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nada-
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4,0
Veröffentlicht am 6. Januar 2015
"Meet the new boss!"
Nach den ersten fünf Minuten hatte ich mich gefragt, warum mir das präsentiert wird. Zwischendurch habe ich mir oft gedacht, wie beschränkt Handlungsweisen und Begebenheiten doch sind. Die erste Staffel weiss trotz der einfach gehaltenen Hintergrundgeschichte sehr gut zu unterhalten. Hood kann als falscher Sheriff da Gerechtigkeit walten lassen, wo das Gesetz versagt. Und wenn es nicht gerecht ist, bringt es wenigstens ein Gefühl der Genugtuung, wenn Hood gnadenlos und ohne Rücksicht auf sich selber seine Gegner auf bestialische Weise zur Strecke bringt. Vielleicht gerade, weil gewisse Szenen so richtig weh tun ist, weiss die Serie bei Laune zu halten. Mir gefällt zudem die Ausgangslage, dass Hood nach 15 Jahren Knast noch immer nur eines im Kopf hat. Das ist genauso kompromisslos. Fazit: Die Serie taugt, wenn man nach einem langen Arbeitstag abschalten möchte.
Ein viriler, bauernschlauer Held, der alles, was sich ihm in den Weg stellt, niederknüppelt. Manchmal hat er allerdings dafür keine Zeit, weil er es einer der Dorfschlampen, die sich ihm willig anbieten, tüchtig besorgen muss.
Ein Antiheld wie aus einer anderen Zeit, weit jenseits des 21ten Jahrhunderts. Ein Antiheld, der direkt der Altmännerphantsie des Autors entsprungen scheint. So bleibt dem Handlungsbogen außer Gewalt und Sex und dann wieder Sex und Gewalt nichts sinnvolles zu erzählen. Einen anachronistischen Comichelden hat Herr Ball da erdacht, der die menschliche Tiefe einer Schlammpfütze hat.
Dass dieses Antihelden-Thema in der Gegenwart wunderbar funktionieren kann, das zeigen die Sons of Anarchy. Hier gelingt, was bei Banshee einfach nur trivial, billig und vorhersehbar ist.