und spart nicht mit Showwerten inkl. nachgebauter Windjammer die nicht (nur) aus dem Computer stammen. Das kostet natürlich.
    Dennoch hat NBC die Serie abgesetz (wie übrigens viele hauseigene Produktionen - zum Verdruß der US-Fans) .Das "warum" läßt sich aus mindestens zwei Gründen nachvollziehen : Erstens ist Crossbones eine Nischenproduktion die die "Fluch der Karibik"- Fantasy-Generation wohl eher kalt lässt und zweitens startete ein paar Monate vor "Crossbones" die Serie "Black Sails", die sich zwar mehr auf das eigentliche Piratenleben konzentriert, aber ansonsten ein ganz ähnliches Setting hat wie Crossbones und natürlich auch im selben Zeitabschnitt spielt (die Blütezeit der Karibik-Piraterie umfasste gerade mal rund 40 Jahre z. Beginn des 18.Jh.).
    Letzteres wird u.a das Übrige dazu beigetragen haben das Zuschauerinteresse klein zu halten.
    "Wer zuerst kommt, malt zuerst" wie es so schön heißt....fragt sich nur wie die Verantwortlichen bei NBC überhaupt auf die Idee kamen eine Konkurrenzproduktion zu "Black Sails" zu starten, denn wie gesagt der Piratenfilm an sich (und ohne Johnny Depp) ist eigentlich out.
    So bleibt eine Staffel anständiger Abenteuerfilm-Unterhaltung mit einem brilliant-undurchsichtigen John Malkovich. Etwa vergleichbar mit den berühmten vorweihnachtlichen Vierteilern alter TV-Prägung und immerhin einigermaßen in sich abgeschlossen.
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