Die zehnjährige Masha wurde nicht gerade in die freundlichste Familie geboren: Mama Olga kommt gerade geläutert aus dem Knast, Oma Vera hat keinen Bock darauf, wie das ihr Leben auf den Kopf stellt und heuert daher prompt einen Auftragskiller an, der sich um die Angelegenheit kümmern soll. Das ist die Ausgangslage der rasant erzählten Action-Komödie „No Looking Back – Ohne Rücksicht auf Verluste“, und eingefleischte Fans des modernen russischen Genrekinos dürften da eine markante Handschrift herauslesen.
Denn „No Looking Back“ ist der neue Film von Regisseur Kirill Sokolov, der sich auf absurd eskalierende Familienstreits spezialisiert hat. In seinem Vorgänger-Film „Why Don’t You Just Die!“ hauen sich ein grantiger Vater und sein potentieller Schwiegersohn in spe zu Brei, jetzt geht es also um drei verwandte Frauengenerationen. Falls ihr nun Blut geleckt habt: Am 13. Mai 2022 kommt die schwarzhumorige Actionfarce ins Heimkino, Vorbestellungen sind natürlich bereits möglich.
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Neben der digitalen Variente gibt es „No Looking Back“ zunächst einmal ausschließlich im 2-Disc-Mediabook vom Genre-Label Pierrot Le Fou – das perfekt zum bereits länger erhältlichen „Why Don’t You Just Die!“-Mediabook passt. Und zwar nicht nur inhaltlich, sondern auch optisch. Auch wenn das FSK-Logo auf dem Frontcover etwas anders vermuten lässt, ist „No Looking Back“ übrigens nicht ab 18, sondern ab 16 Jahren freigegeben. Die 18er-Einstufung gab es lediglich fürs beiliegende Bonusmaterial, dem bitterbösen Genre-Spaß tut das aber natürlich keinen Abbruch.
"No Looking Back": Fies-witzige Familienfehde
Vier Jahre hat es gedauert, doch nun wird Olga (Viktoriya Korotkova) aus dem Gefängnis entlassen. Somit ist es an der Zeit, ins Leben ihrer zehnjährigen Tochter Masha (Sofya Krugova) zurückzukehren. Aber Olgas Mutter Vera (Anna Mikhalkova), die in der Zwischenzeit auf die Kleine aufgepasst hat, will ihre Enkelin nicht wieder hergeben. Es kommt zu einem Streit von biblischen Ausmaßen, in dem auf harte Worte alsbald zornige Taten folgen – und die münden im Rekordtempo in eine blutige Verfolgungsjagd, die Leben kostet...
„No Looking Back“ ist zwar nicht so hart wie „Why Don’t You Just Die!“, in dem Sokolov seine an Tarantino erinnernden Gewaltspitzen und einen temporeichen Schnitt, der deutlich an Edgar Wright angelehnt ist, zu knalligem Effekt vereint. Dafür aber spielt er auf deutlich weniger begrenztem Raum, was Sokolovs neustem Film völlig neue Formen der Eskalation ermöglicht:
Während viele andere Filme einen Streit fast in Echtzeit an nur einem Schauplatz erzählen, wird „No Looking Back“ zu einer abwechslungsreichen, rasanten Hetzerei mit fetziger Ästhetik. Zudem lebt der Film von einer boshaften Freude daran, Figuren, die wesentlich hohler sind als die wortgewandten Hauptfiguren des US-Kultregisseurs, durch eine tarantinoeske Rachestory zu treiben. Gut platzierte, sarkastische Oneliner gibt es aber trotzdem, um diesen Generationenkonflikt auch abseits der Action aufzulockern.
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