Anfang 2022 machte in Italien und bald danach im Rest der Welt eine Meldung die Runde, dass ein Remake von „Zwei wie Pech und Schwefel“ in die Kinos kommen würde. Kurz darauf erschien dann tatsächlich der oben zu sehende Trailer. Augenblicklich kam unter den Bewunderern der beiden Originalstars Bud Spencer und Terrence Hill zunächst Überraschung, dann Bestürzung und schließlich nackter Zorn auf.
Die Fans sahen allein die Idee einer Neuverfilmung als eine Art von Gotteslästerung an. Schließlich wird der 1970er-Hit in ihren Kreisen als eines der unumstößlichen Monumente in der Filmografie der Action-Comedy-Legenden gehandelt. Das Ergebnis waren ein für einen italienischen Streifen beispielloser Online-Shitstorm und leere Säle, als der neue „Zwei wie Pech und Schwefel“ im März in die dortigen Kinos kam.
Hierzulande, wo Spencer und Hill ebenfalls noch immer wahre Heerscharen von Verehrern haben, traute man sich daraufhin wohl gar nicht erst, einen Leinwandstart zu realisieren. So kommt der Film, der in Wirklichkeit teils Remake, teils Fortsetzung ist, nun zu seiner Premiere auf Netflix. Und das natürlich auch in deutscher Synchron-Fassung, falls ihr wegen des im Original gehaltenen Trailers Bedenken haben solltet. Ihr könnt also auch ohne Italienischkentnisse problemlos nachprüfen, ob die Aufregung gerechtfertigt war oder das Ganze nicht vielleicht doch einen gewissen Charme entwickelt.
"Zwei wie Pech und Schwefel": Darum geht‘s!
Die Story des neuen „Zwei wie Pech und Schwefel“ schließt an den alten Film an, übernimmt aber auch diverse Elemente und Motive aus selbigem. So haben die Söhne (Edoardo Pesce, Alessandro Roja) des damals von Bud Spencer gespielten Ben die Chance, Papas VW-Strandbuggy zurückzubekommen.
Dazu müssten sie – wie einst ihr Vater und sein Freund/Gegner Kid (Terrence Hill) – aber erst einmal bei einem Autorennen siegen. Im Weg stehen dem Duo dabei der hinterhältige Torsillo (Christian De Sica) und die ebenso attraktive wie gefährliche Miriam (Alessandra Mastronardi) …
"Ollies Odyssee": eine real-verfilmte "Toy Story"?
Darüber, dass die Prämisse von „Ollies Odyssee“ im Trailer wie eine real-verfilmte Variante von „Toy Story“ mit Kuschelhase wirkt, dürften sich deutlich weniger Gemüter ereifern. Denn die visuelle Umsetzung mit computeranimierten Figuren in Kombination mit echten Menschen und Kulissen sieht doch sehr vielversprechend aus. „Ollies Odyssee“ lässt auf eine turbulente, emotional berührende Miniserie für die ganze Familie hoffen.
Die Inszenierung aller vier, nun auf einen Schlag veröffentlichter Episoden stammt von „Die Hüter des Lichts“- und „Spider-Man: A New Universe“-Regisseur Peter Ramsey. In den menschlichen Hauptrollen sind Newcomer Kesler Talbot, Jake Johnson („New Girl“) sowie Gina Rodriguez aus „Deepwater Horizon“ zu sehen. Den knuffigen Titelstar spricht im englischsprachigen Original „Glee“-Publikumsliebling Jonathan Groff.
Die Miniserie „Ollies Odyssee“ basiert auf William Joyces Roman „Die Abenteuer des Ollie Glockenherz“: Der kleine Billy hat seinen geliebten Stoffhasen Ollie verloren. Dieser ist besonders wichtig für ihn, da er ihn einst von seiner Mama geschenkt bekam, als er schwer krank wurde. Doch nicht nur dem Jungen ist sein bester Freund abhanden gekommen – Ollie geht es genauso. Deshalb versucht das mutige Langohr nun alles, um wieder nach Hause zu kommen …
"Auf Teufel komm raus": ein krimineller Wahnsinniger oder der Retter Amerikas?
Der finale neue Titel in unserer kleinen Übersicht ist der Dokumentarfilm „Auf Teufel komm raus: Die wilde Welt des John McAfee“. Der 1945 geborene Amerikaner verstarb 2021 unter dubiosen Umständen in Barcelona. McAfee war ein Tech-Pionier (er entwickelte eines der ersten Antiviren-Programme für PCs), umtriebiger Unternehmer und zweifacher Präsidentschaftskandidat. Aus steuerlichen Gründen lebte er jahrelang in Belize, verließ das Land aber, als er dort unter Verdacht geriet, seinen Nachbarn ermordet zu haben.
2021 jagten ihn die US-Behörden wegen Steuerhinterziehung, Betrugs mit Kryptowährungen und Verschwörung zur Geldwäsche um den Globus. Am Abend, nachdem ein spanisches Gericht die Abschiebung in seine Heimat beschloss, wurde er erhängt in seiner Zelle aufgefunden. Sein Anwalt und seine Witwe versicherten, dass McAfee keinerlei selbstmörderische Tendenzen gezeigt habe – was zahlreiche Verschwörungstheorien nach sich zog.
Regisseur Charlie Russells Biopic setzt sich aus Archivmaterial, exklusiven Interviews mit Menschen, die McAfee persönlich kannten, und bisher ungezeigten Aufnahmen des Mannes auf der Flucht zusammen.