Obwohl „Sweet Country“ bei den Filmfestspielen von Venedig gleich mit zwei Preisen ausgezeichnet wurde (u.a. dem Spezialpreis der Jury), fliegt der Rassismus-Western von Warwick Thornton bis heute eher unter dem Radar. Vollkommen zu Unrecht, denn allein aufgrund der herausragenden, teilweise fast schon poetischen Bilder, die das Australien der 1920er-Jahre einfangen, darf man diesen Film nicht verpassen.
In der offiziellen FILMSTARTS-Kritik, in der „Sweet Country“ 4 von 5 Sternen erhalten hat, schreibt Autor Björn Becher: „‚Sweet Country‘ ist ein eindringliches, in die heutige Zeit passendes Statement über eine von Rassismus geprägte Gesellschaft. Es ist erfrischend, wie sehr jegliche Schwarz-Weiß-Malerei vermieden wird.“ Und darüber hinaus darf auch Sam Neill („Jurassic World 3“) in einer markanten Nebenrolle mal wieder zeigen, wie gut er wirklich ist.
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Darum geht’s in "Sweet Country"
Australien in den 1920er-Jahren: Die Aborigines sind in den Augen des Gesetzes nur Menschen zweiter Klasse, haben daher kaum Rechte und leben oft in sklavenähnlichen Zuständen. Sam (Hamilton Morris) bildet da eine Ausnahme. Er wohnt bei dem Prediger Smith (Sam Neill), für den alle Menschen gleich sind und der dem australischen Ureinwohner das ganze Haus in seiner Abwesenheit anvertraut.
Eines Tages kommt es jedoch zu einer Auseinandersetzung mit dem traumatisierten und rassistischen Kriegsheimkehrer March (Ewan Leslie). Sam tötet den Soldaten und ergreift zusammen mit einer Frau (Natassia Gorey Furber) panisch die Flucht. Bald werden sie von einer Gruppe von Männern, angeführt von dem fanatischen Sergeant Fletcher (Bryan Brown), durch das unwirtliche Hinterland gejagt...
Außerdem neu auf Amazon Prime Video: "Napola"
Wer mal wieder Lust auf packendes Historien-Kino aus Deutschland hat, sollte einen Blick auf „Napola – Elite für den Führer“ werfen, der nun ebenfalls im Prime-Abo inklusive ist. Hier erwartet euch nicht nur eine ziemlich mitreißende Geschichte über die gnadenlosen Strukturen an einem Eliteinternats der Nazis, sondern mit Tom Schilling („Oh Boy“) und Max Riemelt („Matrix Resurrections“) auch eine absolut hochkarätige Besetzung.
Und darum geht’s: Berlin im Jahre 1942: Der 17-jährige Friedrich (Max Riemelt) wird bei einem seiner Boxkämpfe von Heinrich Vogler (Devid Striesow) beobachtet, seines Zeichens Ausbilder am „Napola Alleinstein“, einem Eliteinternat der Nazis. Er rät dem Jungen, unbedingt beizutreten. Um zur zukünftigen Spitze der Nationalsozialisten zu gehören, fälscht Friedrich kurzerhand die Unterschrift seines Vaters (Alexander Held).
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Der Alltag an der Schule ist hart und gezeichnet durch Demütigungen, doch Friedrich findet in dem sensiblen Albrecht (Tom Schilling), dem Sohn eines erbarmungslosen Gauleiters (Justus von Dohnanyi), einen Freund. Nach einem Einsatz, bei dem unschuldige Flüchtlingskinder erschossen werden, beginnen Friedrich und Albrecht allmählich am Sinn und an den Werten der Napola zu zweifeln...
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