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    Auf nach Rhûn in "Die Ringe der Macht": Wird so in Staffel 2 der Name des Fremden enthüllt?
    Julius Vietzen
    Julius Vietzen
    -Redakteur
    Egal, ob "Der Herr der Ringe", "Harry Potter" oder "Drachenzähmen leicht gemacht": Julius ist ein großer Fantasy-Fan. Aktuell liest er die "Das Rad der Zeit"-Reihe.

    Ist der Meteoriten-Mann (Daniel Weyman) wirklich Gandalf, wie das Finale von „Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht“ sehr deutlich suggeriert? Eine Alternative gibt es: Er ist einer der Blauen Zauberer, denn diese sind eng mit Rhûn verbunden.

    Ben Rothstein/Prime Video

    Wer ist der Fremde in „Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht“? Seit der mysteriöse Mann (Daniel Weyman) in Folge 1 mit einem Meteoriten vom Himmel gestürzt ist, rätseln Fans der Serie über dessen wahre Identität. Und im Finale der Serie wurde dann tatsächlich ein sehr wichtiger Teil enthüllt: Der Fremde ist ein Istar, ein Zauberer – aber welcher?

    Im „Die Ringe der Macht“-Finale deutet eigentlich alles darauf hin, dass der Fremde Gandalf sein muss, der bekannteste Zauberer, den man auch aus den „Der Herr der Ringe“- und „Der Hobbit“-Filmen kennt. Die Verbindung mit den Hobbits/Harfüßen, die Motten, das Feuer, ganz am Ende sogar ein Zitat – mehr dazu in diesem Artikel:

    Gandalf – oder etwa doch nicht? Die Identität des Fremden in "Die Ringe der Macht" und die Istari erklärt

    Doch eigentlich kann oder darf der Fremde nicht Gandalf sein, je nachdem wie eng sich die Serien-Verantwortlichen an die Buchvorlage von J.R.R. Tolkien halten (müssen). Eigentlich dürfen sie Tolkiens „Der Herr der Ringe“-Büchern nicht deutlich widersprechen – und hier steht nun einmal, dass die Zauberer erst im Dritten Zeitalter in Mittelerde ankamen, und zwar mit einem Schiff (Gandalf und Saruman werden hier sogar namentlich erwähnt). Allerdings scheinen sich die Verantwortlichen bei „Die Ringe der Macht“ auch andere Freiheiten nehmen zu dürfen – das muss also nicht unbedingt etwas heißen.

    Die Blauen Zauberer sind Gegner von Sauron

    Tatsächlich spricht aber auch noch etwas anderes gegen Gandalf – und dafür, dass der Fremde doch einer der beiden Blauen Zauberer ist, die bei Tolkien nur hier und da am Rande erwähnt werden. Denn der Fremde und Nori (Markella Kavenagh) reisen nun nach Osten, wo der Zauberer mehr über sich und seine Vergangenheit zu erfahren hofft. Und die Blauen Zauberer sind eng mit dem Osten, mit Rhûn verbunden.

    Außerdem kamen die beiden Blauen Zauberer zumindest laut Tolkiens späteren Werken tatsächlich schon im Zweiten Zeitalter in Mittelerde an (also zur Handlungszeit von „Die Ringe der Macht“). Und sie wurden geschickt, um Sauron entgegenzutreten – so wie es auch beim Fremden der Fall zu sein scheint.

    Denn als die drei Mystikerinnen erkennen, dass er doch nicht Sauron ist, sagen sie: „Er ist der Andere. Der Istar. Er ist...“ Das deutet darauf hin, dass er ein direkter oder der direkte Gegenspieler von Sauron ist. Auch Co-Showrunner Patrick McKay sagte schon, dass das Schicksal des Fremden eng mit dem von Sauron verbunden ist.

    Der Fremde war schon mal im Osten!

    Die Mystikerinnen sind auch in einer anderen Hinsicht wichtig: Denn dank ihnen erfahren wir, dass der Fremde sehr wahrscheinlich irgendwann schon einmal im Osten, in Rhûn gewesen ist. Sie halten ihn zwar in diesem Moment fälschlicherweise für Sauron, doch wenn sie sagen, dass er ihre Lande (also Rhûn) bereits kennt, sollte das trotzdem stimmen – denn der Fremde ist auf der Suche nach einer ganz bestimmten Sternenkonstellation, die es nur in Rhûn gibt: der Hut des Einsiedlers.

    Denn diese Konstellation hat er bereits bei seinen ersten unbeholfenen Kommunikationsversuchen mit Nori aufgeschrieben. Und später war sie dann auch in den Aufzeichnungen der Harfüße zu entdecken:

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    Offenbar ist der Fremde also einige Zeit vor den Ereignissen in „Die Ringe der Macht“ bereits einmal in Mittelerde eingetroffen, nach Osten gereist, wurde von dort irgendwie vertrieben und landete schließlich (warum auch immer) mit einem Meteoriten wieder in Mittelerde. Und nun reist er erneut dorthin und deckt gemeinsam mit Nori seine verblassten Erinnerungen auf – in „Die Ringe der Macht“ ist von einem Schleier die Rede, der sich durch das Erstarken seiner Kräfte lüften wird.

    Gehen wir also mal davon aus, dass der Fremde wirklich ein Blauer Zauberer ist: Wann und wie erfahren wir dann seinen Namen? Darauf hat auch Daniel Weyman keine Antwort, der im Interview mit dem US-Branchenmagazin Variety nur verriet, dass er auf demselben Stand wie das Publikum sei, da er noch nicht mit den Dreharbeiten zu Staffel 2 begonnen habe. Doch womöglich hilft auch hier ein Blick in die Bücher:

    Wie heißt der Fremde denn nun?

    Für die beiden Blauen Zauberer gibt es bei Tolkien allerdings verschiedene Namen. Erst hießen sie Alatar und Pallando, dann Morinehtar und Rómestámo, wobei die beiden verschiedenen Versionen der Figuren nicht unbedingt gleichgesetzt werden sollten. Von all diesen Varianten erscheint uns Rómestámo als der wahrscheinlichste Name für den Fremden, denn das bedeutet „Ost-Helfer“, also jemand, der im Osten hilft.

    Wichtig ist aber: Für den Teil von Tolkiens Werken, in dem Rómestámo erwähnt wird (nämlich „The Peoples of Middle-earth“), haben die „Die Ringe der Macht“-Macher nicht die Rechte. Selbst wenn sie sich also von dieser Version der Blauen Zauberer bzw. eines Blauen Zauberer inspirieren lassen (und darauf deutet zumindest einiges hin), muss der Fremde nicht unbedingt auch genauso heißen.

    Übrigens: Der Begriff „Blaue Zauberer“ muss nicht bedeuten, dass der Fremde sich dann irgendwann in einen blauen Umhang und Zaubererhut wirft. Der Name ist zwar gebräuchlich unter Tolkien-Fans, tatsächlich wird diese Farbe aber nur an einer Stelle von Tolkien verwendet. Ansonsten ist einfach von zwei weiteren Zauberern die Rede.

    Ob der Fremde nun einer der Blauen Zauberer ist oder womöglich doch einfach Gandalf, erfahren wir dann womöglich schon in „Die Ringe der Macht“ Staffel 2. Die Dreharbeiten haben bereits begonnen (nur halt ohne Daniel Weyman), weswegen wir von einem Start auf Prime Video im Jahr 2024 ausgehen.

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