Ich habe mich in meinem Artikel zu meinen Lieblingsfilmen ja bereits ein wenig vorgestellt. Was ich darin jedoch nicht erwähnt habe: Ich komme eigentlich aus Stuttgart und bin daher für eine Woche nach Berlin gereist, um mein Praktikum bei FILMSTARTS zu machen – und als großer Kinofan auch die Möglichkeiten dieser Stadt zu nutzen, einige Filme (vor allem in der Originalfassung) zu schauen. Das konnte ich mir natürlich nicht entgehen lassen.
Nun an meinem fünften und letzten Tag in der FILMSTARTS-Redaktion möchte ich daher euch kurz verraten, welche vier Filme ich an den vier Tagen davor insgesamt gesehen habe.
"Nope" von Jordan Peele
Ich habe Jordan Peeles vorigen Film „Wir” zwar leider noch nicht gesehen, aber da ich ein Fan von „Get Out” und seiner hierzulande viel zu unbekannten Sketchshow „Key & Peele” bin, habe ich mich natürlich gefreut zu erfahren, dass ich dank des Praktikums seinen neuen Film „Nope“ bei einer Pressevorführung bereits vor Kinostart sichten: O-Ton, freie Platzwahl im großen Saal 1 des Berliner Zoo Palasts und keine Werbung vor dem Film – das war schon die Kirche auf der Sahne.
Vor allem hat mich aber „Nope“ ziemlich begeistert. Ich will hier noch nicht zu viel verraten, weil ihr den Film ja noch nicht sehen könnt. Aber es hat mich beeindruckt, auf wie viele verschiedene Weisen Jordan Peele die Sensationslust der Menschen verarbeitet. Der Sci-Fi-Mystery-Thriller ist in seinen Aussagen sicher nicht so direkt wie „Get Out”, aber dafür genauso stimmungsvoll. Außerdem bietet „Nope“ ziemlich guten Humor und einige sehr einprägende Bilder. Und auch wenn der Film für mich persönlich im Finale etwas zu lang geraten ist, war auch die Auflösung ziemlich stark. Von mir gibt es eine unbedingte Empfehlung!
"Hatching" von Hanna Bergholm
Direkt nachdem ich „Nope” gesehen habe, ging es noch am gleichen Abend ins Kino in den Hackeschen Höfen, um mir „Hatching” anzusehen. Den finnischen Body-Horror-Film hatte ich bereits auf meiner Watchlist, weil aber kein Kino in meiner Heimat Stuttgart den Film zeigte, nutze ich die Chance in Berlin.
„Hatching” erzählt im Kern von einer komplizierten Mutter-Tochter Beziehung. Die junge Tinja (Sirii Solalinna) sehnt sich nach der Zuneigung ihrer von Perfektion getriebenen Mutter (Sophia Heikkilä), welche ihre Tochter zwar auf ihre Weise liebt, aber wenig Rücksicht auf sie nimmt. Die Aufmerksamkeit, die sie von ihrer Mutter nicht erhält, kompensiert sie eines Tages mit einem Ei, das sie im Wald findet und beschließt auszubrüten. Jedoch fängt das Ei auf unerklärliche Weise plötzlich an zu wachsen.
Da sicher nur wenige diesen Geheimtipp auf dem Radar haben, möchte ich „Hatching” hier allen voran Body-Horror-Fans empfehlen. Hanna Berholms Drama wartet mit ziemlich starken praktischen Effekten auf – und auch wenn nicht jede Reaktion der Figuren auf bestimmte Ereignisse nachvollziehbar ist und das Ende einen eventuell etwas enttäuscht zurücklassen könnte, ist es ein ziemlich stimmungsvolles Horrordrama, hinter dem sich mehr verbirgt als konventionelle Jumpscares.
"Bullet Train" von David Leitch
Als Fan von gut choreographierter Action war ich sehr auf „Bullet Train” gespannt. Die Prämisse, zahlreiche Killer in einen Hochgeschwindigkeitszug zu stecken, ist ziemlich interessant und auch die Trailer zu David Leitchs neuer Action-Komödie sahen ziemlich stylisch aus.
Erwartet habe ich zwei Stunden gut Unterhaltung – und genau das habe ich bekommen. Für etwa zwei Drittel der Zeit ist „Bullet Train” sogar ein wirklich starker Action-Film mit ein paar zu viel erklärenden Dialogen, aber einem illustren Cast, der viel Spaß bereitet. Gen Ende zerfällt der Film etwas und entfernt sich von seinem Ansatz, möglichst viel der Action praktisch umzusetzen. Da verlässt sich Leitch dann doch recht stark auf den Einsatz von Computereffekten.
"Prey" von Dan Trachtenberg
Zufällig fand in der Woche meines Praktikums zudem die „PreyView“ statt, eine Veranstaltung von FILMSTARTS und Moviepilot, bei der man den Streaming-Titel „Prey“, den neuesten Eintrag im „Predator“-Franchise, vor dem Start auf Disney+ im Kino sehen konnte.
Während ich den originalen „Predator” sehr mag, habe den Rest der Reihe bisher noch nicht gesehen. Nach den Trailern freute ich mich aber ziemlich auf den Film und kann nun sagen, dass ich den Kinosaal auch ziemlich zufrieden verlassen habe. Denn auch wenn „Prey” das Franchise nicht gerade revolutioniert, ist er doch ziemlich gut gelungen.
Die Effekte sind zwar (gerade bei den Tieren) nicht immer perfekt, aber können größtenteils immer noch überzeugen. Und vor allem die erste Hälfte ist sehr interessant, da immer zwischen der Protagonistin Naru (Amber Midthunder) und dem Predator gewechselt wird. So erscheint ihr beider Werdegang als Jäger ähnlicher, als man zunächst einmal vermuten mag. Da der Film in der zweiten Hälfte größtenteils aus Kämpfen besteht, die sich in ihrer Qualität kaum steigern, erreicht „Prey” nie so einen richtigen Höhepunkt, ist aber dafür während der gesamten Laufzeit ziemlich atmosphärisch und stets unterhaltsam..
Nachfolgend findet ihr auch noch einmal meinen Vorstellungstext zu meinen Lieblingsfilmen, den ich zum Start meines Praktikums am Anfang der Woche geschrieben habe:
Mit Meisterwerken von Sergio Leone & Christopher Nolan sowie "The Batman": Die Lieblingsfilme unseres Schülerpraktikanten