„Wo ist der Teufel?“, heißt es immer wieder im ersten Trailer zu Peter Brunners neuem Film, der mit äußerst unbehaglichen, düsteren Bildern in seinen Bann zieht. Zugleich hütet dieser Trailer geschickt das Geheimnis, in welche Richtung sich die Geschichte von „Luzifer“ überhaupt entfalten wird. Das psychologische Drama entführt in die nebelverhangenen Berge, wo der am Kaspar-Hauser-Syndrom leidende Johannes, gespielt von Franz Rogowski („Transit“), mit seiner Mutter Maria (Susanne Jensen) in einer Almhütte lebt.
Der Wiener Regisseur Peter Brunner hat sich bereits in seinen vergangenen Filmen „Mein blindes Herz“, „Jeder der fällt hat Flügel“ und „To the Night“ mit psychologischen Erkrankungen und Traumata auseinandergesetzt. „Luzifer“ knüpft an diese Tradition an, wie in der FILMSTARTS-Kritik nachzulesen ist. Eine prominente Rolle spielen dieses Mal religiöser Aberglaube und Fanatismus.
Die Mutter des Protagonisten ist plötzlich der Ansicht, dass der Teufel in ihr abgeschiedenes Leben eingreift und leitet darum einen Exorzismus in die Wege. Seine Weltpremiere feierte „Luzifer“ 2021 im Wettbewerb des Filmfestivals von Locarno, wo er den Spezialpreis für die beste Regie gewann.
Ein Skandalregisseur als Produzent
Produziert wurde der von wahren Ereignissen inspirierte Film von Ulrich Seidl („Hundstage“, „Paradies: Liebe“), der mit seinen Filmen gerne provoziert und dabei das Schlechte im Menschen sucht. Seidl war zuvor bereits unter anderem der Produzent des viel beachteten und gefeierten österreichischen Psychothrillers „Ich seh, Ich seh“.
Laut der FILMSTARTS-Kritik hat „Luzifer“ in seiner Genremixtur zwar mit einem eher lückenhaften und überfrachteten Drehbuch zu kämpfen, bietet aber sehr atmosphärische und suggestive Sequenzen. „Luzifer“ startet am 28. April 2022 in den Kinos.
Luzifer