Nicolas Cage als Mann aus Stahl? Irgendwie seltsam, oder? Und doch wäre diese Besetzung fast Realität geworden. In den 90er-Jahren arbeitete „Batman“-Regisseur Tim Burton (!) an einer „Superman“-Verfilmung mit Nicolas Cage (!!) in der Hauptrolle. In „Superman Lives“ hätte es der Mann aus Stahl mit den Schurken Brainiac, Lex Luthor und Doomsday aufnehmen müssen.
Nachdem ein erster Drehbuchentwurf abgelehnt wurde – Superman hätte hier einen schwulen Roboter-Assistenten an die Seite gestellt bekommen und im großen Finale eine Schlacht mit einer Riesenspinne geschlagen, wurde Comic-Nerd Kevin Smith („Clerks“) hinzugezogen. Dieser entwarf dann das finale Skript, das aber nicht minder cartoony war – hier hätte Superschurke Brainiac doch tatsächlich mit einem Eisbär (!) in der Arktis gekämpft.
Michael Keaton, Christian Bale oder Ben Affleck: Wer ist der beste Batman? Wir diskutieren im PodcastLetztlich sollte es jedoch nie zur Umsetzung dieses großartig klingenden Comic-Spektakels kommen. Obwohl Warner Bros. bereits über 10 Millionen US-Dollar in das Projekt gesteckt hatte und es auch schon Testaufnahmen mit einem langhaarigen Nicolas Cage im ikonischen Superman-Anzug gab, wurde es gestrichen. Nicht ganz unschuldig daran dürfte Joel Schumachers „Batman & Robin“ gewesen sein. Die bis heute einzige Batman-Verfilmung, in der Gothams dunkler Rächer einen Anzug mit sichtbaren Batnippeln trägt und mit einer Bat-Kreditkarte bezahlt, erzielte am internationalen Box-Office nicht das gewünschte Einspielergebnis.
Wer mehr über „Superman Lives“ erfahren möchte, dem sei die Dokumentation „The Death of "Superman Lives": What Happened?“ ans Herz gelegt, die die Hintergründe zum Scheitern des Projekts näher beschreibt.