Das amerikanische Indiefilm-Unternehmen A24 steht für eine ganz besondere, frische Art von Kino.„Midsommar“, „The Green Knight“ oder auch „Der Leuchtturm“ haben diesbezüglich in den vergangenen Jahren unter Beweis gestellt, wie nachhaltig sich Seherfahrungen in das Gedächtnis des Publikums einbrennen können. „Lamb“, in dem Horror, Fantasy und Drama stimmungsvoll miteinander verbunden werden, schlägt nun in eine ähnliche Kerbe.
Darum geht es in "Lamb"
Maria (Noomi Rapace) und Ingvar (Hilmir Snær Guðnason) sind ein isländisches Schafzüchter-Pärchen, das schon seit vielen Jahren den Wunsch hegt, endlich Nachwuchs in den eigenen vier Wänden zu haben. Dieser Wunsch wird ihnen zur Weihnachtszeit dann auf ungewöhnlichste Weise erfüllt, denn sie entdecken ein mysteriöses Neugeborenes auf ihrem Bauernhof.
Das Kind ist nämlich zur Hälfte Schaf und zur Hälfte Mensch. Obwohl die Situation erst einmal einiges an Irritation an die Oberfläche trägt, ist die Freude schließlich doch zu groß, mit ihrem kleinen Menschen-Lamm endlich eine eigene Familie gründen zu können. Nach und nach aber bringt die Erziehung der Kreatur immer mehr Probleme mit sich...
Ein Oscar für Island?
„Lamb“ besticht vor allem durch die ungewöhnliche Ausgangssituation, die man so wohl noch nicht gesehen hat und deren Einfallsreichtum nicht nur uns faszinierte, auch wenn der Film uns insgesamt nicht restlos überzeugen konnte. Im Fazit der offiziellen FILMSTARTS-Kritik heißt es: „Valdamir Jóhannssons origineller Mix aus Familiendrama und schauriger Volkssage begeistert mit ungeheuer dichter Atmosphäre und düsteren Vorahnungen. Am Ende wird man für seine Geduld allerdings mit zu wenigen Erkenntnissen belohnt.“
LambAuch international konnte der Film schon für Aufsehen sorgen und wurde bei seiner Premiere in Cannes mit dem Preis für Originalität ausgezeichnet. Auf der Oscar-Shortlist für den Besten ausländischen Film steht „Lamb“ bereits – und darf sich damit Hoffnungen auf eine weitere große Auszeichnung machen.
„Lamb“ ist ab dem 6. Januar 2022 in den deutschen Kinos zu sehen. Hier gibt es den Trailer noch einmal in der Originalfassung zu sehen: