Mit „Auf der Flucht“ ist Andrew Davis in den 1990er-Jahren etwas gelungen, was auch heute noch selten vorkommt: nämlich als waschechter Genre-Film bei den Academy Awards mitmischen – und zwar nicht nur bei den Technik-Oscars, sondern in den Hauptkategorien. Der atemloser Thriller mit Harrison Ford in der Hauptrolle war nämlich für sieben Oscars nominiert (u.a. auch als Bester Film). Am Ende wurde Tommy Lee Jones als Bester Nebendarsteller auszeichnet.
„Auf der Flucht“, der auf der gleichnamigen TV-Serie aus den 1960er-Jahren basiert, konnte aber nicht nur bei Preisverleihungen von sich reden machen, sondern überzeugte Kritiker wie Publikum gleichermaßen und spielte mehr als das Achtfache seines 44 Millionen US-Dollar schweren Budgets an den internationalen Kinokassen ein. Kein Wunder, dass eine Fortsetzung schnell gedreht wurde.
„Auf der Jagd“ von 1997 war zwar weit weniger erfolgreich als der Vorgänger und ohne Harrison Ford in der Hauptrolle, dafür aber erneut mit Oscar-Gewinner Tommy Lee Jones in seiner ikonischen Rolle des Chief Deputy Marshal Samuel Gerard. Falls ihr „Auf der Jagd“ noch nicht gesehen habt, könnt ihr das heute Abend um 23.10 Uhr auf Kabel 1 tun oder euch die Blu-ray für einen schmalen Taler via Amazon ins Haus holen:
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Darum geht’s in "Auf der Jagd"
U.S. Marshal Sam Gerard (Tommy Lee Jones) ist auf der Jagd nach dem Mordverdächtigen Mark Roberts („Blade“-Star Wesley Snipes). Dieser soll angeblich zwei Agenten des Diplomatic Security Service umgebracht haben. Obwohl seine Fingerabdrücke am Tatort gefunden wurde, beteuert Roberts, dass er nichts mit der Tat am Hut hat. Nachdem es beim Gefangentransport zu einem brutalen Zwischenfall kommt, muss das Flugzeug notladen – und Roberts ergreift die Flucht.
Obwohl Sam Gerard immer stärkere Zweifel daran aufkommen, dass Mark Roberts wirklich Schuld an den Morden trägt, jagt er zusammen mit seinem Team (u.a. Iron-Man-Ikone Robert Downey Jr.) dem Mann hinterher, der nun alles dafür tut, um seine Unschuld zu beweisen. Noch skeptischer wird Gerard, als er eine entscheidende Information über die persönlichen Hintergründe von Roberts erhält. Doch die Hetzjagd ist bereits in vollem Gange...
Ein packender Oldschool-Thriller
Wer ein Faible für das Genre-Kino der 1990er-Jahre hat, darf sich „Auf der Jagd“ gerne zu Gemüte führen. Natürlich sollte man hier keinen Klassiker wie „Auf der Flucht“ erwarten, der für uns sogar zu den besten Thrillern aller Zeiten zählt. Regisseur Stuart Baird („Einsame Entscheidung“, „Star Trek: Nemesis“) aber beweist sich als solider Handwerker und entfaltet ein sehr klassisches Spannungsszenario, in dem die Suche nach der Wahrheit ein Wettlauf gegen die Zeit ist.
Die 50 besten ThrillerEindrucksvoll an „Auf der Jagd“ ist vor allem die groß angelegte Notlandungssequenz in der ersten Hälfte des Films, für die man extra einen 360 Meter langen Straßenabschnitt bauen ließ, um ein detailgetreues Modellflugzeug mit ca. 100 km/h darüber hinwegrutschen zu lassen. Noch stärker als „Auf der Flucht“ setzt „Auf der Jagd“ also auf (handgemachte) Schauwerte.
Interessant an „Auf der Jagd“ ist auch der Cast, der mit einigen bekannten Gesichtern auffährt. Während Tommy Lee Jones noch einmal den grimmigen Gesetzeshüter Sam Gerard verkörpert, darf sich Wesley Snipes auf der Höhe seines Schaffens in der Rolle des Gejagten zeigen. Neben Robert Downey Jr., der sich zusammen mit Tommy Lee Jones an die Fersen von Wesley Snipes heftet, sind auch Joe Pantoliano („Matrix“) und Daniel Roebuck („Final Destination“) mit von der Partie.
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