Nach dem Erfolg von „Venom“ und „Venom 2: Let There Be Carnage“ baut Sony sein eigenes Marvel-Universum mit Figuren aus dem „Spider-Man“-Kosmos weiter aus. In „Morbius“ von „Life“-Regisseur Daniel Espinosa lernen wir nun den einst renommierten Biochemiker Michael Morbius (Oscarpreisträger Jared Leto) kennen, der fieberhaft nach einer Heilung für seine seltene Blutkrankheit sucht.
Doch entsprechende Versuche gehen schließlich gehörig schief und plötzlich entwickelt Morbius nicht nur übermenschliche, vampirähnliche Fähigkeiten, sondern muss sich auch mit seiner stärker werdenden unmenschlichen Seite herumschlagen und einen unersättlichen Blutdurst unter Kontrolle bekommen...
Trifft Morbius auf Spider-Man?
Genau wie Venom hat auch Morbius seinen Ursprung als Bösewicht bzw. Antiheld in den „Spider-Man“-Comics. Mit den abgründigen Spidey-Widersachern (zu denen sich bald auch „Kraven The Hunter“ gesellt) will sich das Studio Sony ein eigenes Marvel-Filmuniversum aufbauen, das parallel zu Disneys Marvel Cinematic Universe (MCU) funktionieren soll, in dem aktuell nach wie vor Spider-Man selbst (Tom Holland) durch die Gegend schwingt.
Anknüpfungspunkte gibt es nämlich durchaus. Schließlich war schon im ersten „Morbius“-Trailer im Hintergrund ein Spider-Man-Bildnis mit der Aufschrift „Mörder“ zu sehen (was durchaus eine Anspielung auf die Geschehnisse von „Spider-Man: Far From Home“ sein könnte) – ganz davon abgesehen, dass in der Vorschau auch Michael Keaton auftrat, der im MCU bereits als Adrian Toomes alias Vulture Spider-Man den Kampf ansagte. Beides kommt nun auch im obigen neuen Trailer wieder vor.
Auch wenn Sonys Marvel-Welt bislang ohne den Wandkrabbler auskommt, wird gemunkelt, dass dieser früher oder später seinen Weg dorthin finden wird – und es sich dabei womöglich sogar um Tom Hollands aktuelle MCU-Inkarnation handelt, die von einem Universum zum anderen wechselt. Das könnte vielleicht schon im kommenden „Spider-Man: No Way Home“ (Kinostart: 16. Dezember 2021) vorbereitet werden, in dem das sogenannte Multiversum und die vielen Parallelwelten, die dieses bietet, eine zentrale Rolle spielen werden.
Weitere Hinweise auf diesen Langzeitplan könnten die Umbenennung des „Sony Pictures Universe of Marvel Characters“ (SPUMC) in „Sony’s Spider-Man Universe“ (SSU) und natürlich auch eine gewisse „Venom 2“-Post-Credit-Szene sein. Außerdem sprach Jared Leto in einer Featurette kürzlich sehr vielsagend von einem „web of opportunity“, also einem „Netz voller Möglichkeiten“, in Bezug auf die Zukunft von Morbius. Nicht zuletzt aufgrund der Art und Weise, wie er das sagt, liegt der Verdacht nahe, dass damit auf den Netzspinner Spider-Man angespielt wird.
Marvel-Easter-Eggs im "Morbius"-Trailer
Aber auch ohne neue Spider-Man-Referenzen gibt es im „Morbius“-Trailer allerlei Marvel-Anspielungen. Die offensichtlichste ist natürlich, dass Morbius an einer Stelle scherzhaft behauptet, er sei Venom (was noch einmal deutlich macht, dass „Morbius“ im selben Universum wie die „Venom“-Filme spielt). Abseits davon können wir aber etwa auch einen Blick auf den Daily Bugle erhaschen, die aus der „Spider-Man“-Welt bekannte Tageszeitung, in dem in zwei Schlagzeilen zudem auf zwei weitere Spidey-Figuren angespielt wird.
So wird einerseits die Frage gestellt, ob eine gewisse Black Cat Freundin oder Feindin ist (bei dieser handelt es sich um Felicia Hardy, die in den Marvel-Comics mal Gegenspielerin, mal Verbündete und mal sogar Love Interest von Spider-Man ist). Außerdem ist von einem aus dem Zoo ausgebrochenen Rhinozeros die Rede. Und auch wenn damit ein echtes Nashorn gemeint sein dürfte, ist das Ganze wohl trotzdem als Easter-Egg zu Spider-Man-Widersacher Aleksei Sytsevich alias Rhino zu verstehen.
Welche Verweise auf den größeren Marvel-Kosmos und Spider-Man uns im fertigen Film noch alles erwarten, erfahren wir dann Anfang des nächsten Jahres: „Morbius“ startet am 27. Januar 2022 in den deutschen Kinos. Den neuen Trailer könnt ihr euch nachfolgend auch noch mal im englischen Original anschauen:
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