Nachdem „Futurama“ ursprünglich von 1999 bis 2003 lief, dann 2007 wiederbelebt und bis 2013 ausgestrahlt wurde, gibt es nun das nächste Comeback. US-Streamingdienst Hulu wird ab 2023 neue Folgen zeigen. In Deutschland werden die 20 neuen Episoden dann zu Disney+ kommen, wo auch die bisherigen zehn Staffeln verfügbar sind - [Update:] Das hat Disney+ inzwischen auch bestätigt.
» "Futurama" auf Disney+*
Eigentlich sollte man meinen, dass sich Fans über die Aussicht auf neue Folgen freuen. Doch in der offiziellen Ankündigung des Projekts fehlt ein ganz bestimmter Name, was für helle Aufregung sorgte. Denn dort werden neben den beiden Machern Matt Groening und David X. Cohen fast alle Sprecher*innen des Originals um „Fry“ Billy West, „Sons Of Anarchy“-Star Katey Sagal als Leela und die jeweils mehrere Rollen im Ensemble übernehmenden Tress MacNeille, Maurice LaMarche und Phil LaMarr genannt. Doch ein Name fehlt, der für Fans der Originalfassung aber unglaublich wichtig ist: John DiMaggio, Sprecher von Bender.
Für zusätzlichen Aufruhr sorgte ein Bericht des Branchenmagazins Deadline, dass es mit John DiMaggio keine Einigung über sein Salär für die neuen Folgen gab und die Rolle deswegen womöglich neu besetzt wird.
Das sorgte für reichlich Fan-Ärger auf Twitter. DiMaggio selbst befeuerte den Shitstorm noch, indem er mehrere Dutzend verärgerter Stimmen kommentarlos einfach teilte, wie zum Beispiel die drei nachfolgenden Tweets.
Doch womöglich ist es noch zu früh für die Aufregung. Das Branchenmagazin Hollywood Reporter berichtet, dass der Deal mit DiMaggio einfach noch nicht unter Dach und Fach sei, und sich die Verhandlungen in ihren letzten Runden befänden. Und auch Deadline schreibt, dass obwohl nach neuen Sprechern für seine Rollen (DiMaggio spricht neben Bender auch noch ein paar Nebenfiguren wie Randy Munchnik oder Yancy Fry Sr. ) gesucht werde, es weiter der Wunsch von beiden Seiten sei, zusammenzuarbeiten.
Auch DiMaggio selbst nahm dann doch auch zumindest ein wenig Öl aus dem Feuer, indem er seinen Fans nicht nur für den Support dankte, sondern sie bat, sich keine Sorgen zu machen.
Es dürfte also letztlich nur Verhandlungstaktik sein. DiMaggio ist wahrscheinlich noch nicht zufrieden mit dem ihm vorliegenden Angebot. Man ist aber auch nicht so weit voneinander entfernt, dass eine Einigung nun völlig unwahrscheinlich wäre. Und so rasseln beide Seiten ein wenig mit den Säbeln. Hulu lässt durchsickern, dass man sich nach Alternativen umschaut, um DiMaggio klarzumachen, dass man das Projekt auch ohne ihn machen kann. Und DiMaggio wiederum teilt den Fan-Ärger, um seinerseits zu zeigen, dass die „Futurama“-Fortsetzung dann aber womöglich einen Teil des Publikums verliert.
Und im Hintergrund laufen die Verhandlungen mit Sicherheit weiter auf Hochtouren. Denn zu viel Zeit darf man sich für diese jetzt nicht mehr lassen. Bereits am kommenden Montag, den 14. Februar, soll der Cast für den sogenannten Table Read zusammenkommen. Hier werden gemeinsam schon einmal die Drehbücher gelesen, sodass man noch Anpassungen vornehmen kann, falls man zum Beispiel merkt, dass bestimmte Dialoge im Zusammenspiel doch nicht so passen.
Mit dem Start der Produktion in diesem Monat sollen die neuen Episoden von „Futurama“ dann 2023 erscheinen.
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