Die Idee für einen „Wonder Woman“-Film spukte den Verantwortlichen bei Warner bereits seit 1999 in den Köpfen, die bereits mehrere Drehbuchentwürfe geordert hatten und sich Sandra Bullock („Speed“) in der Rolle der toughen Krieger-Amazone wünschten. Nachdem die ersten Pläne gescheitert waren, sollte Joss Whedon („Avengers 2“) das Projekt 2005 von Grund auf neu angehen – und hatte dafür von den Studiobossen vollständige Narrenfreiheit zugestanden bekommen.
Auch in Joss Whedons „Wonder Woman“ wäre Diana Prince auf Steve Trevor getroffen, der auf Themyscira, der verborgenen Insel der Amazonen, notgelandet wäre. Anders als in Patty Jenkins Version hätte die Handlung in der Gegenwart gespielt. Diana hätte einerseits versuchen müssen, Steve vor einem Tod durch die Rechtsprechung der Amazonen zu retten, andererseits hätte sie es auch mit Strife, einem Neffen von Ares, zu tun bekommen, der Chaos und Verwüstung über das Land bringt.
Marvel-Regisseur kritisiert DC-Film: Das ist bei "Wonder Woman 2" falsch gelaufenDoch der Drehbuchentwurf fand bei den Verantwortlichen keinen Anklang und Whedon wurde 2007 aus dem Projekt geschmissen. Obwohl bereits einige Kandidatinnen für die Rolle der Superheldin angedacht waren – so soll unter anderen Lindsay Lohan („Freaky Friday – Ein voll verrückter Freitag“) in Betracht gezogen worden sein – gab es nie eine finale Besetzung. Letztlich dürfte wohl die Comic-Gurke „Catwoman“ die Hauptschuld daran tragen, dass sich die Verantwortlichen bei Warner entschlossen haben, das Projekt gänzlichen fallen zu lassen.
Und in Anbetracht der Anschuldigungen, die die aktuelle „Wonder Woman“-Darstellerin Gal Gadot gegenüber dem Filmemacher am Set von „Justice League“ erhoben hat, ist dies vielleicht auch der einzige Film in unserer Liste, wo wir fast ein kleines bisschen froh sind, dass Whedon nie seine Vision der Amazonenprinzessin Diana in die Kinos bringen konnte – auch wenn wir neugierig gewesen wären, wie die „Wonder Woman“-Version vom „Avengers“-Mastermind ausgesehen hätte.