Mein Konto
    Neu auf Amazon Prime Video: Dieser Horror-Thriller mit "Game Of Thrones"-Star ist trotz spannender Prämisse eine Enttäuschung
    Pascal Reis
    Pascal Reis
    -Redakteur
    Ob "Rosemaries Baby", "Halloween", "Cannibal Holocaust" oder "Scream": Pascal liebt das Horrorkino in seiner ganzen verstörenden Schönheit.

    „The Purge – Die Säuberung“ war an den Kinokassen zwar ein voller Erfolg, eine echte Enttäuschung ist der Home-Invasion-Horror dennoch. Ab sofort steht der Film vom Abo von Amazon Prime Video zur Verfügung.

    Die inzwischen fünf Teile umfassende „The Purge“-Reihe ist ein Paradebeispiel dafür, wie exzellent das produktionsökonomische Konzept von Blumhouse aufgeht: Mit wenig Geld wurde hier ein Franchise aus dem Boden gestampft, das die Kinokassen immer wieder aufs Neue klingeln lässt. Gut müssen die Filme deswegen noch lange nicht sein, wie The Purge – Die Säuberung“ beweist, der ab heute im Abo von Amazon Prime Video inklusive ist.

    ›› "The Purge" bei Amazon Prime Video*

    Darum geht es in "The Purge"

    In einem von Kriminalität dominierten Amerika steht die Regierung endgültig mit dem Rücken an der Wand: Weil die Gefängnisse maßlos überfüllt sind und die Anzahl der Strafttaten stetig steigt, greift man zu einer radikalen Maßnahme: Es wird einmal im Jahr eine Zwölf-Stunden-Frist eingeführt, in der jedes Verbrechen, von Diebstahl bis Massenmord, legal wird und keinerlei Strafe nach sich zieht. Innerhalb dieser Zeitspanne verweigern Polizei und Krankenhäuser ihre Hilfe.

    Das soll den Bürgern die Chance geben, ihre Probleme ein für alle Mal zu lösen, ohne mit Konsequenzen rechnen zu müssen. Als ein Eindringling während der sogenannten Purge das Versteck von James Sandin (Ethan Hawke), seiner Frau Mary („Game Of Thrones“-Star Lena Headey) und ihren gemeinsamen Kindern entdeckt, wird eine schicksalsträchtige Kette von Ereignissen in Bewegung gesetzt. Für James und seine Familie wird es von nun an immer schwieriger, die Nacht irgendwie zu überstehen, ohne selbst zu Tätern zu werden.

    Eine gute Idee allein reicht nicht

    Wenn man sich die Strategie der Purge-Nacht einmal kurz durch den Kopf gehen lässt, ist natürlich klar, dass es sich hierbei um Quatsch handelt – nie und nimmer würde die Möglichkeit bestehen, nach diesen zwölf Stunden zurück in die Normalität zu kehren. Allerdings ist die Idee durchaus dienlich für einen knackig-brutalen Terrorfilm, den James DeMonaco im Falle von „The Purge – Die Säuberung“ erst einmal noch als klassisches Home-Invasion-Szenario begreift.

    Neben den Logiklöchern scheint sich DeMonaco, der auch das Drehbuch verfasst hat, jedoch überhaupt nicht im Klaren darüber zu sein, wie viel satirisch-provokantes Potenzial in der Prämisse steckt. In der offiziellen FILMSTARTS-Kritik, in der es für den Home-Invasion-Horror nur 2 von 5 Sternen gab, schreibt Chefkritiker Christoph Petersen: „Wo es in ‚Fast & Furious 6‘ noch ganz amüsant war, dass die Landebahn im Finale umgerechnet fast 45 Kilometer lang gewesen sein muss, kosten die sich häufenden Ungereimtheiten ‚The Purge‘ irgendwann jegliche Spannung.“

    Nervtötend ist trotz all der Gewalt, die „The Purge“ durchaus hart in Szene setzt, wie repetitiv und vorhersehbar sich das ganze Szenario gestaltet: „Wenn dann auch noch zum fünften Mal, just als einer der Eindringlinge mit seiner Machete ausholt, gerade noch jemand von hinten auftaucht und abdrückt […] überschreitet die achtlose Beliebigkeit endgültig die Grenze zum Ärgerlichen: Bye, bye intensive Kammerspiel-Atmosphäre, hallo 08/15-Schockeffekte!“

    Dies ist eine Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.

    *Bei dem Link zum Angebot von Amazon handelt es sich um einen sogenannten Affiliate-Link. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision.

    facebook Tweet
    Das könnte dich auch interessieren
    Back to Top