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    Neu im Heimkino: Hier trifft Zombie-Apokalypse auf Tierhorror-Spektakel
    Daniel Fabian
    Daniel Fabian
    -Redakteur
    Ob Sammlereditionen aus aller Welt, aktuelle Schnäppchen oder Uncut-Horror – er weiß ganz genau, wie man an die großen Must-Haves kommt.

    Inhaltlich erinnert der Film an den südkoreanischen Zombie-Hit „Train To Busan“, szenenweise sogar an „World War Z“ mit Brad Pitt – ob „Rats On A Train“ am Ende aber auch ähnlich gut unterhält? Wir haben uns mal rangewagt...

    Splendid Film GmbH

    In Anbetracht des Titels könnte man fast meinen, dass es sich bei „Rats On A Train“ womöglich gar um ein „Snakes On A Plane“-Spin-off handelt. Der Trailer zum chinesischen Genre-Reißer versprach hingegen ein Szenario, das viel eher an den koreanischen Zombie-Hit „Train To Busan“ erinnert – mit vereinzelten Szenen, die wir so ähnlich auch schon in „World War Z“ gesehen haben. Auch wenn hier, wie der Titel schon verrät, eben keine Zombies auf die Menschheit losgelassen werden, sondern hungrige Armeen von blutgierigen Ratten.

    Ob der neue Film von Genre-Veteran Zhenzhao Lin („Snakes“) am Ende aber auch auf eigenen Beinen stehen kann oder nur ein Sammelsurium aus diversen Tierhorror- und Zombie-Filmen bleibt? Genau davon könnt ihr euch seit einigen Tagen selbst überzeugen: „Rats On A Train“ gibt's jetzt auf DVD und Blu-ray sowie als Video-on-Demand fürs Heimkino:

    » "Rats On A Train" bei Amazon*

    Ich habe mir den Film als Genre-Liebhaber jedenfalls einfach mal gegönnt und muss zur richtigen Einordnung der Ratten-Apokalypse auch das ein oder andere loswerden. Erst einmal aber kurz zum Inhalt: Worum geht's in „Rats On A Train“ überhaupt?

    Das ist "Rats On A Train"

    Ein Zug wird auf dem Weg durch die chinesische Provinz gleich von tausenden blinden Passagieren besetzt: Denn eine ganze Armada aus völlig außer Kontrolle geratenen Killerratten füllt erst die Hohlräume des Gefährts mit ihrem Gequieke, bis sie sich schließlich gnadenlos über die Fahrgäste hermachen.

    Einige wenige Passagiere können dem Angriff entkommen und begeben sich schließlich zu Fuß auf den Weg in das nächste Krankenhaus, wo sie sich ein Heilmittel gegen die todbringenden Bisse der Nager versprechen. Doch die Rattenplage scheint viel weiter verbreitet, als sich irgendjemand vorstellen kann…

    Tierhorror-Apokalypse mit Abstrichen

    „Einige Szenen könnten als verstörend empfunden werden“ – diese Texttafel bekommen die Zuschauer*innen zu lesen, bevor das Ratten-Spektakel losgeht. Ob dem am Ende aber auch tatsächlich so ist? Nun gut, während man Splendid Film einmal mehr dankbar sein muss, auch diesen Film in seiner langjährigen Amazia-Reihe nach Deutschland geholt zu haben (so erschienen auch schon zahlreiche Martial-Arts-Filme mit Jackie Chan oder Donnie Yen sowie jede Menge weiterer asiatischer Produktionen), verstört „Rats On A Train“ wohl allerhöchstens diejenigen, die an einer Rattenphobie leiden.

    Die Spezialeffekte sehen am Ende leider einfach zu billig aus, um dem Schreckensszenario auch tatsächlich seinen Schrecken zu geben. Während der Film selbst zwar einen durchaus edlen Look hat und auch einige Effektmomente gut gemacht sind (etwa wenn sich die Ratten in „World War Z“-Zombie-Manier übereinander stapeln, um eine Wand hochzukommen), erinnern die im Laufe des Films immer wieder wahllos vom Himmel fallenden Nager am Ende doch weniger an die teuer produzierten Blockbuster des Genres – und mehr an die Billigproduktionen von „Sharknado“-Schmiede Asylum.

    Splendid Film GmbH

    Das Problem an der Sache: Der Film nimmt sich in Anbetracht dessen leider viel zu Ernst. Während die schundigen Asylum-Mockbuster ganz genau wissen, was sie sind, keinen Hehl daraus machen und gerade deswegen vielerorts als Guilty-Pleasure-Granaten von Trash-Fans gefeiert werden, macht „Rats On A Train“ schlicht keinen Spaß. Vor allem im Schlussakt, in dem es standesgemäß noch einmal richtig rund geht, ertrinkt der Film zunehmen im für chinesische Actionfilme typischen Pathos, anstatt seine hirnrissig-simple Prämisse mit ein paar wahnwitzigen Ideen auf die Spitze zu treiben.

    So ist „Rats On A Train“ am Ende nicht nur wenig verstörend, sondern auch überraschend unspaßig.

    *Bei dem Link zum Angebot von Amazon handelt es sich um einen sogenannten Affiliate-Link. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision.

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