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    TV-Warnung: Dieses Sequel eines Horror-Überraschungshits könnt ihr euch sparen
    Pascal Reis
    Pascal Reis
    -Redakteur
    Ob "Rosemaries Baby", "Halloween", "Cannibal Holocaust" oder "Scream": Pascal liebt das Horrorkino in seiner ganzen verstörenden Schönheit.

    Während „Die Frau in Schwarz“ nicht nur kommerziell, sondern auch künstlerisch überzeugte, sieht es mit dem Sequel ganz anders aus. „Die Frau in Schwarz 2: Engel des Todes“ läuft am heutigen Mittwoch zwar im TV, einschalten solltet ihr aber nicht.

    Concorde Filmverleih GmbH

    Über fünfzig Jahre, von den 1930ern bis in die 1980er-Jahre, konnte das britische Produktionsunternehmen Hammer Films den europäischen Horrorfilm im Schlepptau mit großen Namen wie Peter Cushing, Christopher Lee, Terence Fisher oder Seth Holt nachhaltig prägen. Nachdem das Studio Anfang der 2000er-Jahre reaktiviert wurde, folgte 2011 die große Überraschung: „Die Frau in Schwarz“ mit Daniel Radcliffe, produziert von Hammer, avancierte in England zum erfolgreichsten einheimischen Horrorfilm aller Zeiten!

    Da geht einem als Anhänger*in des Horror-Kinos doch das Herz auf, oder? Jedenfalls solange, wie man die Existenz der Fortsetzung „Die Frau in Schwarz 2 – Engel des Todes“ ignoriert, welche heute, am 24. November um 22 Uhr auf TELE 5 ausgestrahlt wird. Wir raten euch tunlichst davon ab, einzuschalten. Greift lieber noch einmal zum Vorgänger, wenn ihr mal wieder Lust auf einen wirklich schaurigen Grusel-Abend habt.

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    Darum geht es in "Die Frau in Schwarz 2"

    Großbritannien während des Zweiten Weltkriegs: Das Eel Marsh Haus im abgeschiedenen Dorf Crythin Gifford steht schon seit vielen Jahren leer – zumindest scheint es auf den ersten Blick so, als dort die Lehrerin Eve Parkins (Phoebe Fox) und die Direktorin Jean Hogg (Helen McCrory) mit einer Gruppe von acht Schulkindern ankommen. Deren Eltern können London nicht verlassen und haben ihre Kinder zum Schutz aufs Land geschickt.

    Doch das Herrenhaus ist kein sicheres Versteck für die vom Krieg verängstigten Schüler. Vor 40 Jahren nämlich ist das Gemäuer zum ersten Mal von der Frau in Schwarz (Leanne Best) heimgesucht worden – und nun ist der Engel des Todes erneut erwacht. Mit Hilfe des Piloten Harry (Jeremy Irvine) versucht Eve alles, um die Kinder zu beschützen und dringt dabei tief in die Geschichte der Frau in Schwarz ein...

    Eine Fortsetzung zum Vergessen

    Während „Die Frau in Schwarz“ noch auf die Tugenden des altehrwürdigen Hammer-Kinos vertraute und durch die schwarzromantische Atmosphäre, famose Kulissen und einen charismatischen Hauptdarsteller in der Lage gewesen ist, den Horror angenehm schleichend zu entfalten, erweist sich „Die Frau in Schwarz 2“ in dieser Hinsicht als ungemein wirkungslos und dröge. Dementsprechend vernichtend fällt auch das Fazit der offiziellen FILMSTARTS-Kritik aus:

    „Schwache Schockeffekte nach Schema-F statt langsam anschwellende Bedrohungen: Der Versuch historischen und fiktionalen Horror zu verschmelzen scheitert an einer zahn- und einfallslosen Inszenierung.“

    Besonders ärgerlich ist dabei der Umstand, dass „Die Frau in Schwarz 2“ ausschließlich auf austauschbare Standardmechanismen des Horrorgenres setzt: „Türen fliegen auf, bösartige Fratzen huschen in Windeseile an den Beobachter heran und verirrte Krähen krachen gegen das Fenster. Die Inszenierung bleibt, zumal im Vergleich zum Vorgänger, dabei reichlich statisch.“

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    Damit unterwandert Tom Harper die Qualitäten des Erstlings, wenn er sich gegen einen sorgfältigen Spannungsaufbau entscheidet und dafür verstärkt auf Jump Scares setzt. In der Kritik wird dies folgendermaßen untermauert:

    Das Verborgene springt entweder ins Bild oder es erweist als harmloser Irrtum, stets begleitet von einem Wumm oder einem schrillen Quietschen auf der Tonspur – ein simpler Effekt, der hier offenkundig eingesetzt wird, wenn es zu komplex oder aufwändig erscheint, die Bedrohung oder das Entsetzen aus dem Sichtbaren zu generieren.“

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